Wohnstraße
Heidelberg-Neuenheim Lutherstraße
Die Lutherstraße beginnt im stumpfen Winkel an der hier leicht nach Südosten verlaufenden Handschuhsheimer Landstraße, zieht im weiteren Verlauf nach Süden und mündet schließlich in die Uferstraße ein. Die Länge beträgt ca. 630 Meter. Die nördlich aus der Uferstraße entspringende Lutherstraße weist erst nach der Einmündung der von Osten kommenden Brückenkopfstraße einen historisierenden Wohnhausbestand der einfachen Formensprache im Wechsel mit modern erneuertem Bestand auf. An der Kreuzung mit der von Osten kommenden Ladenburger Straße liegt im Südwesten ein Wohn- und Geschäftshaus der sehr gehobenen Ausarbeitung an, mithin eine Perle der Architektur (Nummer 13a). Während im Osten der alte Marktplatz und frühere Friedhof liegt (vergleiche Ladenburger Straße finden sich im Westen wiederum historisierende Gebäulichkeiten der einfacheren Art. Erst nach der von Osten her einmündenden Rahmengasse und gar nach der Kreuzung mit der Schröderstraße steigt der historisierende Baubestand auf ein gutes bis sehr gutes Ausarbeitungsniveau an und schöne Wohn- und Doppelwohnhäuser säumen im Westen und Osten, allerdings von modernem Ersatzbestand unterbrochen. Nach Überkreuzung der Mönchhofstraße findet sich im Nordosten ein äußerst gehobenes Gebäude (Nummer 46), während auf der Westseite villenartige Wohnhäuser sowie eine Schule den Weg bis zum Eintritt in die Handschuhsheimer Landstraße säumen. Auch ein Gebäude (Nummer 69) des früheren „englischen Viertels“ der Dr. Heinrich Klose (siehe Erläuterung im Header „Handschuhsheim“) standen hier, von denen sich noch welche in teils veränderter Form erhalten haben. Weiterhin ist an Gebäuden besonders hervorzuheben Nummer 22. Ein Hinweis zum Ursprung des Straßennamens: (Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) Benannt nach dem Reformator Martin Luther (1483-1546), der einer Neuenheimer Sage nach 1518 auf dem Weg nach Heidelberg in einer vom Schönauer Zisterzienserkloster betriebenen „elenden herberge“ übernachtet oder zumindest gefrühstückt haben soll. Das Gebäude stand etwa auf der Höhe von Nr. 69. Der letzte Nachfolgebau wurde 1883 abgebrochen, als die Lutherstraße in ihrer heutigen Form ausgebaut wurde. Vor 1883 hieß der südliche Abschnitt vom Neckar bis zur Ladenburger Straße Mittelstraße, der nördliche Teil Mönchhofer Weg. .
Erhaltungszustand: Siehe einzelne Einträge in der Hierarchie.
- Standort
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Heidelberg-Neuenheim
- Sammlung
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Städte und Dörfer
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Heidelberg-Neuenheim
- Bezug (was)
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Architektur
- Förderung
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Wohnstraße