Urkunden

Die Äbte und Konvente der Klöster St. Burkard, St. Stephan und des Schottenklosters sowie die Dekane und Kapitel des Domstifts, des Stifts Haug und des Stifts Neumünster beschließen die Wiederaufnahme des Gottesdienstes trotz des über das Bistum Würzburg verhängten Interdikts, falls der Würzburger Bischof Otto [von Wolfskeel] dies anordnen sollte oder selbst wieder Gottesdienst hält. Sie bekräftigen, dass sie dagegen auch nicht mit gerichtlichen Maßnahmen vorgehen, sondern den Bischof in der Ausübung seines Amtes tatkräftig unterstützen werden. Diese Maßnahme wird begründet mit den Drohungen Kaiser Ludwigs des Bayern und seiner Anhänger und der möglichen Schäden für die geistlichen Institutionen im Bistum im Falle der Weigerung. Gleichzeitig erklären die Aussteller aber ihre grundsätzliche Ergebenheit gegenüber dem apostolischen Stuhl. Der Bischof Otto [von Wolfskeel] stimmt diesem Beschluss ausdrücklich zu und verpflichtet sich zur Unterstützung der Aussteller, falls diesen durch die Wiederaufnahme des Gottesdienstes irgendwelche Nachteile entstehen sollten. Aussteller: Geistlichkeit der Stadt Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Digitalisierung: Staatsarchiv Würzburg

CC0 1.0 Universell - Public Domain Dedication

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Archivaliensignatur
Staatsarchiv Würzburg, Kloster St. Stephan Würzburg Urkunden 150
Alt-/Vorsignatur
StA Würzburg: Würzburger Urkunden 72 / 81b; Würzburger Urkunden 2808
Registratursignatur/AZ: 280 (18. Jh.); L viii (18. Jh.); anno 1340 / 3 (18. Jh.); H 5 x 2 (18. Jh.); Würtzburg D 6 § 4 n 3 (18. Jh.); L 5 D 6 N 15 (18. Jh.)
Material
Pergament
Sprache der Unterlagen
ger
Sonstige Erschließungsangaben
Besiegelung/Beglaubigung: siehe Feld: Äußere Beschreibung

Überlieferung: Original

Ausstellungsort: Würzburg

Literatur: Regest: Urkundenbuch St. Stephan, Bd. 1, Nr. 408 S. 472 f.

Vermerke: Rückvermerke: Inhaltsangabe (15. Jh.)

Medium: A = Analoges Archivalie

Äußere Beschreibung: Überlieferungsart: Ausf.; lat. Beschreibstoff: Perg. Siegel: S 1: Bischof; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch. S 2: Kloster St. Burkard, Abt; an Pergamentstreifen anhängend, besch. S 3: Kloster St. Stephan, Abt; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch. S 4: Schottenkloster, Abt; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch. S 5: Domstift Würzburg, Kapitel; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch. S 6: Stift Haug, Kapitel; an Pergamentstreifen anhängend, gebrochen und besch. S 7: Stift Neumünster, Kapitel; an Pergamentstreifen anhängend, besch. S 8: Kloster St. Burkard, Konvent; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch. S 9: Kloster St. Stephan, Konvent; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch. S 10: Schottenkloster, Konvent; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch.
Bemerkungen
Eine gleichlautende Ausfertigung aus dem Archiv des Stifts Neumünster liegt unter Stift Neumünster Würzburg Urkunden 1340 Februar 15.

Kontext
Kloster St. Stephan Würzburg Urkunden >> Einzelregestierung von Urkunden
Bestand
Kloster St. Stephan Würzburg Urkunden

Indexbegriff Person
Ludwig der Bayer, Kaiser
Johannes XXII., Papst
Wolfskeel, Otto von, Würzburg, Bischof
Indexbegriff Ort
Würzburg, Kloster, St. Burkard, Abt
Würzburg, Kloster, St. Burkard, Konvent
Würzburg, Kloster, St. Stephan, Abt
Würzburg, Kloster, St. Stephan, Konvent
Würzburg, Kloster, Schottenkloster, Abt
Würzburg, Kloster, Schottenkloster, Konvent
Würzburg, Domstift, Dekan
Würzburg, Domstift, Kapitel
Würzburg, Stift, Haug, Dekan
Würzburg, Stift, Haug, Kapitel
Würzburg, Stift, Neumünster, Dekan
Würzburg, Stift, Neumünster, Kapitel
Würzburg, Bistum, Klerus
Würzburg, Bischof
England, König
Rhein, Fluss

Laufzeit
1340 Februar 15, Würzburg

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Letzte Aktualisierung
02.11.2023, 07:14 MEZ

Datenpartner

Staatsarchiv Würzburg

Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1340 Februar 15, Würzburg

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Der gewählte und bestätigte Bischof von Würzburg Albrecht [von Hohenlohe] erlässt im Einvernehmen mit dem Äbten und Konvent der Klöster St. Burkard und St. Stephan sowie des Schottenklosters und mit den Dekanen und Kapiteln des Domstifts sowie der Stifte Haug und Neumünster verschiedene Bestimmungen zur Absicherung seiner und künftiger Bischofswahlen gegen fremde Einmischungen. Datum Herbipoli 1345 iiii kalendas decembris. Aussteller: Bischof von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der Würzburger Bischof Albrecht [von Hohenlohe] beurkundet: Das Domstift zu Würzburg, die Stifte Haug und Neumünster sowie die Klöster St. Burkard, St. Stephan und das Schottenkloster haben ihm erlaubt, aufgrund er Notlage des Hochstifts Würzburg eine Beisteuer von den Gütern und Pfründen der Geistlichkeit des Bistums zu erheben. Der Bischof erlässt nun Bestimmungen über den Einzug und die Verwendung dieser Steuer. Der gegeben ist zu Wirczburg 1366 am nechsten su/e/ntag nach sant Katherin tag. Aussteller: Bischof von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der Säkular- und Ordensklerus der Stadt Würzburg verbündet sich gegen alle Personen, die die Freiheiten der Würzburger Klöster und Stifte sowie des Würzburger Klerus mißachten und ihnen Gewalt antun. Datum 1254 v idus ianuarii. Aussteller: Klerus der Stadt Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Die Äbte und Konvente der Klöster St. Burkard und St. Stephen sowie die Dekane und Kapitel der Stifte Haug und Neumünster [in Würzburg] schließen eine Union zur Verteidigung ihrer Privilegien, Freiheiten und Gewonheiten. 1341 iii kalendas marcii. Aussteller: Äbte und Konvente der Klöster St. Burkard und St. Stephan sowie die Dekane und Kapitel der Stifte Haug und Neumünster. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der erwählte und bestätigte Abt Ludwig [von Thüngen], der Prior Otto von Königshofen (Kunigeshoven) und der Konvent des Klosters St. Stephan innerhalb der Mauern von Würzburg bekennen: Sie haben nach reiflicher Überlegung beschlossen, eine Teilung der Güter, Einkünfte und Gerechtsame des Klosters zwischen Abt und Konvent durchzuführen. Dazu wird eine Kommission bestehend aus dem Mönch Konrad Zobel, dem bischöflichen Protonotar und Kanoniker des Stifts Neumünster Magister Michael [de Leone] und dem Domvikar Heinrich von St. Stephan eingesetzt. Insbesondere sollen diese auch über das Schicksal der zum Kloster gehörenden Klause entscheiden. Abt, Prior und Konvent verpflichten sich, die von den drei Kommissionsmitgliedern oder zumindest von zweien von ihnen getroffenen Entscheidungen anzunehmen. Der Würzburger Bischof Otto [von Wolfskeel] siegelt zum Zeichen seiner Zustimmung mit. Datum 1343 in crastino Dyonisii et sociorum eius. Aussteller: Abt, Prior und Konvent des Klosters St. Stephan. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der öffentliche Notar Heinrich Gunderami von Meildingen beurkundet: Vor dem Abt des Klosters St. Burkard in Würzburg Siegfried [Jemmerer] als bischöflichem Kommissar und dem Prior des Klosters St. Stephan Otto von Königshofen (Kvngeshouen) hat der Abt des Klosters St. Stephan Hermann [von Rhode] eidlich gelobt, die von Bischof Otto [von Wolfskeel] durchgeführte Reformation des Klosters St. Stephan und die Trennung seiner Güter, Einkünfte und Rechte in Abts- und Konventsgut anzuerkennen. Zeugen: Der Abt des Schottenklosters in Würzburg Philipp, der Mönch des Schottenklosters Wilhelm, der Propst der Propstei Marienberg in Würzburg Konrad Vende, der bischöfliche Protonotar und Kanoniker des Stifts Neumünster Magister Michael de Leone, der Priester Nikolaus von Höchstadt (Hosteten) und viele andere. Aussteller: Heinrich Gunderami von Meildingen. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der öffentliche Notar Heinrich Gunderami von Meildingen beurkunden: Vor dem bischöflichen Kommissar Siegfried [Jemmerer], Abt des Klosters St. Burkard in Würzburg, und vor dem Prior Otto von Königshofen (Kungeshouen) und dem Konvent des Klosters St. Stephan hat der neugewählte und bestätigte Abt des Klosters St. Stephan Hermann [von Rhode] den üblichen Treueeid für den Würzburger Bischof abgelegt. Zeugen: Aus dem Würzburger Schottenkloster der Abt Philipp und der Mönch Wilhelm, der Propst der Propstei Marienberg in Würzburg Konrad Vende, der bischöfliche Protonotar und Kanoniker des Stifts Neumünster Magister Michael de Leone, der Priester Nikolaus von Höchstadt (Hosteten) und viele andere. Aussteller: Heinrich Gunderami von Meildingen. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der Abt des Klosters St. Burkard in Würzburg Karl [von Lichtenstein], der Generalvikar des Bischofs von Würzburg Jakob Hartmann, der Domvikar Johannes Karlstein und Siegfried Fischlein, derzeit gesessen zu Heidingsfeld, beurkunden: Zwischen Abt Berthold [Gunther] und dem Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg auf der einen Seite sowie dem Inhaber der Domvikarie in der Kapelle im Domherrenhof Krautheim in Würzburg Ewald Furrer ist es zu einem Streit wegen einer Gült von 17 Malter Roggen (korns) Würzburger Stadtmaß gekommen. Diese Gült verweigert das Kloster dem Domvikar seit drei Jahren, da sie angeblich abgelöst wurde. Im Auftrag der streitenden Parteien haben nun die Aussteller als Schiedsleute die Angelegenheit entschieden. Nach ihrem Spruch soll das Kloster die strittige Gült dem Domvikar künftig weiterhin jedes Jahr entrichten. Es kann diese aber gegen Bezahlung von 300 Gulden ablösen. Für die rückständige Gült soll das Kloster dem Domvikar 20 Gulden bezahlen. Beide Parteien verpflichten sich zur Einhaltung dieses Schiedsspruchs. Geben an sant Symon vnd Judas tag der heiligen zwelffboten 1437. Aussteller: Abt des Klosters St. Burkard, Generalvikar, Domvikar Johannes Karlstein und Siegfried Fischlein. Empfänger: Kloster St. Stephan

Urkunden

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Der Abt Donald und der Konvent des Schottenklosters in Würzburg verkaufen dem Abt Friedrich [von Münster] und dem Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg einen jährlichen Zins. Dieser gefällt von zwei Bauhöfen in Bergtheim (Bercheim) und in Oberpleichfeld (Obern Pleichuelt). Die Verkäufer haben dafür von den Käufern 200 Pfund Heller Würzburger Währung erhalten. Sie übergeben daher Zins und Höfe den Käufern und übernehmen die Gewährleistung für den Verkauf. Dafür stellen sie dem Kloster St. Stephan Johannes Rotermund, Konrad Arnold genannt Poppenhausen, Dietrich Zurcher und Johannes (Henlin) Wernher, alle wohnhaft in Würzburg, als Bürgen mit der Verpflichtung zum Einlager in Würzburg. Dem Schottenkloster wird ein Rückkaufrecht für den Zins und die Höfe eingeräumt. Der wart gegeben 1368 an der mitwochen vor dem heiligen Obersten tage. Aussteller: Schottenkloster in Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

Urkunden

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Johannes von Grumbach, Propst des Stifts St. Burkard sowie Domherr und Archidiakon zu Würzburg, Johannes Truchsess von Wetzhausen und Bartholomäus Zollner entscheiden als Schiedsrichter Streitigkeiten zwischen dem Würzburger Domdekan Martin von der Kere auf der einen Seite und dem Würzburger Weihbischof Kaspar [Grünwald] auf der anderen Seite wegen des Wasserabflusses aus den Gräben ihrer Behausungen in Veitshöchheim. Beide Parteien haben sich im voraus verpflichtet, ihren Schiedsspruch anzunehmen. Das Schiedsverfahren wurde mit Zustimmung des Abtes des Klosters St. Stephan in Würzburg Konrad [Herloch] als Lehenherr der beiden Behausungen durchgeführt. Der geben ist vff dinstag nach der Zwolffbottenn Teylung tag 1507. Aussteller: Johannes von Grumbach, Johannes Truchsess von Wetzhausen und Bartholomäus Zollner. Empfänger: Kloster St. Stephan

Urkunden

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