Bestand
Herrschaftliche Archive: Grafschaft Nassau: Lehen [ehemals: Urkunden P] (Bestand)
Enthält: Lehenreverse und
vereinzelte Lehensbriefe über nassauische Lehen der Familien:
v. Bischoffenrode
v. Bodeck
v.
Bodenhausen
v. Breidenbach. gen. Breidenstein
Breitrück
Brendel v. Homburg
v.
Canstein
Daumb
v. Dernbach
Döring
Reiprecht v. Büdingen
Bestandsgeschichte: Die
Urkunden gelangten 1906 als Abgabe des Staatsarchivs Wiesbaden ins
Staatsrachiv Marburg (Acc. 1906/11), wo sie nach Ausstellungsdatum
chronologisch aufgestellt wurden. 1919 wurden zwei Urkunden wieder
an das Staatsarchiv Wiesbaden zurückgegeben.
In den
Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt
und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und
die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.
Geschichte des
Bestandsbildners: v. Bischoffenrode:
Adelsgeschlecht,
hatten zahlreiche Hofämter der hessischen Landgrafen inne.
v. Bodeck:
Weitverzweigtes Adelsgeschlecht, dessen
Mitglieder in höheren städtischen Amtswürden u.a. in Frankfurt,
Augsburg, Hamburg, Utrecht und Antwerpen vorkamen.
v.
Bodenhausen:
Die Familie von Bodenhausen gehört zur
althessischen Ritterschaft, ist mit Arnstein und Witzenhausen
begütert. Urkundlich erstmals 1135 erwähnt. Der jetzige Hauptbesitz
liegt in Hessen und im Göttingischen, wo die Familie das Gut
Niedergandern besitz.
v. Breidenbach. gen.
Breidenstein:
Altes stiftsfähiges, zu den früheren
ritterschaftlichen Kantonen am Rhein und in Franken, sowie zur
Reichsburg Friedberg in der Wetterau und zur Althessischen
Ritterschaft gehöriges Adelsgeschlecht. Stammsitz in Breidenbach,
heute Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Breitrück:
Schreibweise des Namens variiert: Breitruck, Breitrück.
Bürgerfamilie aus Marburg, stellten Schöffen und
Bürgermeister.
Brendel v. Homburg:
Ursprünglich rheinisches Adelsgeschlecht, erstmals 1360
urkundlich erwähnt. U.a. Burgmannen in Homburg und in Friedberg.
Berühmtester Vertreter Daniel Brendel von Homburg, Kurfürst und ab
1555 Erzbischof von Mainz.
v. Canstein:
Die
Familie von Canstein gehört zur althessischen Ritterschaft. Das
Geschlecht ist rheinischer Uradel, hiess ursprünglich Rave von
Pappenheim. 1342, mit Erlaubnis des Kölner Ezbischofs Walram, Bau
einer Burg auf dem Canstein, seitdem von Canstein. 1657 Erlangung
der Freiherrenwürde.
Daumb:
Bürgerfamilie aus
der Nähe von Marburg.
v. Dernbach:
Altes
hessisches Adelsgeschlecht, ursprünglich aus dem Nassauischen, Burg
Dernbach zwischen Herborn und Herbornselbach. Erstmals erwähnt um
1280.
Döring:
Ritterfamilie, die sich nach
ihrem Ursprungsort Elmshausen benannte. Wohl identisch mit den
Döring, die das Gericht Lixfeld zusammen mit den von Lixfeld als
Ganerbschaft inne hatten. Ihr Stammsitz dürfte das Rittergut
Elmshausen gewesen sein.
Reiprecht v. Büdingen:
Büdinger Adelsfamilie, hanauische Lehnsträger, u.a. Amtleute
im Büchertal. Büdinger Adelsfamilie, hanauische Amtleute in
Bücherthal, später auch kurpfälzer Amtleute und fuldische
Lehnsträger.
Findmittel:
Arcinsys-Datenbank
Findmittel: Repertorium
Grafschaft Nassau, Lehen, angelegt 1907, handschriftlich, 1 Heft
(Signatur: R 1802).
- Bestandssignatur
-
Urk. 73
- Umfang
-
60 Urkunden
- Kontext
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Urkunden >> Sonstige kleinere Urkundenbestände >> Herrschaftliche Archive
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Korrespondierende Archivalien: Urk. 13 [ehemals Urk. A I t]; Urk. 14 [ehemals Urk. A I u]; Urk. 49 [ehemals Urk. A VI]; Urk. 72 Grafschaft Hanau, Adel [ehemals Urk. O II e]; Urk. 75 [ehemals Urk. R I a]; Urk. 76 Fulda, Lehnreverse [ehemals Ur. R I b]; Urk. 80 [ehemals Urk. R IX]; Urk. 92 [ehemals Urk. X 5]; Best. 17 c; Best. 17 d; Best. 17 e; Best. 23 c; Best. 340
Literatur: E.H. Kneschke, Deutsches Adels-Lexikon, 2. Bd., Leipzig 1860; A. Westmeier, Familienbuch Buchenau/ Lahn mit Filiale Elmshausen (Schriften der Hessischen Familiengeschichtlichen Vereinigung 24), Darmstadt 1997, S. 98; S. Frhr. von Dörnberg, Stammtafeln der Althessischen Ritterschaft [...], Bad Hersfeld 1958; H. Nicolai, Waldeckische Wappen. Beiträge zur Familiengeschichte, Teil 1, Arolsen 1985; W. Vahl, Die Familie von Breidenbach und die Wappenschilde in der Hospitalkirche zu Biedenkopf, in: ZHG 106, 2001, S. 5-17; U. Lennarz, Die Territorialgeschichte des hessischen Hinterlandes (Unters.Mat.Verf.LG 1), Marburg 1973; K. Stahr, Marburger Sippenbuch 1500-1850, Marburg 1950.
- Bestandslaufzeit
-
1348-1710
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
10.06.2025, 08:12 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1348-1710