Grafik
Ansicht der Französischen Kirche von Potsdam
Die kleinformatige Radierung wurde im Januar 1932 aus dem Berliner Antiquariat Altmann für das Städtische Museum Potsdam erworben. Sie ist eine der wenigen erhaltenen historischen Ansichten der zwischen 1753 und 1755 nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753) durch Jan Boumann d. Ä. (1706–1767) errichteten Kirche, die Friedrich II. der Französisch-Reformierten Gemeinde in Potsdam zur Verfügung stellte. Vorbild des ovalen Zentralbaus mit flacher Kuppel ist das Pantheon in Rom. Die beiden allegorischen Figuren links und rechts des Eingangs symbolisieren „Spes“ (Glaube) und „Caritas“ (wohltätige Liebe). Bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert wurden sie nicht nur in der Druckgrafik rezipiert. Beide von Friedrich Christian Glume d. J. (1714–1752) geschaffenen Skulpturen dienten als Vorlagen von Zeichnungen eines in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums präsentiertes Poesiealbums. Dieses Blatt befindet sich dort ebenfalls als Faksimile. [Uta Kaiser]
- Material/Technik
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Radierung
- Maße
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20 x 12,3 cm
- Standort
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte
- Inventarnummer
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79-65-K2b
- Sammlung
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Historische Stadtansichten von Potsdam und Umgebung
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Landeshauptstadt Potsdam. Der Oberbürgermeister (Hg.), 2003: Königliche Visionen. Potsdam. Eine Stadt in der Mitte Europas, Potsdam, Kat.-Nr. 4.3.2
Wernicke, Thomas/Götzmann, Jutta/Winkler, Kurt [Hrsg.] , 2010: Potsdam-Lexikon. Stadtgeschichte von A bis Z, Berlin, S. 161f.
Kamp, Silke (Hg.), 2011: „So oft der Morgen uns erscheinet.“ Das Album der Sophia Nürnbach, Potsdam
Giersberg, Hans-Joachim/Schendel, Adelheid, 1981: Potsdam im Bild des 18. und 19. Jahrhunderts, Potsdam, Kat.-Nr. 22
Kitschke, Andreas, 1983: Kirchen in Potsdam, Berlin, S. 35-38
- Rechteinformation
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte
- Letzte Aktualisierung
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18.01.2023, 08:07 MEZ
Objekttyp
- Grafik
Entstanden
- 1785
- 1785