Bestand

Stabsamt Schmiedelfeld (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Seit 1781 württembergisch.

1. Zur Geschichte von Burg, Dorf und Stabsamt Schmiedelfeld: Die erste Nennung datiert von 1172: 'Smidelfeld'. Es war Sitz einer von 1172 bis 1245 vorkommenden, staufischen Ministerialenfamilie. Später kam die Burg in Besitz der Grafen von Öttingen, am Anfang des 14. Jahrhunderts zu den Hohenlohe, ab etwa 1400 zu den Schenken von Limpurg. Seit 1557 saß eine Seitenlinie der Limpurger zu Schmiedelfeld, die 1690 ausstarb und von Limpurg-Speckfeld-Sontheim beerbt wurde. Nach deren Erlöschen verkauften die Erben Schloß und Herrschaft im Jahr 1781 an Württemberg. Schmiedelfeld wurde Sitz eines württembergischen Stabsamtes. Die Burg aus der Stauferzeit wurde durch einen Renaissancebau, dann durch ein Barockschloß von 1739/40 ersetzt. Letzteres trug man 1832 bis auf das erste Stockwerk ab und veränderte es durch den Ausbau zu einer Brauerei erheblich. Die Schloßkapelle von 1594 diente als Erbbegräbnis der Linie Limpurg-Schmiedelfeld. Der gesamte, ehemals adlige Grundbesitz wurde vom württembergischen Staat 1832 an die Gemeinde Schmiedelfeld veräußert, das Dorf selbst unter dem Namen "Schloßschmiedelfeld" im Zuge der Verwaltungsreform von 1971 nach Sulzbach am Kocher eingemeindet. Literatur: Beschreibung des Oberamts Gaildorf, Stuttgart 1852 Das Land Baden-Württemberg, 4, Stuttgart 1980

2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Die Rentkammerämter umfassen nur wenige, erst im 17. und 18. Jahrhundert erworbene Orte und Besitzungen, die nicht der "Landschaft" eingegliedert wurden, keine Vertreter in den Landtag entsandten und daher keine Beiträge an die Landschaftskasse entrichteten. Sie unterstanden lediglich der Rentkammer und leisteten ihre Abgaben und Zahlungen an sie. Die Bestände enhalten keine Membra, sondern setzen sich aus-schließlich aus Aktenabgaben lokaler Nachfolgebehörden zu-sammen (vgl. die "Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. Altwürttembergisches Archiv", Stuttgart 1975, 5. 150) Der vorliegende Bestand A 431 L wurde 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben (Az. H.I.lla; 1969). Weitere Überlieferung dieser Provenienz sowie Archivalien betreffend das Stabsamt Schmiedelfeld finden sich in den Beständen A 249 Rentkammer: Ämterakten und A 302 weltliche Ämterrechnungen. Vier Büschel des Bestandes waren bisher durch ein von Walter Grube u. a. 1935 ff. gefertigtes, handschriftliches Archivver-zeichnis erschlossen; zwei Büschel waren unverzeichnet. Bei der Neuverzeichnung wurde nach einer Sachgliederung, die von Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt wurde, klassifiziert (Az. 7511.0 vom 1.1.1997) . Die Büschel wurden neu numeriert. Vergleiche die Konkordanz am Ende des Repertoriums. Die Verzeichnung erfolgte im November 1998 unter Mitwirkung des Anwärters Gregor Swierczyna und mit Hilfe des Computerprogramms MIDOSA. Der Bestand besteht nun aus 10 Büscheln im Umfang von 0,1 lfd.m. Das Findbuch von W. Grube wurde in den Bestand A 605 Ältere Repertorien eingeordnet. Stuttgart, im November 1998 Christine Bührlen-Grabinger

Abkürzungsverzeichnis:
Abschr. Abschrift
Ausf. Ausfertigung
Az. Aktenzeichen
Bd. Band
begl. beglaubigt
Bl. Blatt
Bü. Büschel
fl rh rheinische Gulden
Hz. Herzog
L Ludwigsburg
lfd. m laufende Meter
Pap. Papier
S Seite(n)
Schr. Schriftstück(e)
u.a. und andere

Konkordanz:
alte Bü.-Nr. neue Bü.-Nr. Ordnungs-Nr.
1 3 3
1 9 9
2 6 6
2 7 7
2 10 10
3 4 4
3 5 5
4 8 8
unverzeichnet 1 1
unverzeichnet 2 2

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 431 L
Umfang
10 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Topographische Auslesebestände und Bezirksbehörden >> Rentkammerämter

Bestandslaufzeit
(1769-) 1781-1799

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • (1769-) 1781-1799

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