Geldschein
Geldschein, 50 Gulden, 5.9.1866
Vorderseite: Ornamentrahmen, oben links Medaillon Allegorie der Musik und Malerei, oben rechts in Medaillon Allegorie der Architektur und Plastik, oben in der Mitte zwei Löwen halten das königlich bayerische Wappen (1835-1923): geviertes Schild mit Königskrone, oben links Löwe (stv. Pfalz), unten links geschrägte Linien mit Pfahl in der Mitte (stv. Schwaben), oben rechts drei Spitzen (stv. Franken), unten rechts Löwe (blaue Löwe der Grafen von Veldenz, Hinweis auf die Herkunft der Dynastie aus der Rheinpfalz), im Herzschild Rauten (Bayern); unten links und rechts zwei Bavariaköpfe in Medaillon, unten in der Mitte Rosette mit Wertzahl 50
Rückseite: in der Mitte Büste der Bavaria auf dunklem, weißradiertem Grund, in rechteckigen Medaillons mit abgerundeten Ecken rechts allegorische Gestalten der Donau und Isar, rechts des Rheins und Mains, in den vier Ecken gleiche Schilder mit der Zahl 50
Seriennummer: XX
Kontrollnummer: 2902
Erläuterungen: Im Gegensatz zu anderen deutschen Staaten gab Bayern kein Staatspapiergeld aus, um Schulden zu sanieren. Eine Ausnahme bildet das Staatspapiergeld von 1866. Der bayerische Staat entschloss sich zur Ausgabe von Staatspapiergeld, um den Eisenbahnbau und den Krieg gegen Preußen zu finanzieren. Die bayerische Staatsregierung wurde durch Gesetz vom 4. September 1866 ermächtigt, unverzinsliche Kassenanweisungen auszugeben. Unter Aufsicht des Landtages emittierte die königliche Staatsschuldentilgungs-Kommission Stücke zu zwei, fünf und fünfzig Gulden. Diese Kassenanweisungen galten als gesetzliche Zahlungsmittel und mussten von den Staatskassen für Zahlungen angenommen werden. Auf Verlangen mussten sie in Silbergeld umgetauscht werden. Nach der Gründung des Deutschen Reiches wurde das Staatspapiergeld im Zuge der Währungsreform wieder eingezogen.
- Original title
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Königlich Bayerische Staats-Schuldentilgungs-Commission: 50 Gulden von 1866
- Alternative title
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50 Gulden, 5.9.1866 Bayern Bayern. Staats-Schulden-Tilgungs-Commission
- Location
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HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
- Inventory number
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DE-BY-S153
- Measurements
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Höhe: 107 mm Breite: 159 mm
- Material/Technique
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Papier; Tiefdruck; Buchdruck
- Related object and literature
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Standardzitierwerk: Albert Pick: Das Papiergeld Bayerns - Staatspapiergeld, Banknoten und Notgeld - Geschichte und Katalog. Regenstauf 1989 Seite/Nr.: II Pick, Papiergeld Bayerns, 1989 Seite/Nr.: II Literatur
Standardzitierwerk: A. Pick und Rixen, J. -U., „Papiergeld-Spezialkatalog Deutschland : alle deutschen Banknoten inkl. Altdeutschland und Länderbanknoten vom 18. Jahrhundert bis heute“. Gietl, Regenstauf, 1998. Seite/Nr.: A38 Pick, Rixen, Katalog Deutschland, 1998 Seite/Nr.: A38 Literatur
Standardzitierwerk: G. S. Cuhaj, „Standard Catalog of World Paper Money, Specialized Issues“. F+W Media, Cincinnati, 2011. Seite/Nr.: S153 SCWPM, Specialized Issues Seite/Nr.: S153 Literatur
Literatur zum Stück: D. O. A. Klose und Jungmann-Stadler, F., „Königlich Bayerisches Geld : Zahlungsmittel und Finanzen im Königreich Bayern 1806 - 1918“. Staatliche Münzsammlung, München, 2006. Seite/Nr.: 90 Jungmann-Stadler, Klose, Bayerisches Geld, 2006 Seite/Nr.: 90 Literatur
- Classification
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50 Gulden (Spezialklassifikation: Nominal)
Süddeutsche Währung (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
- Subject (what)
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Papiergeld
Gulden
Main
Isar
Donau
Rhein
Allegorie
Wappen
- Event
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Herstellung
- (who)
- (where)
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Frankfurt am Main (Druckort)
München (Land)
Frankfurt am Main (Münzstätte/Ausgabeort)
- (when)
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5.9.1866
- Event
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Veröffentlichung
- (when)
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5.9.1866
- Delivered via
- Last update
-
19.08.2024, 8:35 AM CEST
Data provider
Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Geldschein
Associated
Time of origin
- 5.9.1866