Gebäude
Heidelberg-Weststadt Hildastraße 3a
Das Wohnhaus steht mit seiner westlichen Traufseite im Osten an der Hildastraße und zählt vier Fensterachsen sowie drei Obergeschosse. Es ist aus Ziegelstein aufgemauert, für die Fenstergewände und Ornamentik wurde Sandstein verwendet. Dachseitig schließt pro Fensterachse seine Gaube ab. Das Erdgeschoß ist an den Ecken von im gleichen Abstand angebrachten Sandsteinbossen geziert. Die Nordachse trägt zwei von einem profilierten Pfeiler getrennte und von einem rundbogig schließenden, abgetrepptem Gewände gefasste Fenster. In dreiviertel Höhe des Gewändes zieren nördlich und südlich je eine diamantierte Bosse. Im Scheitelpunkt der rundbogigen Gewändeschlüsse sitzt eine angepasste Kartusche mit Lorbeer- und Rankenwerk in Hochrelieftechnik. Darüber ist ein aus Ziegelstein gemauerter, mit einer ornamentierten Agraffe schießender Entlastungsbogen. Das Fenster der anschließenden Achse im Süden ist ähnlich gefasst, trägt aber nur einen Entlastungsbogen mit Agraffe über dem Gewändeschluss. Die dritte Achse von Norden aus gesehen trägt den Hauseingang, der ein im Segment schließendes Oberlicht trägt. Südlich davon ist ein einzelnes Fenster. Ein kräftiger, vertikal gefügter Pilaster mit Ornamentik trennt den Hauseingang von dem Fenster. Das aus Sandstein bestehende, im oberen Bereich abgetreppte Gewände schließt jeweils rundbogig, und beide Gewändeabschlüsse überspannt ein Segmentbogen aus Sandstein, der eine Kartusche mit Ornamentik trägt. Diese besteht in Hochrelieftechnik, ausgearbeitet aus einem zentralen Weinfass, das die Jahreszahl 1902 trägt und von Weinranken und Blättern flankiert wird. Darüber verläuft ein von jeweils einer kreisförmig ornamentierten Kartusche ausgehender, aus Ziegelstein gemauerter Entlastungsbogen, der mit einer Agraffe schließt, die mit Zirkel und Hammer geschmückt ist. Ein kräftiges Gurtgesims trennt das Erd- vom ersten Obergeschoß. Dort tragen die Nord- und Südachse jeweils ein Doppelfenster, das von einem profilierten Pfeiler getrennt und von einem abgetreppten Gewände mit horizontalem Gewändeschluss gefasst ist. In vier-Fünftel der Höhe ziert beiderseits des Gewändes eine diamantierte Sandsteinbosse. Über dem horizontalen Gewändeschluss sitzt eine rechteckige Sandsteinplatte, die am oberen Rand einen von drei Konsolen getragenen, abgetreppten Sturz trägt. Über dem Sturz ist schließlich ein aus Ziegelstein gemauerter Entlastungsbogen mit ornamentierter Agraffe, der eine plastische Palmette umschließt. Die beiden mittleren Achsen tragen jeweils einfache Fenster, die einen abgetreppten Sturz über dem horizontalen Gewändeschluss tragen, der einen Kleinen aus Ziegelstein gemauerten Segmentbogen trägt. Das zweite Obergeschoss zeigt die gleiche Anordnung in der Fensterauswahl pro Achse, jedoch ist im Norden- und Süden nur ein einfacher Entlastungsbogen mit Agraffe über dem horizontalen Gewändeschluss angebracht. Das dritte Obergeschoss schließlich trägt Fenster in einer wie bereits beschriebenen Anordnung, die lediglich mit horizontal abschließenden Gewänden gefasst sind. Ein kräftiges Kranzgesims, flankiert von vorkragenden Konsolen, nimmt das Dach auf. Ein funktionelles Wohnhaus im Stil des (Neo-Historismus) mit einfachen Stilelementen des Barock. (Baujahr: 1902-03. Bauplanung/Ausführung: Hormuth & Hirth. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut
- Location
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Heidelberg
- Collection
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Städte und Dörfer
- Material/Technique
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Werkstein; Sandstein; Mauern; Steinmetz
- Inscription/Labeling
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Inschrift: 1902 = Jahr der Fertigstellung. (Südlich über dem Hauseingang in einer Kartusche mit einem Weinfass und Weinranken.)
- Related object and literature
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Hildastraße
- Classification
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Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Subject (what)
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Architektur
Agraffe
Zunftzeichen
Gurtgesims
Kranzgesims
Palmette
Dachgaupe
Pilaster
Bauinschrift
- Sponsorship
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Last update
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05.03.2025, 4:25 PM CET
Data provider
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Gebäude
Associated
Time of origin
- 1902 - 1903