Urkunden
Hans Mayss, Goldschmied aus Heidelberg, wegen strafbarer Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und wegen seiner Kriegsdienste bei der Wiedereroberung des Fürstentums Württemberg im vergangenen Sommer des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, das Fürstentum unverzüglich zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis sein Leben lang nicht wieder zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 5019
- Umfang
-
Perg.; 2 S.
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: 1) Meister Peter Megenhart, des Gerichts 2) Caspar Scholl, des Rats zu Stuttgart
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S.
- Kontext
-
Urfehden >> 9. Band 9: Stuttgart, Orte außerhalb des Amtsbezirks, Forst >> 1. Stuttgart (außeramtliche Orte)
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Mayss, Hans
Indexbegriff Ort
Heidelberg HD
Laufzeit
1535 März 18 (Do n. Judica)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1535 März 18 (Do n. Judica)
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Dorothea Knyss aus Göppingen, wegen leichtfertigen Lebenswandels zu Stuttgart gef., jedoch auf ihre Bitte des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, unverzüglich den Stuttgarter Zehnten zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis ihr Leben lang nicht mehr zurückzukehren sowie den Göppinger Zehnten bei Todesstrafe nie mehr zu betreten, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Schlosser aus Tauberbischofsheim, wegen ungebührlicher und aufrührerischer Reden gegen die Obrigkeit zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und im Hinblick auf seine Entschuldigung, daß dies im Weinrausch geschehen sei, des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Jakob Wagner aus Langenau bei Ulm, wegen mehrerer Diebstähle und auch eines Diebstahlversuchs zu Stuttgart daselbst gef., jedoch auf seine Bitte und in Anbetracht seiner Jugend des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und bei Todesstrafe ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, und schwört U.
Sebastian Ressler aus Hasenweiler bei Ravensburg, wegen etlicher Diebstähle und "Handlungen wider die Natur" zu Stuttgart gef., jedoch im Hinblick auf seine Torheit des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang bei Todesstrafe nicht mehr zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Margarete Syfrid aus Illenberg, Ehefrau des Simon Saltzer aus Stetten bei Ulm, wegen ehebrecherischer Beziehungen zu einem verheirateten Stuttgarter, dessen Ehe dadurch zerrüttet wurde, zu Stuttgart gef., jedoch auf ihre Bitte des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen, ihr Leben lang ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, und schwört U.
Johann Mayer, gewesener Schulmeister zu Backnang, zu Stuttgart gef., weil er, obwohl verheiratet, die Tochter des Diakons in Backnang geschwängert hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis sein Leben lang nicht mehr zurückzukehren, seine Gefängniskosten zu bezahlen und sich wohl zu verhalten, verspricht eid lieh, dies zu befolgen, und schwört U.
Theiss Stainenbroner aus Kösingen in der Grafschaft Öttingen, zu Stuttgart gef., weil er am letzten Kreuzmarkt um 10 Uhr nachts von einem Karren 10 Pfund Striemenhanf gestohlen hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
Bernhard Megous aus Boll im Amt Göppingen, zu Stuttgart gef., weil er als Landfahrer einigen Leuten mit Schnur und Brot die Hühner weggefangen und diese verkauft hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten, das Fürstentum Württemberg mit seiner Familie unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang nur noch mit obrigkeitlicher Erlaubnis zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Mertz aus Weinsberg, zu Stuttgart gef., weil er wider die Landesordnung fremde Kriegsdienste angenommen und auch andere dazu veranlaßt hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und nach Bezahlung seiner Gefängniskosten mit der Auflage freigel., künftig ohne obrigkeitliche Erlaubnis das Land mit Hab und Gut nicht zu verlassen und sich wohl zu verhalten, verspricht, dies zu befolgen, und schwört U.
Laux Ripp aus Calw, wegen Rückfalls in die Ketzerei erneut zu Stuttgart gef., jedoch nach Widerruf des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, sein Leben lang dem christlichen Glauben in Taufe und Sakramenten treu zu bleiben, den Umgang mit den Anhängern der ketzerischen Lehre zu meiden, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang nicht mehr zurückzukehren, auch ohne obrigkeitliche Erlaubnis in keine innerhalb des Fürstentums gelegene Reichsstadt oder adelige Herrschaft zu gehen, schwört U.
Jos Hunger aus Geislingen, zu Stuttgart gef., weil er als geschworener Bote der Herrschaft Württemberg etliche Briefe, darunter einen an den Junker Eitelhans von Plieningen, nicht zugestellt hatte, woraus diesem ein großer Nachteil erwuchs, und er dennoch Botenlohn angenommen hatte, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, schwört U.
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Hans Mertz aus Weinsberg, zu Stuttgart gef., weil er wider die Landesordnung fremde Kriegsdienste angenommen und auch andere dazu veranlaßt hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und nach Bezahlung seiner Gefängniskosten mit der Auflage freigel., künftig ohne obrigkeitliche Erlaubnis das Land mit Hab und Gut nicht zu verlassen und sich wohl zu verhalten, verspricht, dies zu befolgen, und schwört U.
Laux Ripp aus Calw, wegen Rückfalls in die Ketzerei erneut zu Stuttgart gef., jedoch nach Widerruf des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, sein Leben lang dem christlichen Glauben in Taufe und Sakramenten treu zu bleiben, den Umgang mit den Anhängern der ketzerischen Lehre zu meiden, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang nicht mehr zurückzukehren, auch ohne obrigkeitliche Erlaubnis in keine innerhalb des Fürstentums gelegene Reichsstadt oder adelige Herrschaft zu gehen, schwört U.
Jos Hunger aus Geislingen, zu Stuttgart gef., weil er als geschworener Bote der Herrschaft Württemberg etliche Briefe, darunter einen an den Junker Eitelhans von Plieningen, nicht zugestellt hatte, woraus diesem ein großer Nachteil erwuchs, und er dennoch Botenlohn angenommen hatte, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, schwört U.
Conrad Glattfelder aus Zürich, wegen Gelddiebstahls bei seinem Meister und Gotteslästerung zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Dorothea Knyss aus Göppingen, wegen leichtfertigen Lebenswandels zu Stuttgart gef., jedoch auf ihre Bitte des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, unverzüglich den Stuttgarter Zehnten zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis ihr Leben lang nicht mehr zurückzukehren sowie den Göppinger Zehnten bei Todesstrafe nie mehr zu betreten, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Schlosser aus Tauberbischofsheim, wegen ungebührlicher und aufrührerischer Reden gegen die Obrigkeit zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und im Hinblick auf seine Entschuldigung, daß dies im Weinrausch geschehen sei, des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
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Theiss Stainenbroner aus Kösingen in der Grafschaft Öttingen, zu Stuttgart gef., weil er am letzten Kreuzmarkt um 10 Uhr nachts von einem Karren 10 Pfund Striemenhanf gestohlen hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
Bernhard Megous aus Boll im Amt Göppingen, zu Stuttgart gef., weil er als Landfahrer einigen Leuten mit Schnur und Brot die Hühner weggefangen und diese verkauft hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten, das Fürstentum Württemberg mit seiner Familie unverzüglich zu verlassen und sein Leben lang nur noch mit obrigkeitlicher Erlaubnis zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Mertz aus Weinsberg, zu Stuttgart gef., weil er wider die Landesordnung fremde Kriegsdienste angenommen und auch andere dazu veranlaßt hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben und nach Bezahlung seiner Gefängniskosten mit der Auflage freigel., künftig ohne obrigkeitliche Erlaubnis das Land mit Hab und Gut nicht zu verlassen und sich wohl zu verhalten, verspricht, dies zu befolgen, und schwört U.
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