Bestand
Reserve-Infanterie-Regiment 109 (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Das Regiment wurde infolge der Mobilmachung im
August 1914 aufgestellt und der 28. Reserve-Division zugeteilt
(XIV. Reservekorps). Es wurde für die Dauer des Krieges nur auf dem
westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt. Zu Kriegsbeginn wurde für
die Ausbildung des Ersatzes in Karlsruhe ein Ersatz-Bataillon
aufgestellt. Im September 1918 wurde das II. Bataillon des
aufgelösten Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 40 als III. Bataillon
inkorporiert.
Inhalt und Bewertung
Es handelt sich um die Akten des
Reserve-Infanterie-Regiments 109.
Inhaltlich
besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen
internen Verwaltung eines Regiments, seinen Gefechten und
Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten
Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über
die Mobilmachung, die militärischen Operationen, die
Gefechtsberichte, die Kriegsstellungen, die Tätigkeiten der
Pioniere und Mineure, die Maschinengewehrangelegenheiten, die
Personalangelegenheiten, die Kriegsauszeichnungen, die
Kriegstagebücher, die militärischen Befehle, die Ausbildung in der
Heimat, die Aufstellung von Neuformationen und die
Demobilmachung.
Regimentsgeschichte: Das
Regiment wurde infolge der Mobilmachung im August 1914 aufgestellt
und der 28. Reserve-Division zugeteilt (XIV. Reservekorps). Es
wurde für die Dauer des Krieges nur auf dem westlichen
Kriegsschauplatz eingesetzt. Zu Kriegsbeginn wurde für die
Ausbildung des Ersatzes in Karlsruhe ein Ersatz-Bataillon
aufgestellt. Im September 1918 wurde das II. Bataillon des
aufgelösten Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 40 als III. Bataillon
inkorporiert. Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919
im Bereich des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere
Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen
Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum
Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13.
Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des
badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen
als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar
1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen
bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände
aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Grenadier-Regiments Nr. 109. Ab Januar 1920 wurde mit der
Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die
Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst
1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab
Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung
Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums
des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle
Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge
der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und
Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die
Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart
übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des
XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr
ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des
Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456
F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 394 Faszikel mit einem Umfang
von 8,90 laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Frisch,
Georg: Das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 109 im Weltkrieg 1914 -
1918, Karlsruhe 1934. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in
der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in:
Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht
über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von
Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 53
- Umfang
-
394 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Frisch, Georg: Das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 109 im Weltkrieg 1914 - 1918, Karlsruhe 1934.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1914-1919
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1914-1919