Münze

Köln: Ruprecht von der Pfalz

Münzstand: Erzbistum
Die Münze ist beschnitten und besteht aus sehr geringhaltigem Gold. - Seit ca. 1458 ließen die Kölner Erzbischöfe in Deutz untergewichtige „Postulatsgulden“ mit geringem Goldgehalt prägen. Die Münzen ahmen die seinerzeit massenhaft im Umlauf befindlichen geringhaltigen Goldgulden des Utrechter Bischofs Rudolf von Diepholz (reg. 1423-1455) nach, der während des Schismas zu Beginn seiner Regierung den Titel Postulatus führte. Die Münzen imitieren das Bild der Utrechter Vorbilder, der Kölner Erzbischof ersetzt sogar sein Familienwappen auf dem Stiftsschild durch den Diepholzer Löwen. Die Prägung, die zu heftigen Protesten seitens der Stadt Köln führte, verdeutlicht die Geldverschlechterung im 15. Jahrhundert und die Abkehr des Kölner Erzbischofs von einer stabilen Geldpolitik.
Akzession: 1879 Grote

Köln: Ruprecht von der Pfalz | Fotograf*in: Christian Stoess

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Gold; geprägt
Maße
Durchmesser: 22 mm, Gewicht: 2.34 g, Stempelstellung: 10 h
Inschrift/Beschriftung
Vorderseite: ROPETVS - ARCHEPI CO. Ropertus Archiepiscopus Coloniensis (Stehender Erzbischof mit segnender Rechter und Krummstab.)
Rückseite: + MONE NOVA AVREA BERCK. Moneta Nova Aurea Berchensis (In einem Dreipass der Kölner Stiftsschild, belegt mit einem Wappen mit nach links schreitendem Löwen.)
Standort
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Inventarnummer
18253756
Weitere Nummer(n)

Verwandtes Objekt und Literatur
Literatur zum Stück: A. Noss, Die Münzen der Erzbischöfe von Cöln 1306-1547 (1913) Nr. 459 (dieses Stück); G. Felke, Die Goldprägungen der Rheinischen Kurfürsten 1346-1478 (1999) Nr. 1485.
Standardzitierwerk: Noss, Köln II [459]

Bezug (was)
Christliche Ikonographie
Deutschland
Gold
Heilige
Heraldik und Wappen
Mittelalter
Spätmittelalter, 13.-15. Jh.

Ereignis
Auftrag
Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland (Land)
Rheinland (Region)
Rheinberg (Berk am Rhein) (Münzstätte/Ausgabeort)
(wann)
1474-1478
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1879
Periode
Spätmittelalter

Letzte Aktualisierung
05.04.2024, 13:29 MESZ

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