Geldschein
Geldschein, 10 Gulden, 1.7.1850
Vorderseite: dünner Rahmen, links und rechts vier reichhaltige Zierstücke mit Rankenwerk und floraler Ornamentik
Rückseite: einseitig
Seriennummer: XXVI
Kontrollnummer: 259617
Banknote: Trockenstempel: drei nebeneinander liegende kreisrunde Felder, ein mittleres größeres und zwei kleinere rechts und links, zusammengehalten von Rankenwerk, rechtes rundes Feld mit Umschrift "ZEHN GULDEN BANK VALUTA", im Innern römische Ziffer X, linkes rundes Feld mit Umschrift "ZEHN GULDEN BAYR. WAEHRUNG", im Innern Ziffer 10, im mittleren runden Feld Bankwappen mit Umschrift des Banknamens
Erläuterungen: Auf Betreiben König Ludwigs I. wurde am 18. Juni 1835 die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank gegründet. Sie durfte als erste und einzige bayerische Notenbank ab 1836 Banknoten emittieren. Ab Juli 1853 wurde die 10-Gulden-Note III. Emission ausgegeben. Als Vorarbeiten für die Gestaltung dienten Entwürfe des Architekturmalers Gustav Seeberger und des Ingenieurs Joseph Unger. Die Herstellung der Druckvorlage erfolgte durch das Personal der technischen Abteilung der Bank: Peter Haseney und Heinrich Neuer, der 1849 verstarb. Der Druck selbst wurde in der Hausdruckerei der Bank durchgeführt. Die 10-Gulden-Note III. Emission war von einer größeren Fälschungsaktion betroffen. Um das Vertrauen der Bevölkerung in die Banknoten nicht zu gefährden, hielt die Bank die Fälschungen zunächst geheim. Aber als die Frankfurter Handelszeitung den Fall 1857 publik machte, musste die Bank reagieren und setzte eine Belohnung für die Ergreifung der Täter aus. Schließlich konnten die Täter gefasst werden, Hauptakteur war der Buchdrucker Johann Baptist Dürr aus Kitzingen. Er wurde zu 18 Jahren Haft verurteilt.
- Originaltitel
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Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank: 10 Gulden von 1850
- Alternativer Titel
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10 Gulden, 1.7.1850 Bayern Bayerische Hypotheken-und Wechsel-Bank
- Standort
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HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
- Inventarnummer
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DE-BY-S160
- Maße
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Höhe: 99 mm Breite: 150 mm
- Material/Technik
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Papier (Papier mit Wasserzeichen); Buchdruck; Tiefdruck; Ornamentik mit Rankenwerk, oben Text "BAYER. HYPO", in der Mitte in Oval Text "ZEHN GULDEN BANK VALUTA", unten Text "WECHS. B."
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Standardzitierwerk: Albert Pick: Das Papiergeld Bayerns - Staatspapiergeld, Banknoten und Notgeld - Geschichte und Katalog. Regenstauf 1989 Seite/Nr.: I.1.d Pick, Papiergeld Bayerns, 1989 Seite/Nr.: I.1.d Literatur
Standardzitierwerk: A. Pick und Rixen, J. -U., „Papiergeld-Spezialkatalog Deutschland : alle deutschen Banknoten inkl. Altdeutschland und Länderbanknoten vom 18. Jahrhundert bis heute“. Gietl, Regenstauf, 1998. Seite/Nr.: A42 Pick, Rixen, Katalog Deutschland, 1998 Seite/Nr.: A42 Literatur
Standardzitierwerk: G. S. Cuhaj, „Standard Catalog of World Paper Money, Specialized Issues“. F+W Media, Cincinnati, 2011. Seite/Nr.: S160 SCWPM, Specialized Issues Seite/Nr.: S160 Literatur
Literatur zum Stück: D. O. A. Klose und Jungmann-Stadler, F., „Königlich Bayerisches Geld : Zahlungsmittel und Finanzen im Königreich Bayern 1806 - 1918“. Staatliche Münzsammlung, München, 2006. Seite/Nr.: 82 f. Jungmann-Stadler, Klose, Bayerisches Geld, 2006 Seite/Nr.: 82 f. Literatur
Literatur zum Stück: „Kostbarkeiten aus der HYPO-Geldscheinsammlung. Vom Geld der Welt“. Gietl, Regenstauf, 1994. Seite/Nr.: 67-70 Jungmann-Stadler, Kostbarkeiten, 1994 Seite/Nr.: 67-70 Literatur
- Klassifikation
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10 Gulden (Spezialklassifikation: Nominal)
Gulden (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
- Bezug (was)
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Gulden
Banknote
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
- (wo)
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München (Druckort)
München (Druckort)
München (Land)
München (Münzstätte/Ausgabeort)
- (wann)
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1.7.1850
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wann)
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1.7.1850
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
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19.08.2024, 08:35 MESZ
Datenpartner
Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Geldschein
Beteiligte
Entstanden
- 1.7.1850