Bestand

Armenanstalten, Stiftungen und Vereine (Bestand)

Enthält: Mannhaus 1677-1925 - Armenhaus 1696-1909 [einzelne Stücke verschollen] - Armengiften 16. Jh.-1921 [einzelne Stücke verschollen] - Allgemeines Armenwesen 1520-1885 - Armeninstitut 1775-1875 [einzelne Stücke verschollen] - Arbeitshaus 1820-1922 [einzelne Stücke verschollen] - Armenrecht 1622, 1835-1874 - Armenverbände 1871-1899 - Stadtbremische Armenpflege 1867-1919 - Beginenhaus bzw. St.-Katharinen-Stift 1258-1934 - St.-Gertruden-Gasthaus 1366-1589 - St.-Jürgen-Gasthaus 1267-1602 - Gottesbuden und Koepken-Stiftung 1564-1908 - St.-Ilsabeen-Gasthaus bzw. -Stift 1499-1929 - St.-Johannis-Kloster (Krankenhaus und Pflegeheim) 1323-1845 - Krankenhaus bzw. Krankenanstalt 1685-1920 - St.-Remberti-Hospital bzw. -Stift und St.-Remberti-Kirche (bis 1842) 1391-1908 - Haus Seefahrt 1525-1902 mit Schaffermahlzeit [einzelne Stücke verschollen] - Stiftungen und Unterstützungen für wissenschaftliche und künstlerische Zwecke 1566-1913 - Staatliche Ausbildungs- und Reisestipendien 1618-1884 - Julius-Rohland-Stiftung für die Verschönerung der Stadt Bremen 1882-1922 - Stiftungen verschiedener Art, insbesondere Familienstiftungen, und Vereine 1460-1936 - Waisenhäuser im allgemeinen 1847-1901 - Blaues Waisenhaus 1684-1818 - Rotes Waisenhaus 1596-1816 - St.-Petri-Waisenhaus 1687-1912 - Reformiertes Waisenhaus 1816-1914 - St.-Johannis-Waisenhaus 1845-1919 - St.-Petri-Witwenhaus 1611-1921 - St.-Nikolai-Witwenhaus 1578-1943 [Splitter verschollen] - St.-Jakobi-Witwenhaus 1650-1931 - Kahrwegs Asyl für arme Sieche 1880-1909 - Sammlungen und Unterstützungen für wohltätige und gemeinnützige Zwecke 1570-1902 - Milde Stiftungen und Armenanstalten im allgemeinen, insbesondere 1813-1818, 1499-1903

Bestandsgeschichte: Die erste Fassung dieses Findbuchs ist 1978 entstanden. Die mehrmalige Überarbeitung war nötig, nachdem die DDR 1987 die auf ihrem Gebiet befindlichen Bremer Archivalien zurückgegeben hatte, die während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert waren, und die Sowjetunion 1990 diesem Beispiel folgte.
Die Bearbeitung der Bestandsteile T.6. und T.7. des Ratsarchivs erwies sich 1978 aus mehreren Gründen als notwendig. Die hier zusammengefassten Akten und Amtsbücher, die die Tätigkeit einer bedeutenden Anzahl der in Bremen bestehenden Einrichtungen mit sozialen und fürsorgerischen Aufgaben bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dokumentieren, waren weit über diesen Zeitpunkt hinaus durch die Einfügung von jüngstem nichtstaatlichem Archivgut aufgeschwemmt worden. Infolgedessen war es zu einer starken Provenienzmischung gekommen. Gleichzeitig hatte das Findbuch durch ständige Nachträge und Streichungen seine Übersichtlichkeit verloren. Deshalb wurden die Bedenken zurückgestellt, die beim damaligen Fehlen von etwa 220 Archivalieneinheiten gegen eine Neuverzeichnung sprachen. Durch die beiden Rückgaben ist diese Zahl auf etwa 20 zurückgegangen, die in diesem Findbuch mit dem Hinweis "verschollen" gekennzeichnet werden. Es handelt sich um 10 Titel mit 13 Bänden, die vollständig verschwunden sind, und um 6 Akten, bei denen sicher Teile fehlen. Bei einem Amtsbuch bleibt unklar, ob es sich überhaupt im Archiv befunden hat oder ob nicht nur vorausschauend eine Signatur vergeben worden war. Eine Liste der verschollenen Archivalien findet sich im Anschluss. Die mehrfachen Ansätze und der Zwang, größere Veränderungen bei den Signaturen zu vermeiden, um noch eintreffende Nachzügler aus den verschollenen Teilen ohne Schwierigkeiten einfügen zu können, haben es mit sich gebracht, dass der mitunter unübersichtliche Aufbau und das Vorhandensein von ad-Positionen beibehalten werden mussten. Verweisungen und vor allem das umfangreiche Register dürften aber genügend Hilfen bieten, um trotzdem einen schnellen Zugang zu den gewünschten Betreffen zu finden.

Bestandsgeschichte: Zu den bei der Verzeichnung angewandten Grundsätzen sind folgende Erklärungen notwendig:
Die Signaturen sind soweit wie möglich beibehalten worden. Ausnahmen treten nur auf, wenn eine weitere Tiefengliederung sehr umfangreicher Sachakten oder chronologischer Serien nötig wurde oder wenn mit einem "ad" nachgetragene Akten in eine übersichtlichere Ordnung gebracht werden mussten. In keinem Fall hat sich jedoch an den ersten drei Stellen der Signatur etwas geändert, so dass alle Verweise in anderen Findbüchern und alle Zitate in der Literatur weiterhin brauchbar bleiben und eine Konkordanz überflüssig ist. Für die verschollenen Teile konnten ohnehin nur die Signaturen und Aktentitel des alten Findbuchs übernommen werden.
Den Verzeichnissen der Akten der einzelnen Institutionen sind stichwortartige Angaben über deren Aufgaben und örtliche Lage vorangestellt worden. In ähnlicher Weise wurde den Titelaufnahmen der Stipendien- und Stiftungsakten ein knapper Hinweis auf Zweck und Alter der Einrichtungen beigefügt, wenn diese nicht schon aus dem Namen hervorgingen. Da diese Feststellungen ohnehin getroffen werden mussten, schien es zweckmäßig, die Ergebnisse gleich im Findbuch zu vermerken, um Doppelarbeit zu ersparen. Natürlich handelt es sich immer nur um Stichworte zur ersten Orientierung, bei denen keine Vollständigkeit angestrebt ist.
Die im Laufe der Zeit eingetretene Vermischung von ursprünglichem staatlichem und nachträglich im Archiv dazu geordnetem privatem Schriftgut ließ sich nur teilweise rückgängig machen. In die Bestandsgruppe 7 wurden generell jene Teile privater Provenienz überführt, die nicht weiter als in das 19. Jahrhundert zurückreichen und in ihrem Umfang nicht ganz unbedeutend sind. Bei dem verschollenen Schriftgut war eine Trennung natürlich nicht durchzuführen. Auf jede einzelne Herauslösung ist unter Angabe der entsprechenden Bestandsnummer verwiesen.

Bestandsgeschichte: In das alte Findbuch waren an zahlreichen Stellen einzelne Verweisungen auf Akten über weitere Vereine, Brüderschaften, Kassen usw. eingestreut, um den Zugriff auf die ergänzende Dokumentation in anderen Teilen des Ratsarchivs zu erleichtern.
Diese Verweisungen sind bei der Neubearbeitung wegen der größeren Übersichtlichkeit in alphabetischer Reihenfolge zusammengefasst worden, sie befinden sich am Ende des Vorworts.
Bei der Neuverzeichnung mussten viele nicht immer befriedigende Kompromisse geschlossen werden. Die unterschiedliche Tiefengliederung der einzelnen Teile war nicht zu beseitigen, eine Vereinheitlichung auch sonst nur in begrenztem Umfang möglich, obwohl die Übersichtlichkeit dadurch leidet.
Bei der Konversion für die Online-Ausgabe des Findmittels wurde die Gliederung geringfügig überarbeitet.
Ganz weggefallen ist die im alten Findbuch enthaltene Obergruppe 2-T.8. Vereine zu wissenschaftlichen und sozialen Zwecken. Die sehr wenigen und zudem inhaltlich unbedeutenden Akten, die hier zusammengelegt worden waren, konnten ohne Schwierigkeiten in dafür besser geeignete Teile des Ratsarchivs eingeordnet werden. Der Verbleib ist im alten Findbuch nachgewiesen.
Die Internet-Publikation des Verzeichnisses erfolgte 2013 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Klaus Schwarz 1978, 1988, 1991, Bettina Schleier 2013

Bestandsgeschichte: Verschollene Archivalien aus 2-T.6. Armenanstalten, Stiftungen und Vereine (Stand Oktober 2012):
2-T.6.b.3. Armenhaus, Inspektoren und Administratoren
2-ad T.6.c.2.N.1.I. Neumannsche Gifte, Gaben in Unser Lieben Frauen (2. Bd.)
2-ad T.6.c.2.N.1.II. Neumannsche Gifte, Gaben in St. Stephani (Teil vorhanden)
2-ad T.6.c.2.N.1.IV. Neumannsche Gifte, Rechnungsbücher 1752-1852 (4 Bde.)
2-T.6.c.2.P.1. Püttemanns Armengifte, Rechnungsbuch 1867-1891
2-T.6.d.3.a.1.a.1. Armeninstitut, Errichtung (Teil vorhanden)
2-T.6.d.3.a.1.b. Armeninstitut, Doppelstücke zur Errichtung
2-T.6.d.3.c.7. Armeninstitut, Protokolle 1827-1829
2-T.6.d.3.c.8. Armeninstitut, Protokolle 1829-1831
2-ad T.6.d.3.c.8. Nr. II Armeninstitut, Entwürfe zu Protokollen 1835-1837
2-T.6.d.3.e.1. Armeninstitut, Rechnungsbücher 1779-1785
2-T.6.d.3.k.6. Armeninstitut, Broschüre von Schmidt und Horn, Das Armen-Institut
2-ad T.6.d.3.l.1. Nr. 2 Arbeitshaus, Berechnung der Anweisungen (Teil vorhanden)
2-T.6.m.0. Haus Seefahrt, Allgemeines (Teil vorhanden)
2-T.6.m.6.a. Haus Seefahrt, Bodmerei- und Reisegelder (Teil vorhanden)
2-T.6.r.2.f.9. Nikolai-Witwenhaus, Rechnungsbuch 1868 ff.(fraglich, ob überhaupt vorhanden gewesen)

Bestandssignatur
2-T.6.
Umfang
43

Kontext
Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 2. Ratsarchiv >> 2.9. Soziales und Gesundheitswesen

Bestandslaufzeit
1258 - 1958

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
30.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Staatsarchiv Bremen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1258 - 1958

Ähnliche Objekte (12)