Flasche
Kugelige Flasche mit Trichtermündung
Die freigeblasene Flasche besteht aus durchsichtig graugrünem Glas. Der kugelige Körper trägt einen kurzen, breiten Hals mit steiler Trichtermündung; der Randabschluss wurde heiß verrundet und verdickt. Den Körper zieren 17 unregelmäßig verteilte und unterschiedlich lange Rippen. Dass sie in zwei Arbeitsgängen gefertigt wurden, geht aus ihrer Ausprägung hervor: Fünf Rippen haben ein schwaches Relief; sie wurden folglich im ersten Schritt herausgearbeitet und sind dann, während des Wiedererhitzens mit der Oberfläche nahezu vollständig verschmolzen (vor allem bei zwei Rippen ist dies besonders gut erkennbar). Weitere Auskunft über die angewandte Technik gibt, indirekt, eine genaue Betrachtung des abgeflachten, leicht konkaven Bodens: Fehlende Werkzeugspuren an der Gefäßunterseite legen die Vermutung nahe, dass der Glasbläser den Boden einfach durch Wiedererhitzen, also ohne ihn weiter zu berühren, abflachte - eine Technik, die dann funktioniert, wenn das übrige Gefäß während des Erhitzens relativ kühl (steif) ist. Die Flasche ist unversehrt. Die Außenfläche bedeckt stellenweise ein blasser und rötlich brauner Belag; das Glas irisiert silbrig.
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Antikensammlung; Archäologische Sammlungen
- Inventarnummer
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Arch 03/W104
- Maße
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Höhe: 23,6 cm, Durchmesser: 15,9 cm, Gewicht: 332 g
- Material/Technik
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Glas, freigeblasen
- Verwandtes Objekt und Literatur
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E. Marianne Stern, 2001: Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung E. Wolf, Stuttgart
- Bezug (was)
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Handwerk
Glas
Flasche
- Bezug (wer)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Palästina
- (wann)
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301-350 n. Chr.
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Flasche
Entstanden
- 301-350 n. Chr.