Urkunden

Urban Hagen von Gambach und Ehefrau Elsa Aichenler ("Aichenlärin") bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit ein Gut in Gambach verliehen hat. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen nichts veräußern. Dem Abt reichen sie jährlich auf St. Martinstag an Zins und Hubgeld 1 lb 10 ß d sowie je 2 Scheffel Fesen und Hafer Ravensburger Währung und Maßes, 4 Hühner, 30 Eier und 2 Fasnachthennen, ferner schuldet der Beliehene Weinleite mit einem Roß. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

zu Verbundenen Objekten

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 1225
Alt-/Vorsignatur
fasc. 028 n. 07
Maße
26,4 x 34,3 (Höhe x Breite)
Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Aussteller: Urban Hagen von Gambach und Ehefrau Elsa Aichenler ("Aichenlärin")

Empfänger: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten

Siegler: Junker Gwer Schellang, Bürger zu Ravensburg

Überlieferungsart: Ausfertigung

Siegelbeschreibung: 1 S., leicht besch.

Kontext
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 16. Jahrhundert
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III

Indexbegriff Person
Aichenler, Elsa
Burgau, Hartmann von; Abt von Weingarten
Hagen, Elsa
Hagen, Urban
Schellang, Gwer
Weingarten, Hartmann von Burgau; Abt
Indexbegriff Ort
Gambach : Bergatreute RV
Gambach : Bergatreute RV; Einwohner
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Maß
Ravensburg RV; Währung

Laufzeit
1519 Februar 7 (monntag nach Unser Frowen tag liechtmes)

Weitere Objektseiten
Objekt im "Archivportal-D" anzeigen
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:49 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
Original beim Datenpartner anzeigen

Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1519 Februar 7 (monntag nach Unser Frowen tag liechtmes)

Ähnliche Objekte (12)

Jos Burster von Gambach und Ehefrau Vida Schaierlerin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten hinterlassenen Kind auf Lebenszeit Hof und Gut samt der Wiese und dem Weiherlein zu Schlupfen verliehen hat. Vorbesitzer war Cristan Seltenbach. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts davon entfremden. Der zu dem Gut gehörende Wald darf nur zur Entnahme von Bau-, Zaun- und Brennholz für den Eigenbedarf genutzt werden. Eichen und andere fruchttragende Bäume dürfen nicht gefällt werden. Jährlich zu Martini bzw. den üblichen Zeiten entrichten die Beliehenen an Zins und Hubgült vom Hof und Gut 1 lb 10 ß d sowie je 10 1/2 Scheffel Fesen und Hafer in Ravensburger Währung bzw. Maß, 2 Hühner, 50 Eier und 1 Fasnachthenne. Es muß eine Weinfahrt vom (Boden)See geleistet werden. Von der Wiese und dem Weiherlein sind jährlich 2 fl zu entrichten. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen oder Tod der Beliehenen fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig werden. In diesem Fall muß das Gut mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht.

Urkunden

Jos Burster von Gambach und Ehefrau Vida Schaierlerin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten hinterlassenen Kind auf Lebenszeit Hof und Gut samt der Wiese und dem Weiherlein zu Schlupfen verliehen hat. Vorbesitzer war Cristan Seltenbach. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts davon entfremden. Der zu dem Gut gehörende Wald darf nur zur Entnahme von Bau-, Zaun- und Brennholz für den Eigenbedarf genutzt werden. Eichen und andere fruchttragende Bäume dürfen nicht gefällt werden. Jährlich zu Martini bzw. den üblichen Zeiten entrichten die Beliehenen an Zins und Hubgült vom Hof und Gut 1 lb 10 ß d sowie je 10 1/2 Scheffel Fesen und Hafer in Ravensburger Währung bzw. Maß, 2 Hühner, 50 Eier und 1 Fasnachthenne. Es muß eine Weinfahrt vom (Boden)See geleistet werden. Von der Wiese und dem Weiherlein sind jährlich 2 fl zu entrichten. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen oder Tod der Beliehenen fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig werden. In diesem Fall muß das Gut mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht.

Michel Seltenrich von Gambach und Ehefrau Barbara Veserin bekennen, daß Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Sohn bzw., wenn sie keinen hinterlassen, der jüngsten Tochter auf Lebenszeit ein Gut in Bergatreute verliehen hat, auf dem Ulrich Zembrot lehenweise saß, der es freiwillig wieder aufgab. Die Beliehenen entrichten jährlich an Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgült 5 ß d sowie je 2 Scheffel Vesen und Hafer Ravensburger Währung bzw. Maßes, 4 Hühner, 30 Eier, 1 Fasnachthenne.

Urkunden

Michel Seltenrich von Gambach und Ehefrau Barbara Veserin bekennen, daß Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Sohn bzw., wenn sie keinen hinterlassen, der jüngsten Tochter auf Lebenszeit ein Gut in Bergatreute verliehen hat, auf dem Ulrich Zembrot lehenweise saß, der es freiwillig wieder aufgab. Die Beliehenen entrichten jährlich an Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgült 5 ß d sowie je 2 Scheffel Vesen und Hafer Ravensburger Währung bzw. Maßes, 4 Hühner, 30 Eier, 1 Fasnachthenne.

Jakob Suter und Ehefrau Anna Stettin von Weißenriet ("Wyssenriet") bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem nachgelassenen jüngsten Kind auf Lebenszeit ein Gut in Wissenriet verliehen hat. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften, in gutem Zustand halten und dürfen es "niendert schlaitzen". Die dazu gehörenden Wälder dürfen sie nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz für den Eigenbedarf nutzen. Sie dürfen kein Holz veräußern, auch keine fruchttragenden Bäume wie Eichen ohne Erlaubnis des Abts fällen. Sie reichen jährlich auf St. Martinstag als Zins und Hubgeld 1 lb 10 ß d sowie je 2 Scheffel Fesen und Hafer in Ravensburger Währung und Maß, 4 Hühner, 40 Eier, 1 Fasnachthenne. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe und wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig oder ungehorsam werden. Das Gut muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Urkunden

Jakob Suter und Ehefrau Anna Stettin von Weißenriet ("Wyssenriet") bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem nachgelassenen jüngsten Kind auf Lebenszeit ein Gut in Wissenriet verliehen hat. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften, in gutem Zustand halten und dürfen es "niendert schlaitzen". Die dazu gehörenden Wälder dürfen sie nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz für den Eigenbedarf nutzen. Sie dürfen kein Holz veräußern, auch keine fruchttragenden Bäume wie Eichen ohne Erlaubnis des Abts fällen. Sie reichen jährlich auf St. Martinstag als Zins und Hubgeld 1 lb 10 ß d sowie je 2 Scheffel Fesen und Hafer in Ravensburger Währung und Maß, 4 Hühner, 40 Eier, 1 Fasnachthenne. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe und wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig oder ungehorsam werden. Das Gut muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Anna Millerin von Reichertshaus ("Reichartzhus") in der Pfarrei Waldsee bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihr, ihrem künftigen Ehemann, falls er Leibeigener des Klosters ist, und dem jüngsten nachgelassenen Kind aus ihrer früheren Ehe mit ¿Michel Seltenrich auf Lebenszeit das Gütlein zum Reichertshaus verliehen hat, auf dem zuvor ihr verstorbener Ehemann lehensweise saß. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es auch "niendert schlaitzen". Eichen und andere fruchttragende Bäume dürfen sie nicht fällen, auch darf der zum Gütlein gehörende Wald nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz genutzt werden. Dem Abt reichen sie jährlich auf St. Martinstag an Zins und Hubgeld 13 ß 4 d sowie je 2 Scheffel Fesen und Hafer Ravensburger Währung und Maßes, ferner 1 Fasnachthenne. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht. Die Vögte der Ausstellerin, Paul Gresser von Bergatreute und Barthlome Seltenreich von Reichertshaus, stimmen dem Geschäft zu.

Urkunden

Anna Millerin von Reichertshaus ("Reichartzhus") in der Pfarrei Waldsee bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihr, ihrem künftigen Ehemann, falls er Leibeigener des Klosters ist, und dem jüngsten nachgelassenen Kind aus ihrer früheren Ehe mit ¿Michel Seltenrich auf Lebenszeit das Gütlein zum Reichertshaus verliehen hat, auf dem zuvor ihr verstorbener Ehemann lehensweise saß. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es auch "niendert schlaitzen". Eichen und andere fruchttragende Bäume dürfen sie nicht fällen, auch darf der zum Gütlein gehörende Wald nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz genutzt werden. Dem Abt reichen sie jährlich auf St. Martinstag an Zins und Hubgeld 13 ß 4 d sowie je 2 Scheffel Fesen und Hafer Ravensburger Währung und Maßes, ferner 1 Fasnachthenne. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht. Die Vögte der Ausstellerin, Paul Gresser von Bergatreute und Barthlome Seltenreich von Reichertshaus, stimmen dem Geschäft zu.

Stefan Dorner von Tobel bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm und seinem jüngsten Kind, das er von seiner Ehefrau Ursula Lochenmairin hat, auf Lebenszeit Hof und Gut in Tobel verliehen hat. Das Gut war bisher bereits der Ehefrau auf Lebenszeit verliehen. Die Beliehenen müssen Hof und Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert" schlaizen, nichts entfremden. Eichen oder andere fruchttragende ("bärend") Bäume dürfen sie nicht fällen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgeld 1 lb 10 ß d sowie je 8 Scheffel Fesen und Hafer Ravensburger Währung und Maßes, 6 Hühner, 100 Eier, 2 Fasnachthennen. Das Gut fällt heim bei Verletzung der Leihebedingungen, Heirat mit Ungenossamen sowie Flucht und Ungehorsam. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Urkunden

Stefan Dorner von Tobel bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm und seinem jüngsten Kind, das er von seiner Ehefrau Ursula Lochenmairin hat, auf Lebenszeit Hof und Gut in Tobel verliehen hat. Das Gut war bisher bereits der Ehefrau auf Lebenszeit verliehen. Die Beliehenen müssen Hof und Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert" schlaizen, nichts entfremden. Eichen oder andere fruchttragende ("bärend") Bäume dürfen sie nicht fällen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgeld 1 lb 10 ß d sowie je 8 Scheffel Fesen und Hafer Ravensburger Währung und Maßes, 6 Hühner, 100 Eier, 2 Fasnachthennen. Das Gut fällt heim bei Verletzung der Leihebedingungen, Heirat mit Ungenossamen sowie Flucht und Ungehorsam. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Peter Büchelin von Fronhofen und Ehefrau Elsa Butzin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit ein Haus mit Garten in Fronhofen im Burggraben verliehen hat, das vormals Hans Steiner lehensweise innehatte. Die Beliehenen müssen das Anwesen persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es auch "niendert schlaitzen" oder etwas davon veräußern. Eichen und andere fruchttragenden Bäume dürfen sie im Garten nicht fällen. Dem Abt reichen sie jährlich auf St. Martins Tag 8 ß d Ravensburger Währung an Zins. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Anwesen heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe.

Urkunden

Peter Büchelin von Fronhofen und Ehefrau Elsa Butzin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit ein Haus mit Garten in Fronhofen im Burggraben verliehen hat, das vormals Hans Steiner lehensweise innehatte. Die Beliehenen müssen das Anwesen persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es auch "niendert schlaitzen" oder etwas davon veräußern. Eichen und andere fruchttragenden Bäume dürfen sie im Garten nicht fällen. Dem Abt reichen sie jährlich auf St. Martins Tag 8 ß d Ravensburger Währung an Zins. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Anwesen heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe.

Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, bekennt, daß sich Ulrich Löffler von Gambach und dessen Ehefrau Anna Bürsterin in die Leibeigenschaft des Klosters begeben haben. Der Aussteller verleiht ihnen und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit die Mühle in Gambach mit der Behausung, dem dabei liegenden Häuslein, dem Infang mit Zubehör, 3 Jauchert Acker sowie 2 Rüttinen, die aus 1 Jauchert Acker und 6 Mannmahd Wiese bestehen. Ausgenommen ist 1 Mannmahd genannt Grientwiese. Sie wurde von der Mühle genommen und in das Gut des Paulin Grässer von Bergatreute gelegt, der sie mit 7 ß d verzinsen muß. Die Beliehenen müssen das Anwesen in gutem Zustand halten. Sie dürfen es weder verpfänden noch veräußern. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten an Zins und Hubgeld 2 lb 19 ß d, 1 Scheffel Kernen, von den Rüttinen 2 Strichen Hafer, 4 Hühner, 1 Fasnachthenne und 4 Strichen Vogkernen, alles in Ravensburger Maß und Währung. Die Mühle fällt heim bei Nichterfüllung der Leihebedingungen und Eingehen einer Ungenossamenehe. Bei Rückgabe schätzen ehrbare Müller das "schlissend und bruchend" Mühlgeschirr, welchen Betrag das Kloster dann den Beliehenen auszahlt.

Urkunden

Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, bekennt, daß sich Ulrich Löffler von Gambach und dessen Ehefrau Anna Bürsterin in die Leibeigenschaft des Klosters begeben haben. Der Aussteller verleiht ihnen und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit die Mühle in Gambach mit der Behausung, dem dabei liegenden Häuslein, dem Infang mit Zubehör, 3 Jauchert Acker sowie 2 Rüttinen, die aus 1 Jauchert Acker und 6 Mannmahd Wiese bestehen. Ausgenommen ist 1 Mannmahd genannt Grientwiese. Sie wurde von der Mühle genommen und in das Gut des Paulin Grässer von Bergatreute gelegt, der sie mit 7 ß d verzinsen muß. Die Beliehenen müssen das Anwesen in gutem Zustand halten. Sie dürfen es weder verpfänden noch veräußern. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten an Zins und Hubgeld 2 lb 19 ß d, 1 Scheffel Kernen, von den Rüttinen 2 Strichen Hafer, 4 Hühner, 1 Fasnachthenne und 4 Strichen Vogkernen, alles in Ravensburger Maß und Währung. Die Mühle fällt heim bei Nichterfüllung der Leihebedingungen und Eingehen einer Ungenossamenehe. Bei Rückgabe schätzen ehrbare Müller das "schlissend und bruchend" Mühlgeschirr, welchen Betrag das Kloster dann den Beliehenen auszahlt.

Hans Schatz von Vorsee und Ehefrau Margreta Wannerin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten hinterlassenen Kind auf Lebenszeit das Gut in Vorsee verliehen hat, auf dem früher Gallin Schatz, Vater bzw. Schwiegervater der Aussteller lehensweise saß. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts davon entfremden. Der zu dem Gut gehörende Wald darf nur zur Entnahme von Bau-, Zaun- und Brennholz für den Eigenbedarf genutzt werden. Eichen und andere fruchttragende Bäume dürfen nicht gefällt werden. Jährlich zu Martini bzw. zu den üblichen Zeiten entrichten die Beliehenen an Zins und Hubgült 2 lb d sowie je 6 Scheffel Fesen und Hafer Ravensburger Währung bzw. Maßes, 8 Hühner, 60 Eier und 1 Fasnachthenne. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen oder Tod der Beliehenen fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig werden. In diesem Fall muß das Gut mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht.

Urkunden

Hans Schatz von Vorsee und Ehefrau Margreta Wannerin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten hinterlassenen Kind auf Lebenszeit das Gut in Vorsee verliehen hat, auf dem früher Gallin Schatz, Vater bzw. Schwiegervater der Aussteller lehensweise saß. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts davon entfremden. Der zu dem Gut gehörende Wald darf nur zur Entnahme von Bau-, Zaun- und Brennholz für den Eigenbedarf genutzt werden. Eichen und andere fruchttragende Bäume dürfen nicht gefällt werden. Jährlich zu Martini bzw. zu den üblichen Zeiten entrichten die Beliehenen an Zins und Hubgült 2 lb d sowie je 6 Scheffel Fesen und Hafer Ravensburger Währung bzw. Maßes, 8 Hühner, 60 Eier und 1 Fasnachthenne. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen oder Tod der Beliehenen fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig werden. In diesem Fall muß das Gut mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht.

Mathias ("Thias") Klocker ("Klogker") und Ehefrau Walburga Rößlerin von Köpfingen bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und dem jüngsten Sohn der Walburga aus ihrer früheren Ehe mit ¿Cristan Stotz auf Lebenszeit das Gütlein in Köpfingen verliehen hat, das ¿Cristan Stotz innehatte. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften, in gutem Zustand halten, dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts entfremden. Sie reichen dem Abt jährlich auf St. Martinstag an Zins und Hubgeld 1 lb d sowie je 1 Scheffel Fesen und Hafer, 1 1/2 Vierteil Vogtkernen, alles in Ravensburger Währung und Maß, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, 30 Eier, ferner leisten sie mit zwei Roß Weinleite an den (Boden)See ohne Futter. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gütlein heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig oder ungehorsam werden. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Urkunden

Mathias ("Thias") Klocker ("Klogker") und Ehefrau Walburga Rößlerin von Köpfingen bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und dem jüngsten Sohn der Walburga aus ihrer früheren Ehe mit ¿Cristan Stotz auf Lebenszeit das Gütlein in Köpfingen verliehen hat, das ¿Cristan Stotz innehatte. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften, in gutem Zustand halten, dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts entfremden. Sie reichen dem Abt jährlich auf St. Martinstag an Zins und Hubgeld 1 lb d sowie je 1 Scheffel Fesen und Hafer, 1 1/2 Vierteil Vogtkernen, alles in Ravensburger Währung und Maß, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, 30 Eier, ferner leisten sie mit zwei Roß Weinleite an den (Boden)See ohne Futter. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gütlein heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig oder ungehorsam werden. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Hans Sterck ("Stergk") vom Zellerberg (=Hanser) und Ehefrau Elsa Schmid bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Sohn bzw., wenn sie keinen haben, ihrer jüngsten Tochter auf Lebenszeit das Gut zum Geiselharz verliehen haben, auf dem zuvor +Martin Kugel aus Gnade zu Lehen saß. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen nichts entfremden, keine Eichen und andere fruchttragende ("bärend") Bäume fällen und den Wald nur zur Entnahme von Brenn- und Bauholz für den Eigenbedarf nutzen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgeld 1 lb d und 6 Scheffel Hafer Ravensburger Währung bzw. Maßes, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, 50 Eier. Das Gut fällt heim bei Verletzung der Leihebedingungen, Tod der Beliehenen oder Eingehen einer Ungenossamenehe. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Urkunden

Hans Sterck ("Stergk") vom Zellerberg (=Hanser) und Ehefrau Elsa Schmid bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Sohn bzw., wenn sie keinen haben, ihrer jüngsten Tochter auf Lebenszeit das Gut zum Geiselharz verliehen haben, auf dem zuvor +Martin Kugel aus Gnade zu Lehen saß. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen nichts entfremden, keine Eichen und andere fruchttragende ("bärend") Bäume fällen und den Wald nur zur Entnahme von Brenn- und Bauholz für den Eigenbedarf nutzen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgeld 1 lb d und 6 Scheffel Hafer Ravensburger Währung bzw. Maßes, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, 50 Eier. Das Gut fällt heim bei Verletzung der Leihebedingungen, Tod der Beliehenen oder Eingehen einer Ungenossamenehe. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Peter Pfaw aus dem Mosz (Moos=Pfaumoos) bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm, seiner künftigen Ehefrau, wenn sie Leibeigene des Klosters ist, und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit Hof und Gut in Moos ("Moß") verliehen hat, auf dem früher Hans Pfaw saß. Die Beliehenen müssen Hof und Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert" schlaizen, nichts entfremden. Eichen oder andere fruchttragende ("bärend") Bäume dürfen sie nicht fällen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgeld 1 lb d, 1 Scheffel Hafer, 1 Strichen Vogtkernen, 3 Vierteil Hafer Zehnt, 16 ß d in das Kammeramt, alles in Ravensburger Währung bzw. Maß. Das Gut fällt heim bei Verletzung der Leihebedingungen, Heirat mit Ungenossamen sowie Flucht und Ungehorsam. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Urkunden

Peter Pfaw aus dem Mosz (Moos=Pfaumoos) bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm, seiner künftigen Ehefrau, wenn sie Leibeigene des Klosters ist, und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit Hof und Gut in Moos ("Moß") verliehen hat, auf dem früher Hans Pfaw saß. Die Beliehenen müssen Hof und Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert" schlaizen, nichts entfremden. Eichen oder andere fruchttragende ("bärend") Bäume dürfen sie nicht fällen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten als Zins und Hubgeld 1 lb d, 1 Scheffel Hafer, 1 Strichen Vogtkernen, 3 Vierteil Hafer Zehnt, 16 ß d in das Kammeramt, alles in Ravensburger Währung bzw. Maß. Das Gut fällt heim bei Verletzung der Leihebedingungen, Heirat mit Ungenossamen sowie Flucht und Ungehorsam. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Stefan Gruber von Springen bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, seinem Sohn Jörg und dessen künftiger Ehefrau, wenn sie Leibeigene des Klosters ist, sowie deren jüngstem Sohn und, wenn sie keinen Sohn haben, der jüngsten Tochter auf Lebenszeit das Gut in Springen genannt Heiligenberggut verliehen hat, auf dem der Aussteller lehensweise sitzt. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften, in gutem Zustand halten und dürfen es "niendert schlaitzen". Die dazu gehörenden Wälder dürfen sie nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz für den Eigenbedarf nutzen. Sie dürfen kein Holz veräußern, auch keine fruchttragenden Bäume wie Eichen ohne Erlaubnis des Abts fällen. Sie reichen jährlich auf St. Martinstag als Zins und Hubgeld 1 lb d, 5 Scheffel Fesen und 4 Scheffel Hafer, 5 ß d in das Zehntamt, alles in Ravensburger Währung und Maß, 4 Hühner, 1 Fasnachthenne, 100 Eier. Im Herbst müssen sie ein halbes Fuder Wein vom (Boden)See fahren. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe und wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig oder ungehorsam werden. Das Gut muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Urkunden

Stefan Gruber von Springen bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, seinem Sohn Jörg und dessen künftiger Ehefrau, wenn sie Leibeigene des Klosters ist, sowie deren jüngstem Sohn und, wenn sie keinen Sohn haben, der jüngsten Tochter auf Lebenszeit das Gut in Springen genannt Heiligenberggut verliehen hat, auf dem der Aussteller lehensweise sitzt. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften, in gutem Zustand halten und dürfen es "niendert schlaitzen". Die dazu gehörenden Wälder dürfen sie nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz für den Eigenbedarf nutzen. Sie dürfen kein Holz veräußern, auch keine fruchttragenden Bäume wie Eichen ohne Erlaubnis des Abts fällen. Sie reichen jährlich auf St. Martinstag als Zins und Hubgeld 1 lb d, 5 Scheffel Fesen und 4 Scheffel Hafer, 5 ß d in das Zehntamt, alles in Ravensburger Währung und Maß, 4 Hühner, 1 Fasnachthenne, 100 Eier. Im Herbst müssen sie ein halbes Fuder Wein vom (Boden)See fahren. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gut heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe und wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig oder ungehorsam werden. Das Gut muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.

Verbundene Objekte