Malerei

Tulpen

Schütte – ein in Hannover geborener Maler, Zeichner, Illustrator, Architekt und Bühnenbildner – lebte bis 1951 in Berlin. 1925 durch Max Reinhardt entdeckt hatte er am Deutschen Theater in Berlin und an den Reinhardt-Bühnen in Wien und Salzburg gearbeitet, später, von 1945 bis 1951, leitete er die Klasse für Bühnenbildner an der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin. 1920 war das Gemälde „Tulpen“ auf der Sommerausstellung der Freien Secession in Berlin zu sehen. Die abstrahierten Blumen wirken wie durch ein Kaleidoskop gesehen: Sie bestehen aus Farbflächen, deren Formen mal mehr, mal weniger die Blütenblätter der Tulpe imitieren. Sie sind über die gesamte Leinwand bis zu den Rändern hin verteilt. Das Bild gelangte frühestens 1940 in die Sammlung von Mykolas Zilinskas. Dieser war im Dezember 1940 vor der sowjetischen Okkupation Litauens nach Deutschland geflohen, hatte Mitglieder seiner Familie und Teile seines Vermögens verloren, konnte aber durch Verkäufe von Goldsachen und Brillanten 1940 Grundstücke erwerben. 1942/1943 studierte er Jura an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, übersiedelte 1945 nach Dänemark und verbrachte die Jahre 1946 bis 1948 mit weiteren Jurastudien an der Pariser Sorbonne. 1950 kehrte er nach West-Berlin zurück und begann eine erfolgreiche Unternehmertätigkeit. Zilinskas sammelte Kunst unterschiedlichster Gebiete, wobei ihm mehr an Rarität als an Qualität gelegen war. | Christina Thomson

Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 45 x 30,5 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
B 520

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1961 Schenkung aus der Sammlung Mykolas Zilinskas, Berlin für die Galerie des 20. Jahrhunderts (West)
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1919/1920

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • 1919/1920

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