Bestand

Forster, Joseph (1790-1874) (Bestand)

Vorwort

1. Joseph Forster (1790 -1874)
1.1 Lebensdaten zu Joseph Forster
Joseph Forster wurde am 05. März 1790 in Auerbach geboren. Am 14. März 1813 erhielt er die Priesterweihe. Zunächst war er provisorischer Kaplan in Nürnberg (1814), dann Kooperator bzw. Kaplan in Bamberg St. Martin (09. November 1815/ 04. Juli 1816). Seit 28. Februar 1817 lehrte er am Progymnasium in Bamberg Religion. Zum 27. November 1822 wurde er Pfarrer in Hüttenheim. Am 16. November 1844 wurde Forster zum Domkapitular und Dompfarrer in Bamberg ernannt - Forster lehnt dies aber ab. Er starb am 23. November 1874 in Hüttenheim und wurde hier auch beerdigt.

Friedrich Wachter übernahm für seine Kurzbiographie ein Zitat von Forsters Biographen Georg Joseph Barthelme, der feststellte dass Forster "durch wahrhaft apostolische Tätigkeit eines halben Jahrhunderts und durch seine europäischen Korrespondenzen fast in allen anderen Weltteilen und im Auslande weit mehr bekannt als in Bayern". Weiter bemerkt Wachter, dass Forster durch seine Frömmigkeit und merkwürdigen Krankenheilungen zahllose Menschen anzog. Er trat in Bezug auf Krankenheilungen in die Fußstapfen von Alexander Prinz zu Hohenlohe und wirkte durch Gebet und Anwendung der Sakramentalien segensreich für viele Kranke, die zu ihm Vertrauen hatten (Wachter, Friedrich: General-Personal-Schematismus der Erzdiözese Bamberg 1007 bis 1907. Bamberg 1908, S. 132).

1.2 Beschreibung des Bestandes
Die Unterlagen wurden 2013 bei Verzeichnungsarbeiten am Pfarrarchiv Hüttenheim entdeckt und in den Bestand Nachlässe eingereiht.
Es handelt sich vorwiegend um Briefe aus Frankreich, Belgien und Italien, die z.T. an Pfarrer Forster oder Alexander von Hohenlohe gerichtet sind. Bei vielen Briefen lautet die Anrede nur „Monsieur“. Wie G. J. Barthelme in seiner Biographie über Pfarrer Forster schreibt, war das Pfarrhaus in Hüttenheim die zentrale Anlaufstelle für Briefe an Prinz Hohenlohe. Zudem wurde Pfarrer Forster ebenfalls als Heiler um Rat gebeten. Auf einigen Briefen hat Pfarrer Forster auch Notizen gemacht.
Ein Brief von Pfarrer Barthelme an Forsters Nachfolger wurde im Nachlassteil belassen, um den Kontext zu bewahren.

1.3 Verzeichnung des Bestandes
Die Briefe wurden chronologisch sortiert und dann jeweils in Gruppen nach Adressaten (Joseph Forster, Alexander von Hohenlohe und nicht eindeutig zuzuweisende Briefe) aufgeteilt.

1.4 Literatur (Auswahl)
G.J.B. (Georg Joseph Barthelme): Joseph Forster, kathol. Pfarrer in Hüttenheim. Regensburg 1886.
Ein Helfer und Nachfolger. In: Ludwig Sebastian: Fürst Alexander von Hohenlohe-Schillingsfürst 1794-1849 und seine Gebetsheilungen. Kempten 1918, S. 153 ff.
Edgar Forster: Kreuz und Äskulap : drei Heiler ; Pfarrer Joseph Friedrich Forster (1790 - 1875) ; Professor Dr. med. Johann Friedrich Forster (1800 - 1858) ; Alexander Fürst von Hohenlohe (1794 - 1849). München 2014

1.5 Quellen (Auswahl)
AEB, Rep. 60 PfarrA Hüttenheim
Nr. 7
Franz Conrad: Chronik von Hüttenheim Bd. 1 und 2, [750 - 1913], 1913 - 1930
Nr. 9 – 11
Unterlagen von Pfarrer Franz Conrad zur Erstellung der Chronik von Hüttenheim
Nr. 12
Unterlagen von Pfarrer Franz Conrad zur Erstellung der Chronik von Hüttenheim
Darin:
Unterlagen zur Geschichte Hüttenheims zusammengestellt von Pfarrer Joseph Forster, 1801, 1828 - 1837
Nr. 60
Personalia von Pfarrer Joseph Forster
Enthält:
Diskussion um die Behandlung von Kranken durch Pfarrer Joseph Forster;
Nr. 61
Personalia von Pfarrer Franz Conrad
Enthält u.a.:
Anfrage von Pfarrer Franz Conrad an Pfarrer Christoph Haar (Strullendorf) über seine Zeit mit Pfarrer Joseph Forster in Hüttenheim, 1910/11

2. Alexander Prinz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (1794 -1849)

2.1 Lebensdaten zu Alexander von Hohenlohe
Alexander von Hohenlohe wurde am 17. August 1794 in Kupferzell geboren und 1814 zum Priester geweiht. 1817 wurde er Vikariatsrat in Bamberg, 1821 Kapitularvikar. Bald sind Wunderheilungen in Bamberg, Würzburg und Bad Brückenau belegt. Der Papst und Behörden verboten 1822 seine Heilungen. Wien; 1824 wurde er Domkapitular von Großwardein in Ungarn, 1839 Großprobst und 1844 Titularbischof von Sardika. Während der Revolution 1848 floh er aus Ungarn zu seinem Neffen nach Böslau bei Wien. Alexander zu Hohenlohe verstarb am 14. November 1849 in Böslau.

2.2 Quellen (Auswahl)
AEB, Rep. 4/1 Bamberg, Dom Nr. 10.10 Pfarrbuch 1806-1830 S. 113 ff;
AEB, Rep. 70 NL 1
Nr. 244
Bayerische Bischöfe
Darin: Briefwechsel mit Ludwig Sebastian [u.a. über Alexander von Hohenlohe-Schillingsfürst (1794-1849)]
AEB, Rep. 70 NL 5
Nr. 53
Biographische Angaben zu Alexander Prinz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (1794-1849)
Nr. 64
Kurzbiographie zu Alexander Prinz zu Hohenlohe-Waldburg-Schillingsfürst (1794-1894)
AEB, Rep. 70 NL 6/1 Nr. 371
AEB, Rep. 80 Slg 6 Nr. 796 I
AEB, Rep. 80 Slg 9 Nr. 249, 250, 305

2.3 Literatur (Auswahl)
Friedrich Wilhelm Bautz (Hrsg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (Bd. 2), Herzberg 1990
Ludwig Sebastian: Fürst Alexander von Hohenlohe-Schillingsfürst 1794-1849 und seine Gebetsheilungen. Kempten 1918

3. Zitationsweise
Zitiert werden die Archivalien: AEB, Rep. 70 NLT 651 Nr.

Bestandssignatur
Archiv des Erzbistums Bamberg, 09.01 NLT 651 Rep. 70 NLT 651
Umfang
19 VEs

Kontext
Archiv des Erzbistums Bamberg (Archivtektonik) >> Sammlungen und Nachlässe >> Nachlässe und Nachlassteile

Provenienz
Bestandslaufzeit
1819 - 1890

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Letzte Aktualisierung
07.10.2024, 09:06 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

Entstanden

  • 1819 - 1890

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