Tektonik
Straßen- und Wasserbauverwaltung
Überlieferungsgeschichte
Für Fragen der Feldeinteilung, der Be- und Entwässerung, der Urbarmachung von Land, zur Betreuung der Feldwege und zur Überwachung der kleinen Wasserläufe wurden 1878 an Stelle der bisher dafür zuständigen Wasser- und Straßenbauinspektionen neue Kulturinspektionen errichtet, die 1921 in Kulturbauämter, 1936 in Kultur- und Wasserbauämter und 1939 in Wasserwirtschaftsämter umbenannt wurden. Die Ämter, deren Zahl und Amtsbezirke sich wiederholt änderten, übernahmen 1936 auch solche wasserwirtschaftlichen und -baulichen Aufgaben, die bis dahin von den Wasser- und Straßenbauinspektionen wahrgenommen worden waren. Sie ressortierten bis 1881 beim Handelsministerium, danach beim Innenministerium, ab 1919 beim Arbeitsministerium, ab 1924 beim Finanzministerium und ab 1933 beim Finanz- und Wirtschaftsministerium. Bis 1933 der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus bzw. (seit 1921) der Wasser- und Straßenbaudirektion unmittelbar unterstellt, wurden sie damals direkt der Abteilung Landwirtschaft und Domänen des Finanz- und Wirtschaftsministeriums untergeordnet.
Zur Verbesserung des Rheinausbaus, für den auf Bezirksebene bis dahin die Wasser- und Straßenbauinspektionen zuständig gewesen waren, wurden von diesen 1876 die Rheinbauinspektionen Freiburg und Offenburg (später in Kehl), zu denen später noch die Inspektionen Mannheim und Karlsruhe traten, abgetrennt. Seit 1887 oblagen den Inspektionen auch Aufgaben der Strom- und Schiffahrtspolizei. Infolge des Übergang der Wasserstraßen von den Ländern an das Reich nahmen sie seit 1921 - zunächst unter der Bezeichnung Rheinbauämter, seit 1939 als Wasserstraßenämter - ihre Aufgaben im Auftrag, nach Weisungen und auf Kosten des Reichs bzw. des Reichs- und preußischen Verkehrsministeriums wahr. Die Inspektionen bzw. Ämter ressortierten anfangs beim Handelsministerium, nach dessen Aufhebung (1881) beim Innenministerium, seit 1919 beim Arbeitsministerium, seit 1924 beim Finanzministerium, seit 1933 beim Finanz- und Wirtschaftsministerium. Bis zur Aufhebung der Wasser- und Straßenbaudirektion (1933) war diese unmittelbar vorgesetzte Behörde, danach die Abteilung Wasser- und Straßenbau des Finanz- und Wirtschaftsministeriums.
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg (Archivtektonik) >> Baden 1806-1945: Untere Behörden, untere Sonderbehörden >> Geschäftsbereich Ministerium der Finanzen
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24.04.2024, 14:36 MESZ
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