Gebäude
Heidelberg-Weststadt Hildastraße 9
Das über seine Traufseite im Osten an der Hildastraße stehende Gebäude Nummer 9 schließt südlich an das Gebäude Nummer 7 an, ist aber um eine Fensterbreite zurückversetzt, es zählt drei Fensterachsen und drei Obergeschosse. Ein kräftiges Gurtgesims trennt das Erd- vom ersten Obergeschoß und ein weiteres das dritte vom zweiten Obergeschoß. Sieht man sich das vom Westen zusammen mit dem nördlich stehenden Gebäude Nummer 7, so legt sich die Vermutung nahe, das es im Zusammenhang mit Ersterem steht, da die architektonischen Gegebenheiten wie die Gurtgesimse, Geschosshöhe und das Kranzgesims mit dem Gebäude Nummer 7 zusammenhängen. Es scheint als Anschluss- oder Erweiterungsbau etwas später errichtet worden zu sein. Die Ornamentik ist allerdings sparsamer ausgeführt, es finden sich im Erdgeschoß im Norden zwei mit abgetreppten und rundbogig gewändeten, mit einer Agraffe abschließenden Gewänden gefasste Fenster, unter deren Fensterbrettern je eine Kartusche mit zentralem Diamant. Südlich daran schließt sich der ebenso gefasste Hauseingang an und südlich schließt wieder ein Fenster in gleicher Weise ab. Im ersten und zweiten Obergeschoß tragen die Nord- und Südachse je ein rechteckiges Fenster, in der Mittelachse finden sich Doppelfenster. Unter den Fenstern im ersten Obergeschoß sitzen Kartuschen mit einem Zahnfries, und zwischen den Geschossen werden die Fenster, die selbst mit abgetreppten, horizontal schließenden Gewänden gefasst sind, von leeren Kartuschen mit halbrundem Innenschluss verbunden. Da alles in rotem Sandstein ausgeführt ist, wirken die Fensterverbände optisch in gutem Kontrast zum hell-ockerfarbenen Verputz. Über dem Fenster im zweiten Obergeschoß sitzen an das Kranzgesims anschließend ebenfalls leere, diesmal innen spitzbogig gewändete Kartuschen. Die Fenster im dritten Obergeschoss schließen rundbogig ab und dachseitig sitzt über der Nord- und Südachse je eine Dachgaube, die Mittelachse wird von einer doppelfensterigen Gaube abgeschlossen. Ein Wohnhaus in einfacher Formensprache. (Baujahr: 1899. Bauplanung/Ausführung: Johann Martin Funk. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut
- Location
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Heidelberg
- Collection
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Städte und Dörfer
- Material/Technique
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Werkstein; Sandstein; Mauern; Steinmetz
- Related object and literature
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Hildastraße
- Classification
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Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Subject (what)
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Architektur
Gurtgesims
Kranzgesims
Kartusche
Agraffe
Ornament
Fries
Dachgaupe
- Sponsorship
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Last update
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05.03.2025, 4:25 PM CET
Data provider
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Gebäude
Associated
Time of origin
- 1899