Baudenkmal

Herborn, Kirchberg 4A, Schulberg

Die Kirche liegt erhöht im Westen der Stadt. An ihrer Stelle wird der befestigte Königshof des achten und neunten Jh. vermutet. Die Kirche wurde 1219 erstmals erwähnt, 1231 erfolgte eine Schenkung an den Deutschen Orden. Von dem romanischen Bau sind lediglich Reste im Rumpf des Westturms sowie die zwei Chortürme erhalten, die heute den breiteren gotischen Chor einschnüren und unter dem Dach enden. Der in der ersten Hälfte des 14. Jh. errichtete Chor war ursprünglich flach gedeckt und erhielt Ende des 15. Jh. ein reiches Sterngewölbe, das durch aufgemaltes Rankenwerk verziert ist. An Wandmalereien sind im Chor ferner Szenen aus dem Leben Christi aus der Entstehungszeit des Chores und zwei Apostelpaare von um 1500 erhalten. Das heutige Schiff ist ein 1598-1609 durchgeführter Neubau von Konrad Rosbach. Der Raum hat einen nahezu quadratischen Umriss. Die flache Decke ruht auf zwei Längsunterzügen, die von zwei runden, steinernen Säulenpaaren getragen werden. Die ebenfalls um 1600 errichteten Emporen im Schiff sind zwei-, die im Chor eingeschossig. Der romanische Westturm stürzte 1787 ein, der Wiederaufbau wurde 1822 von Friedrich Ludwig Schrumpf abgeschlossen. Aus dieser Zeit stammt das flache Zeltdach mit hoher Haubenlaterne.

['Kirchberg 4A', 'Schulberg'] | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Lahn-Dill-Kreis
Ort
Herborn
Ortsteil
Herborn
Straße und Hausnummer
Kirchberg 4A, Schulberg
Bezeichnung
Evangelische Pfarrkirche

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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