Katars Beziehungen zu Iran: eher Taktik als Strategie

Abstract: Am 5. Juni 2017 brachen Saudi-Arabien, die VAE, Bahrain und Ägypten die Beziehungen zu Katar mit der Begründung ab, das Emirat verfolge einen Kollaborationskurs gegenüber Iran. Wenig später folgte ein Ultimatum. Primär geht es dabei um das Bestreben Saudi-Arabiens, alle Monarchien auf der Arabischen Halbinsel gegen Iran "auf Linie" zu bringen und weniger um eine tatsächliche strategische Partnerschaft Katars mit Iran. Die vergleichsweise guten Beziehungen Katars zu Iran sind taktischer Natur, weil das Emirat aufgrund seiner exponierten Lage andere strategische Schlussfolgerungen aus der Kuwaitkrise von 1990 gezogen hat. Damals zeigte sich der Golfkooperationsrat (GCC), dem alle arabischen Golfmonarchien seit dem Jahr 1981 angehören, verteidigungsunfähig. Katar verlässt sich seitdem weniger auf den GCC als auf die USA. Zudem verfolgt Katar die Strategie, zu "Freund und Feind" gleichermaßen Beziehungen zu unterhalten, um sich als Mittler und Mediator quasi "unentbehrlich" zu machen.

Weitere Titel
Qatar's Relations with Iran: More Tactical Than Strategic
Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource, 12 S.
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Veröffentlichungsversion
nicht begutachtet

Erschienen in
GIGA Focus Nahost ; Bd. 4

Klassifikation
Politik
Schlagwort
Iran
Katar
Saudi-Arabien

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Hamburg
(wann)
2017
Beteiligte Personen und Organisationen
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Nahost-Studien

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-52812-3
Rechteinformation
Open Access; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:52 MEZ

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Beteiligte

  • GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Nahost-Studien

Entstanden

  • 2017

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