Tektonik

Philologisches Seminar (seit 1838)

Tektonikbeschreibung: Gegründet 1838 (vgl. Reg.Bl. 1838 Nr. 26 S. 332), bis 1877 "Philologisches Lehrerseminar", 1877 Philologisches Seminar. Es unterstand der Aufsicht des Senats und diente nach den Statuten von 1854 der "Heranbildung von Lehrern der höheren und niederen Gelehrtenschulen" durch "Anleitung ... zu selbstthätigem Studium der classischen Philologie." 1853 wird die universitäre Vorbildung für das höhere Lehramt an "humanistischen und realistischen Bildungsanstalten" geregelt, wofür eine bestimmte Anzahl von Zöglingen der beiden Stifte ausgewählt wird. Dort werden philologische Repetenten angestellt, die Candidaten müssen ein Jahr lang an den Übungen des Philologischen Seminars teilnehmen und legen an Stelle der theologischen eine besondere Dienstprüfung ab (Erlass v. 30.10.1853). Eine Prüfungsordnung für die "Candidaten des philologischen Lehramts" wurde am 28.11.1865 erlassen, sie unterscheidet die "Präceptoratsprüfung" für künftige Hauptlehrer an Lateinschulen und Unterklassen der Gymnasien und die "philologische Professoratsprüfung" für die Hauptlehrer an den Oberklassen der Gymnasien und den evangelisch-theologischen Seminaren. Die Prüfungsordnung von 1898 (21.3.1898) unterscheidet dann eine erste, wissenschaftliche und eine zweite, vor allem praktische Prüfung. 1978 dem Fachbereich Alterums- und Kulturwissenschaften (seit 1978: Fakultät für Kulturwissenschaften) zugeordnet, bei der Fakultätsneugliederung 2010 dem Fachbereich Altertums- und Kunstwissenschaften der (Neuen) Philosophischen Fakultät zugeordnet.
In Verbindung mit dem Seminar bestanden bzw. bestehen am Philologischen Seminar das Platon-Archiv, die Numismatische Arbeitsstelle (in Verbindung mit dem Archäologischen Institut) und die Arbeitsstellen für Linguistik und Didaktik der Alten Sprachen, Kulturanthropologie des antiken und nachantiken Griechenland, Antike Religionsgeschichte, Patristische Textedition und Elektronische Datenverarbeitung (in Verbindung mit dem Zentrum für Datenverarbeitung).
Alte Aula (Münzgasse 30)
Vorstände/Direktoren: 1921-1951 Otto Weinreich / 1933-1938 Hans Lukas Herter / 1933-1946 Friedrich Focke.
Provenienzbestände im Universitätsarchiv:
UAT 758 Philologisches Seminar 1938-2003
UAT 788 Platon-Archiv.

Kontext
Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> D Universitätseinrichtungen >> Db Seminare und Institute >> Db 9 Klassische und Neuere Philologie

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Letzte Aktualisierung
02.07.2025, 11:32 MESZ

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