Münze
Köln: Dietrich von Moers
Münzstand: Erzbistum
Um 1458 ließ Erzbischof Dietrich von Moers in Deutz untergewichtige sog. Postulatsgulden mit geringem Goldgehalt prägen. Die Münzen ahmen die seinerzeit massenhaft im Umlauf befindlichen geringhaltigen Goldgulden des Utrechter Bischofs Rudolf von Diepholz (reg. 1423-1455) nach, der während des Schismas zu Beginn seiner Regierung den Titel Postulatus führte. Die Münzen imitieren das Bild der Utrechter Vorbilder, Dietrich ersetzt sogar sein Familienwappen auf dem Stiftsschild durch den Diepholzer Löwen. Die Prägung, die zu heftigen Protesten seitens der Stadt Köln führte, verdeutlicht die Geldverschlechterung im 15. Jahrhundert und die Abkehr des Kölner Erzbischofs von einer stabilen Geldpolitik.
Akzession: 1914/228
- Material/Technique
-
Gold; geprägt
- Measurements
-
Durchmesser: 23 mm, Gewicht: 2.92 g, Stempelstellung: 7 h
- Inscription/Labeling
-
Vorderseite: MON NOVA TH ARPCO F TVC. Moneta Nova Theoderici Archiepiscopi Facta Tuicii (In einem Dreipass der Kölner Stiftsschild, belegt mit einem Wappen mit nach links schreitendem Löwen.)
Rückseite: SANCTE HE-RT EPISCOP. Sancte Heriberte Episcopus (Stehender Erzbischof Heribert mit Krummstab.)
- Location
-
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Inventory number
-
18253491
- Other number(s)
- Related object and literature
-
Literatur zum Stück: A. Noss, Die Münzen der Erzbischöfe von Cöln 1306-1547 (1913) Nr. 397; G. Felke, Die Goldprägungen der Rheinischen Kurfürsten 1346-1478 (1989) Nr. 1347.
Standardzitierwerk: Noss, Köln II [397]
Deutschland
Geistliche Fürsten
Gold
Heilige
Heraldik und Wappen
Herrscherrepräsentation
Mittelalter
Spätmittelalter, 13.-15. Jh.
Rheinland (Region)
Deutz (Münzstätte/Ausgabeort)
- Last update
-
05.04.2024, 1:29 PM CEST
Object type
- Münze
Associated
Time of origin
- 1458-1463
- 1914