Malerei

Der Bodhisattva Manjusri (Monju Bosatsu) im Strohgewand

Der Bodhisattva der Weisheit, Manjusri, auf japanisch Monju Bosatsu genannt, wird üblicherweise in jugendlicher Erscheinung mit reichem Haar- und Körperschmuck auf einem Tiger reitend dargestellt. Seine Attribute sind eine Sutrarolle in der rechten sowie eine die Reinheit symbolisierende Lotosblüte in der linken Hand. Hier aber erscheint Monju als asketischer Bettler mit langen, ungekämmten Haaren und einem aus Stroh geflochtenen Umhang. Solche Darstellungen sind typisch für die Zen-buddhistische Malerei, die transzendente Wesen oft in menschlicher Gestalt präsentiert. Sie dienten den Zen-Mönchen als Vorbilder und sollten sie an die Gelübde zur Bescheidenheit und Armut ermahnen. Die erste Aufschrift im oberen Teil des Bildes datiert in das 11. Jahr der Ära Eikyō (1439). Dieses Loblied auf Weisheit und Tugend des Monju stammt von Kōsei Ryūha (1374–1446), der dem bedeutenden Zen-Tempel Kenninji in Kyoto als Abt vorstand.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
211
Maße
Bildmaß: 105,2 x 27,2 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche und Farben auf Papier
Inschrift/Beschriftung
Oberste Aufschrift von Kōsei Ryūha (1374-1446, Abt des Kenninji) datiert 11. Jahr Eikyō = 1439

Ereignis
Herstellung
(wo)
Japan
(wann)
Muromachi-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Malerei

Entstanden

  • Muromachi-Zeit

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