Archivbestand
Schlamann; Warendorf (Bestand)
Form und Inhalt: Vorwort
zum Bestand N 41 Schlamann; Warendorf
Der Bestand umfasst in weiten Teilen Unterlagen zu Anton Schlamann aus Warendorf. Anton Schlamann war als Seilermeister in Warendorf tätig. Er wurde am 03.04.1881 in Warendorf geboren und verstarb am 23.03.1945 in Warendorf an den Folgen des Absturzes eines amerikanischen Jagdflugzeuges in den Emsauen.
Seine Eltern waren Ludwig Schlamann (geb. 22.10.1851 in Warendorf, verst. 23.03.1906 in Warendorf) und Katharina Schlamann, geb. Stratmann (geb. 05.02.1853 in Lette, verst. 01.10.1931 in Warendorf).
Anton Schlamann war verheiratet mit Maria Schlamann, geb. Tönnies. Sie wurde am 19.12.1890 in Lette geboren und starb 06.01.1987 in Warendorf.
Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Katharina, Gertrud, Maria, Elisabeth und Ida.
Die Familie Schlamann wohnte in der Langen Kesselstraße 16, wo auch das Geschäft der Seilerei ansässig war. Die Seilerei selbst befand sich in der Bleichstraße.
Die Seilerei wurde am 30.08.1912 auf Anton Schlamann überschrieben. Zuvor besaßen sie seine Eltern, Ludwig und Katharina Schlamann. Nach Antons Tod, er starb aufgrund einer Druckwelle, die ein amerikanisches Flugzeug, das im März 1945 in die Emsauen gestürzt war, wurde die Seilerei von der Tochter Gertrud weitergeführt, die ihre Meisterprüfung am 09.10.1946 ablegte. Nach der Heirat mit Franz Mellage führten die Eheleute den kleinen Handwerksbetrieb gemeinsam.
Der technische Fortschritt ließ das Seilerei-Geschäft nach dem 2. Weltkrieg aber unrentabel werden. So wurde der Betrieb 1956 aufgegeben, ebenso wie das Geschäft an der Langen Kesselstraße. Das Haus wurde 1956 verkauft.
Die Familie Gertrud und Franz Mellage zog nach Gelsenkirchen und führte eine Gaststätte. Das Gebäude der Seilerei an der Bleichstraße mietete Engelbert Hagemeyer. Er richtete dort eine Schreinerei ein.
1973 bauten die Eheleute Mellage ein Mehrfamilienhaus auf dem unbebauten Teil an der Bleichstraße 26. Hier wohnten u.a. Maria Schlamann, Franz und Gertrud Mellage sowie deren Tochter Marianne Viehmann mit Familie.
1994 errichtete die Familie Viehmann ein Einfamilienhaus auf dem hinteren Grundstück, das heutige Haus Bleichstraße 26b.
Die Unterlagen der Seilerei Anton Schlamann im Umfang von einem Archivkarton wurden von Marianne Viehmann im November 2014 an das Kreisarchiv als Schenkung abgegeben.
Sie umfassen Dokumente aus dem Zeitraum zwischen 1795 bis 1958, wobei der Schwerpunkt auf dem ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert liegt. Neben Unterlagen zur Familie, Fotos, Feldpostkarten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und persönlichen Dokumenten von Anton Schlamann finden sich in dem kleinen Bestand mit sieben Verzeichnungseinheiten auch Unterlagen über das Seilerei-Gewerbe der Familie.
Die Ordnung und die Verzeichnung des Bestandes erfolgten im Januar 2015. Die Verzeichnungseinheiten wurden nach thematischen Kriterien im Zuge der Erschließung gebildet. Auf eine Klassifikation wurde aufgrund des geringen Umfangs des Bestandes verzichtet.
Der Bestand unterliegt keinen Nutzungsbeschränkungen.
Er ist folgendermaßen zu zitieren:
Kreisarchiv Warendorf, N 41 Schlamann, Warendorf, Nr.
Dr. Thomas Brakmann
Warendorf, 28.01.2015
- Reference number of holding
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N 041 N 041 Schlamann; Warendorf
- Context
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Kreisarchiv Warendorf (Archivtektonik)
- Date of creation of holding
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1795-1958
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
17.09.2025, 1:26 PM CEST
Data provider
Kreis Warendorf. Kreisarchiv, Kreisverwaltung. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1795-1958