Bestand

Nachlass Dr. Max Gasser (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Der Nachlass Max Gassers entstammt der Auflösung des Gasserschen Haushalts. Er kam im November 1999 durch eine Schenkung an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
Inhalt und Bewertung
Max Gasser (02.05.1886-06.08.1961), Ministerialrat, Landgerichtspräsident;
1922-1940 Amtsrichter in Esslingen,
1940 Landgericht Stuttgart,
1941-1945 Oberlandesgericht Stuttgart;
seit August 1945 Ministerialrat im Justizministerium Württemberg-Baden,
1950-1952 Präsident des Landgerichts Stuttgart.
Enthält:
Unterlagen aus der Tätigkeit im Justizministerium und als Prüfer bei juristischen Staatsprüfungen;
Personalfragebögen;
juristische Schriften;
Fotografien.

Max Gasser wurde am 2. Mai 1886 in Esslingen a.N. geboren. Er studierte 1904-1908 in Tübingen und Berlin Jura und promovierte 1909 in Tübingen zum Dr. jur. Nach seinem Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg trat er 1919 in den Justizdienst ein. Nach dreijähriger Tätigkeit im württembergischen Justizministerium, wurde er 1922 als Amtsrichter, später auch als Arbeitsrichter nach Esslingen a.N. berufen. 1940 ordnete man ihn an das Landgericht Stuttgart, 1941 an das Oberlandesgericht Stuttgart ab. Zudem war er seit 1942 beim württembergischen Erbhofgericht. Im August 1945 wurde Gasser, der nicht Mitglied der NSDAP gewesen war und nach eigener Aussage dem Nationalsozialismus stets fern gestanden hatte, ins Stuttgarter Justizministerium berufen, wo er zunächst für Personalsachen und für die Organisation der Gerichte zuständig war. 1950 wurde er Präsident des Landgerichts Stuttgart, was er bis zu seiner Pensionierung im März 1952 blieb. Anlässlich seiner Pensionierung bekam er das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Max Gasser blieb ehelos und lebte seit 1936 mit seiner Schwester, Helene Gasser, zusammen. Er starb am 6. August 1961. Der Nachlass Max Gassers entstammt der Auflösung des Gasserschen Haushalts. Er kam im November 1999 durch eine Schenkung an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Az: 7511.3-F/4141/BI/die). Er wurde im September 2004 vom Archivreferendar Johannes Grützmacher unter Anleitung von Regina Keyler erschlossen. Der Bestand enthält vor allem dienstliche Unterlagen zu Gassers Tätigkeit als Personalreferent im Justizministerium und zu seiner Funktion als Prüfer bei juristischen Staatsprüfungen sowie eine Reihe von Vorträgen, Broschüren und Büchern zu Fragen des Rechts und der Rechtspflege. Zudem finden sich einige Porträts von Heidelberger Rechtsgelehrten. Biografische Daten lassen sich vor allem den Personalfragebögen der Militärregierung entnehmen. Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart verwahrt zudem unter der Signatur EA 4/150 Bü 398 die Personalakte des Justizministeriums über Max Gasser. Der Bestand umfasst 10 Büschel mit einem Umfang von ca. 0,1 laufenden Metern. Die Einteilung in Büschel folgt weitgehend einer bereits bestehenden Vorformung des Bestands. Die personenbezogenen Daten (Prüfungsergebnisse) des Büschels 5 sind bis zum Jahre 2015 gesperrt. Stuttgart, im Juni 2004 Johannes Grützmacher

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 1/61
Extent
10 Büschel

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Nachlässe, Verbands- und Familienarchive >> Politische Nachlässe

Indexentry person

Date of creation of holding
(1910) 1937-1966

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Rights
Last update
20.01.2023, 3:09 PM CET

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • (1910) 1937-1966

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