Bestand
Reserve-Infanterie-Regiment 249 (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Aufgrund des Kriegsministeriellen Erlasses vom 16.
Dezember 1914 wurden im Bereich des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps mehrere neue Kriegsformationen
aufgestellt. Der Stab des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 249 trat
am 28. Dezember 1914 in Rastatt zusammen. Das Regiment wurde ab dem
29. Dezember auf dem Truppenübungsplatz Heuberg aus den bestehenden
Feld-Infanterie-Bataillonen Nr. 61, 62 und 63 zusammengestellt. Es
wurde ab der Aufstellung der 75. Reserve-Division (XXXVIII.
Reservekorps) unterstellt und war bis November 1917 auf dem
östlichen, ab Dezember 1917 auf dem westlichen Kriegsschauplatz
eingesetzt.
Die ursprünglichen
Feld-Infanterie-Bataillone waren ab Mitte November 1914 für die
Sicherstellung eines leistungsfähigen und gut ausgebildeten
Nachersatzes eingerichtet worden. Insgesamt wurden für das Feldheer
72 Infanterie-Bataillone errichtet. Im Korpsbezirk des XIV.
Armeekorps etablierten sich die Bataillone mit der Nummer 61 bis
66.
Als Ersatztruppenteil des
Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 249 fungierten die
Ersatzbataillone des Infanterie-Regiments Nr. 111.
Inhalt und Bewertung
Es
handelt sich um die Akten des Reserve-Infanterie-Regiments
249.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der
Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung eines Regiments,
seinen Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der
permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die
Aktengruppen über die Aufstellung des Regiments, die
Kriegstellungen, die Maschinengewehrkompanie, die militärischen
Operationen, die Gefechtsberichte, die Kriegstagebücher und die
militärischen Befehle.
Regimentsgeschichte: Aufgrund
des Kriegsministeriellen Erlasses vom 16. Dezember 1914 wurden im
Bereich des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps
mehrere neue Kriegsformationen aufgestellt. Der Stab des
Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 249 trat am 28. Dezember 1914 in
Rastatt zusammen. Das Regiment wurde ab dem 29. Dezember auf dem
Truppenübungsplatz Heuberg aus den bestehenden
Feld-Infanterie-Bataillonen Nr. 61, 62 und 63 zusammengestellt. Es
wurde ab der Aufstellung der 75. Reserve-Division (XXXVIII.
Reservekorps) unterstellt und war bis November 1917 auf dem
östlichen, ab Dezember 1917 auf dem westlichen Kriegsschauplatz
eingesetzt. Die ursprünglichen Feld-Infanterie-Bataillone waren ab
Mitte November 1914 für die Sicherstellung eines leistungsfähigen
und gut ausgebildeten Nachersatzes eingerichtet worden. Insgesamt
wurden für das Feldheer 72 Infanterie-Bataillone errichtet. Im
Korpsbezirk des XIV. Armeekorps etablierten sich die Bataillone mit
der Nummer 61 bis 66. Als Ersatztruppenteil des
Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 249 fungierten die
Ersatzbataillone des Infanterie-Regiments Nr. 111. Infolge der
Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV.
Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und
je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und
Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914
zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der
Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres.
Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den
sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den
bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten
weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Infanterie-Regiments Nr. 111. Ab Januar 1920 wurde mit der
Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die
Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst
1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab
Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung
Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums
des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle
Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge
der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und
Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die
Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart
übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des
XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr
ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des
Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456
F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 131 Faszikel mit einem Umfang
von 3,10 laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983. Reiß, A.; Fitzer:
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 249, Mannheim 1938.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 56
- Extent
-
131 Archivalieneinheiten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
- Related materials
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
Reiß, A.; Fitzer: Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 249, Mannheim 1938.
- Date of creation of holding
-
1914-1919
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1914-1919