Malerei

Tennisspieler

Champion wurde 1887 in eine wohlhabende Unternehmerfamilie geboren. Zur väterlichen Villa Flora in Oberkassel bei Düsseldorf gehörte auch ein Tennisplatz. Champion liebte diesen Sport. So verwundert es nicht, dass er sich dem Motiv gleich mehrfach künstlerisch widmete. Zudem waren Sport- und insbesondere Tennisdarstellungen spätestens seit Max Liebermann ein äußerst populäres Sujet in der deutschen Kunst. Charakteristisch für Champion sind der tiefe Horizont und die gedeckte, blockhaft monochrome Farbpalette, die die strenge horizontale Gliederung betonen. Diese wird durch das filigrane Geäst am oberen Bildrand, das fast als japanische Reminiszenz anmutet, etwas gemildert. Ebenfalls typisch für Champion ist die Vereinzelung des Bildpersonals, die hier in der unterbrochenen Partie besonders augenfällig wird. Kurz nach Fertigstellung gelangte das Gemälde in den Besitz der Bildhauerin Renée Sintenis. Auch sie war eine aktive Sportlerin. Neben ihren berühmten Tierskulpturen schuf sie unter anderem Porträts von Athleten (vgl. etwa „Der Läufer Nurmi“, B I 463, oder „Der Boxer Erich Brandl“, NG 52/86), sodass sie das Bildmotiv sehr angesprochen haben dürfte. Beide Künstler stellten bei Alfred Flechtheim aus; gut möglich, dass sie sich über ihn kennenlernten und er den Ankauf vermittelte. | Katharina Wippermann

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

0
/
0

Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 52,5 x 38 x 4,5 cm
Höhe x Breite: 68,5 x 53,5 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
NG 72/81

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1981 Vermächtnis Magdalena Goldmann, Berlin, aus dem Nachlas von Renée Sintenis
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1925

Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • 1925

Ähnliche Objekte (12)