Bestand
Institut für Besatzungsfragen (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Das Institut für Besatzungsfragen entwickelte sich aus dem von Carlo
Schmid am 1.10.1947 eingerichteten Referat für Verfassungs- und
Besatzungsfragen in der Staatskanzlei des Landes
Württemberg-Hohenzollern und einem hieran lose angebundenen
wissenschaftlichen Arbeitskreis. Der Leiter des Referates in der
Staatskanzlei, Dr. Gustav Schmoller, gründete das Institut zum
Jahresbeginn 1949 und leitete es bis 1952. Nach dem Wechsel von
Schmollers in den Auswärtigen Dienst wurde das IfB von Dr. Hedwig
Maier und Dr. Achim Tobler geführt.
Unmittelbar
nach der Gründung des IfB übernahmen die Länder Württemberg-Baden und
Württemberg-Hohenzollern die Finanzierung, anschließend vorübergehend
alle Länder gemeinsam und 1951/1952 schließlich der Bund. Nach der
Einstellung der öffentlichen Förderung 1953 finanzierte sich das IfB
ausschließlich durch die Honorare für Gutachten, die Einnahmen aus
Publikationen sowie durch Spenden.
Die Arbeit
des IfB war in den ersten Jahren seines Bestehens ausschließlich auf
die Untersuchung der Besetzung Deutschlands durch die Alliierten nach
dem Zweiten Weltkrieg gerichtet. Dem Institut oblag die federführende
Vorbereitung der Tagungen des Sachverständigenausschusses für
Besatzungskostenrecht ("Traifelbergausschuß"), der im Frühjahr 1949
auf Beschluß des Arbeitsstabes gegründet worden war. Auf der Grundlage
der Ausschußsitzungen erarbeitete das IfB den Entwurf eines mit den
Besatzungsmächten abzuschließenden Abkommens zur Neuregelung der
Besatzungskosten. Seit 1952 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1960
konzentrierte es seine Forschungen auf die deutsche Besetzung während
des Zweiten Weltkriegs.
Stand: August
2004
Bestandsbeschreibung: Das
Institut für Besatzungsfragen entwickelte sich aus dem von Carlo
Schmid am 1.10.1947 eingerichteten Referat für Verfassungs- und
Besatzungsfragen in der Staatskanzlei des Landes
Württemberg-Hohenzollern und einem hieran lose angebundenen
wissenschaftlichen Arbeitskreis. Der Leiter des Referates in der
Staatskanzlei, Dr. Gustav Schmoller, gründete das Institut zum
Jahresbeginn 1949 und leitete es bis 1952. Nach dem Wechsel von
Schmollers in den Auswärtigen Dienst wurde das IfB von Dr. Hedwig
Maier und Dr. Achim Tobler geführt.
Unmittelbar
nach der Gründung des IfB übernahmen die Länder Württemberg-Baden und
Württemberg-Hohenzollern die Finanzierung, anschließend vorübergehend
alle Länder gemeinsam und 1951/1952 schließlich der Bund. Nach der
Einstellung der öffentlichen Förderung 1953 finanzierte sich das IfB
ausschließlich durch die Honorare für Gutachten, die Einnahmen aus
Publikationen sowie durch Spenden.
Die Arbeit
des IfB war in den ersten Jahren seines Bestehens ausschließlich auf
die Untersuchung der Besetzung Deutschlands durch die Alliierten nach
dem Zweiten Weltkrieg gerichtet. Dem Institut oblag die federführende
Vorbereitung der Tagungen des Sachverständigenausschusses für
Besatzungskostenrecht ("Traifelbergausschuß"), der im Frühjahr 1949
auf Beschluß des Arbeitsstabes gegründet worden war. Auf der Grundlage
der Ausschußsitzungen erarbeitete das IfB den Entwurf eines mit den
Besatzungsmächten abzuschließenden Abkommens zur Neuregelung der
Besatzungskosten. Seit 1952 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1960
konzentrierte es seine Forschungen auf die deutsche Besetzung während
des Zweiten Weltkriegs.
Stand: August
2004
Inhaltliche Charakterisierung:
Völkerrecht 1948-1955 (9); Handhabung des Besatzungsregimes:
Allgemeine Fragen 1945-1955 (6), Besatzungspolitik in den Zonen
1944-1958 (11), Haager Landkriegsordnung 1947-1957 (4), andere
Besetzungen 1944-1958 (14); Besatzungsstatut vom 10.4.1949:
Vorgeschichte und Anwendung 1946-1952 (28), Revision 1949-1959 (24);
Rechtswesen: Deutsche Gesetzgebung und Besatzungsrecht 1949-1956 (13),
deutsche und alliierte Gerichtsbarkeit 1946-1959 (9), Entschädigung
und Schadensersatz bei Besatzungsschäden: Gutachten in Einzelfällen
1946-1960 (21), Kriegsverbrecherprozesse 1946-1959 (24); vorbehaltene
Gebiete der Alliierten: Entmilitarisierung 1946-1957 (2), Ruhrstatut
1945-1958 (1), Reparationen und Restitutionen 1948-1959 (6),
Requisitionen 1945-1959 (38), Demontagen 1951-1958 (6), Entflechtung
1946-1958 (9), auswärtige Angelegenheiten 1948-1957 (9),
Wirtschaftsfragen 1948-1960 (17); Verwaltung: Neuaufbau demokratischer
Verwaltungsstrukturen 1947-1960 (9), Bundesministerien 1947-1960 (28),
Verwaltung der Besatzungsmächte 1947-1957 (14); Pariser Verträge:
Materialien 1951-1960 (1), Truppenvertrag 1951-1960 (14), Finanz- und
Überleitungsvertrag 1954-1959 (13); Wirtschaft: Allgemeines 1946-1954
(4), Finanzen: Statistische Berichte 1949-1957 (11); Besatzungslasten:
Lastenverwaltung der Zonen und der Länder 1947-1954 (13),
Beatzungsvorschriften und Rechtsgutachten in Einzelfällen 1945-1955
(20); Umfang der Beatzungslasten: Haushaltszahlen der Länder 1947-1960
(49), sonstige Zahlenübersichten 1945-1960 (36),
Verwaltungsorganisation 1948-1954 (21); Leistungen an die Alliierten:
Dienstleistungen 1948-1953 (2), Nutzungsleistungen 1948-1957 (10),
Sach- und Werkleistungen 1947-1953 (10), Verkehrs-, Post- und
Fernmeldeleistungen 1948-1952 (3), Geldleistungen 1948-1951 (1);
deutsche Besetzungen während des Zweiten Weltkriegs: Nachforschungen
nach Unterlagen 1958-1960 (1), Karteien o. Dat. (4),
Besprechungsberichte 1953-1956 (20), Erfahrungsberichte 1945-1954
(11), Materialien und Berichte über einzelne Länder 1940-1960 (44),
Materialien und Berichte über einzelne Sachgebiete, z. B. Wirtschaft,
Fremdarbeiter/Arbeitseinsatz und Kunstschutz 1940-1959 (45),
verschiedene Ausarbeitungen, geordnet nach Autoren 1953-1958 (29);
verschiedene Rechtsgutachten 1948-1960 (24); Handakten von Schmoller
1948-1961 (14).
Stand: August 2004
Erschließungszustand:
Findbuch
Umfang, Erläuterung: 687
AE
Zitierweise: BArch B
120/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch B 120
- Extent
-
707 Aufbewahrungseinheiten; 20,5 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Organisationen und Verbände >> Bildung, Wissenschaft
- Related materials
-
Literatur: Schmoller-Maier-Tobler, Handbuch des Besatzungsrechts, Tübingen 1950-1955
Gustav Schmoller, Das Institut für Besatzungsfragen in Tübingen, 1980, in: B 120/227
Studien des Instituts für Besatzungsfragen zu den Besetzungen des Zweiten Weltkriegs
- Date of creation of holding
-
(1947) 1948-1961
- Other object pages
- Provenance
-
Institut für Besatzungsfragen, 1947-1960
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- (1947) 1948-1961