Urkunden
Hans Schnyder aus Oberesslingen, zu Stuttgart gef., weil er Meister Bertholt, Zunftmeister der Schuhmacher zu Esslingen, ein Paar [?] Schuhe aus seinem Laden gestohlen hatte, die dieser ihm aber öffentlich wieder abgenommen hatte, jedoch auf seine Bitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, künftig großes und kleines Spiel und Doppel zu meiden und ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht mehr nach Esslingen zu kommen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 4643
- Umfang
-
Ausf., Perg., durch Mäusefraß stark besch., großer Textverlust; 2 S.: 1 abg.
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Schaden: Perg. durch Mäusefraß stark besch., großer Textverlust; 1 S. abgeg.
Siegler: 1) Johannes Hug 2) Ulrich Wintzelhuser, beide Richter zu Stuttgart
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S.
- Kontext
-
Urfehden >> 8. Band 8: Stuttgart, Stadt und Amt >> 2. Stuttgart, Amt >> 2.1. Amtsorte >> 2.1.22. Oberesslingen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Bertholt, Meister
Schnyder, Hans
Schnyder, Hans
Indexbegriff Ort
Oberesslingen : Esslingen am Neckar ES
Laufzeit
1510 Juli 27 (Sa n. Jakob)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:51 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1510 Juli 27 (Sa n. Jakob)
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Anna Schröttin, Bürgerin zu Stuttgart ("Stutgarten"), Cloß Matern, Michel, Michel und Hans Bössamer, alle fünf von Oberesslingen ("Obern Eßlingen") und Jörg Woscher von Esslingen verbürgen sich mit 50 Gulden für einen lebenslänglichen Gefängnisaufenthalt des Oswalt Jung (ehel. Hauswirts der Anna Schröttin), gefangengesetzt zu Cannstatt ("Cantstat") im Turm, weil er seine Urfehde mit der Verpflichtung, das Land zu verlassen, gebrochen hatte
Hans Raidler d. J. aus Oberesslingen, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum zu stellen und des Rechts gewärtig zu sein, nicht zu fliehen, ohne Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. Bürge mit 50 fl: sein Vater Hans Raidler, alter Schultheiß zu Oberesslingen.
Martin Koch (Khoch) aus Oberesslingen, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitte mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum zu stellen, des Rechts gewärtig zu sein, nicht außer Landes zu fliehen, ohne Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen und sich wohl zu verhalten, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. - Bürge mit 50 fl: sein Vater Andreas Koch, seßhaft zu Oberesslingen.
Heinz Rörlin aus Rohracker, seßhaft zu Oberesslingen [Stadt Esslingen], wegen strafbarer Handlungen gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und anderer ehrbarer Leute freigel., schwört U. und gelobt eidlich, zeitlebens gegen die Herrschaft und das Land Württemberg nicht zu handeln, auch Streitigkeiten mit württembergischen Untertanen und "Zugewandten" nur vor den zuständigen Gerichten auszutragen.
Hieronymus Büß aus Musberg, wegen Beteiligung oder Mitwisserschaft an dem Raubüberfall, den Hans Schuch und die Brüder Hans und Tennger Reiher an Urban Schnyder aus Frickenhausen begangen hatten, zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freundschaft mit der Auflage freigel., der Herrschaft Württemberg 40 fl "Abtrag" zu bezahlen, 20 fl sofort in bar und 20 fl auf nächsten Jörgentag (23. Apr.), offene Zechen zu meiden und außer einem kurzen, abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen, gelobt unter Eid, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Uckman aus Oberesslingen, zu Stuttgart gef., weil er sein Hab und Gut vertan und seine Frau auf deren Vorhaltungen hin geschlagen hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten hin mit der Auflage freigel., sich künftig gegen seine Frau wohl zu verhalten, auch sich selbst wohl zu führen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
Nikolaus Koch aus Pfor[zheim], wegen Gewürzfälscherei zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitten freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzugehen und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Katharina Theneler aus Riedenberg, wegen Drohreden gegen die Einwohner zu Heumaden, sonderlich gegen Balthassern (?), seßhaft daselbst, zu Stuttgart gef., jedoch auf ihre und ihrer Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten, derartige Reden zu unterlassen, Zwing und Bann von Heumaden zu meiden, verspricht, dies zu tun, und schwört U.
Lous Laut aus Oberesslingen, wegen Diebstahls zu Stuttgart in den Turm geworfen, jedoch auf Bitten seiner Frau und Freundschaft mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten, alle offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden, auch keine Wehr mehr zu besitzen und seine Atzung selbst zu bezahlen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. Beilage: Bittschrift des Schwagers Thomas Humel aus Oberesslingen (o. D.), mit Anweisung der herzoglichen Kanzlei an den Obervogt vom 7. Febr. 1545, 1 Bl. Pap.
Margarete Wild aus Heslach [Stadt Stuttgart], Ehefrau des Heinz Häbich aus Feuerbach [Stadt Stuttgart], wegen Bruchs einer U. zu Stuttgart gef., jedoch wieder freigel., gelobt eidlich, unverzüglich Stuttgart zu verlassen, und schwört U. M. Wild hatte sich von ihrem Mann ohne Ursache abgewandt und ihren vormaligen Eid, Stuttgart und dessen Zwing und Bann zu verlassen, nicht gehalten.
Sigmund Manschreckh (Mannschreckh), seßhaft zu Oberesslingen, zu Stuttgart gef., weil er sein Gut vertan, seine Frau geschlagen, geflucht, Gott gelästert und sich auch sonst unchristlich und übel verhalten hatte, jedoch auf seine Bitte nach etlichen Tagen mit der Auflage freigel., von seinem gotteslästerlichen, unbescheidenen Leben und Wesen abzulassen, sich gegen seine Frau wohl zu verhalten, einen christlichen Lebenswandel zu führen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
Heinz Gor aus Waldenbuch, zu Stuttgart gef., weil er wider ein Urteil des Gerichts zu Waldenbuch an Hans Brasser aus Hasenhof [G. Waldenbuch] und dessen Bruder "Spruch und Forderung" gestellt hatte, jedoch aus fürstlicher Gnade freigel., schwört U. und gelobt eidlich, das Urteil des Gerichts zu Waldenbuch zu achten und Hans Brasser und dessen Bruder weder gütlich noch rechtlich zu belangen, auch die Güter seines Schwagers Hans Zagkher aus Bempflingen [Kr. Esslingen], die dieser bei dem Kauf unterpfandsweise eingesetzt hatte, nicht anzugreifen.
Anna Schröttin, Bürgerin zu Stuttgart ("Stutgarten"), Cloß Matern, Michel, Michel und Hans Bössamer, alle fünf von Oberesslingen ("Obern Eßlingen") und Jörg Woscher von Esslingen verbürgen sich mit 50 Gulden für einen lebenslänglichen Gefängnisaufenthalt des Oswalt Jung (ehel. Hauswirts der Anna Schröttin), gefangengesetzt zu Cannstatt ("Cantstat") im Turm, weil er seine Urfehde mit der Verpflichtung, das Land zu verlassen, gebrochen hatte
Hans Raidler d. J. aus Oberesslingen, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum zu stellen und des Rechts gewärtig zu sein, nicht zu fliehen, ohne Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. Bürge mit 50 fl: sein Vater Hans Raidler, alter Schultheiß zu Oberesslingen.
Martin Koch (Khoch) aus Oberesslingen, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitte mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum zu stellen, des Rechts gewärtig zu sein, nicht außer Landes zu fliehen, ohne Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen und sich wohl zu verhalten, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. - Bürge mit 50 fl: sein Vater Andreas Koch, seßhaft zu Oberesslingen.
Heinz Rörlin aus Rohracker, seßhaft zu Oberesslingen [Stadt Esslingen], wegen strafbarer Handlungen gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und anderer ehrbarer Leute freigel., schwört U. und gelobt eidlich, zeitlebens gegen die Herrschaft und das Land Württemberg nicht zu handeln, auch Streitigkeiten mit württembergischen Untertanen und "Zugewandten" nur vor den zuständigen Gerichten auszutragen.
Hieronymus Büß aus Musberg, wegen Beteiligung oder Mitwisserschaft an dem Raubüberfall, den Hans Schuch und die Brüder Hans und Tennger Reiher an Urban Schnyder aus Frickenhausen begangen hatten, zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freundschaft mit der Auflage freigel., der Herrschaft Württemberg 40 fl "Abtrag" zu bezahlen, 20 fl sofort in bar und 20 fl auf nächsten Jörgentag (23. Apr.), offene Zechen zu meiden und außer einem kurzen, abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen, gelobt unter Eid, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Uckman aus Oberesslingen, zu Stuttgart gef., weil er sein Hab und Gut vertan und seine Frau auf deren Vorhaltungen hin geschlagen hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten hin mit der Auflage freigel., sich künftig gegen seine Frau wohl zu verhalten, auch sich selbst wohl zu führen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
Nikolaus Koch aus Pfor[zheim], wegen Gewürzfälscherei zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitten freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzugehen und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Katharina Theneler aus Riedenberg, wegen Drohreden gegen die Einwohner zu Heumaden, sonderlich gegen Balthassern (?), seßhaft daselbst, zu Stuttgart gef., jedoch auf ihre und ihrer Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten, derartige Reden zu unterlassen, Zwing und Bann von Heumaden zu meiden, verspricht, dies zu tun, und schwört U.
Lous Laut aus Oberesslingen, wegen Diebstahls zu Stuttgart in den Turm geworfen, jedoch auf Bitten seiner Frau und Freundschaft mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten, alle offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden, auch keine Wehr mehr zu besitzen und seine Atzung selbst zu bezahlen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. Beilage: Bittschrift des Schwagers Thomas Humel aus Oberesslingen (o. D.), mit Anweisung der herzoglichen Kanzlei an den Obervogt vom 7. Febr. 1545, 1 Bl. Pap.
Margarete Wild aus Heslach [Stadt Stuttgart], Ehefrau des Heinz Häbich aus Feuerbach [Stadt Stuttgart], wegen Bruchs einer U. zu Stuttgart gef., jedoch wieder freigel., gelobt eidlich, unverzüglich Stuttgart zu verlassen, und schwört U. M. Wild hatte sich von ihrem Mann ohne Ursache abgewandt und ihren vormaligen Eid, Stuttgart und dessen Zwing und Bann zu verlassen, nicht gehalten.
Sigmund Manschreckh (Mannschreckh), seßhaft zu Oberesslingen, zu Stuttgart gef., weil er sein Gut vertan, seine Frau geschlagen, geflucht, Gott gelästert und sich auch sonst unchristlich und übel verhalten hatte, jedoch auf seine Bitte nach etlichen Tagen mit der Auflage freigel., von seinem gotteslästerlichen, unbescheidenen Leben und Wesen abzulassen, sich gegen seine Frau wohl zu verhalten, einen christlichen Lebenswandel zu führen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
Heinz Gor aus Waldenbuch, zu Stuttgart gef., weil er wider ein Urteil des Gerichts zu Waldenbuch an Hans Brasser aus Hasenhof [G. Waldenbuch] und dessen Bruder "Spruch und Forderung" gestellt hatte, jedoch aus fürstlicher Gnade freigel., schwört U. und gelobt eidlich, das Urteil des Gerichts zu Waldenbuch zu achten und Hans Brasser und dessen Bruder weder gütlich noch rechtlich zu belangen, auch die Güter seines Schwagers Hans Zagkher aus Bempflingen [Kr. Esslingen], die dieser bei dem Kauf unterpfandsweise eingesetzt hatte, nicht anzugreifen.
Anna Schröttin, Bürgerin zu Stuttgart ("Stutgarten"), Cloß Matern, Michel, Michel und Hans Bössamer, alle fünf von Oberesslingen ("Obern Eßlingen") und Jörg Woscher von Esslingen verbürgen sich mit 50 Gulden für einen lebenslänglichen Gefängnisaufenthalt des Oswalt Jung (ehel. Hauswirts der Anna Schröttin), gefangengesetzt zu Cannstatt ("Cantstat") im Turm, weil er seine Urfehde mit der Verpflichtung, das Land zu verlassen, gebrochen hatte
Hans Raidler d. J. aus Oberesslingen, wegen Annahme fremder Kriegsdienste zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum zu stellen und des Rechts gewärtig zu sein, nicht zu fliehen, ohne Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. Bürge mit 50 fl: sein Vater Hans Raidler, alter Schultheiß zu Oberesslingen.