Urkunde
Neue Vereinbarung zwischen den Bevollmächtigten des Landgrafen Wilhelm von Hessen Hofmeister Hans von Dörnberg, Marschall Johann Schenk von Schweinsberg und Johann von Breidenstein Amtmann zu Eppstein einerseits sowie Gottfried von Eppstein-Münzenberg Graf zu Diez, seinem Amtmann Heinrich Riedesel und seinem Keller Albrecht Wildenstein über den Erbkauf der halben Herrschaft Eppstein, worin einige Abänderungen des Vertrages vom 27. Februar 1492 getroffen sind.
- Archivaliensignatur
-
Hessisches Hauptstaatsarchiv, 331, U 312
- Formalbeschreibung
-
Ausfertigung, Papier, 2 Oblatensiegel
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: uff mitwoch nach unser lieben frauwen tag visitationis anno Domini 1492
- Kontext
-
Herrschaft Eppstein >> 1 Urkunden >> 1476-1500
- Bestand
-
331 Herrschaft Eppstein
Laufzeit
1492 Juli 4
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen der Staatsarchive in Hessen.
- Letzte Aktualisierung
-
01.03.2023, 14:00 MEZ
Objekttyp
- Urkunde
Entstanden
- 1492 Juli 4
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Gottfried von Eppstein-Münzenberg Graf zu Diez setzt seinem Bruder Johann von Eppstein Domherr zu Köln für dessen Verzicht auf das väterliche Erbe eine jährliche Rente von 200 Gulden aus, welche er mit dem Dorf Delkenheim absichert. Seine Gemahlin Walburga geborene Rheingräfin ist damit einverstanden.
Das Schöffengericht zu Schlossborn bescheinigt den am 27. Juli 1481 nachmittags erfolgten Tod von Agnes von Runkel, Witwe von Eppstein.
Weistum der Rechte der Herren von Eppstein zu Niederliederbach.
Gottfried von Eppstein-Münzenberg Graf zu Diez verpfändet für 1.200 Gulden dem Hofmeister Hans von Dörnberg sein Viertel an Oberroßbach vor der Höhe.
Landgraf Wilhelm von Hessen und Gottfried von Eppstein treffen weitere Vereinbarungen über die Verpfändung von Eppstein.
Landgraf Wilhelm von Hessen verkauft Gottfried von Eppstein-Münzenberg seinen Halbteil am Schloss und Tal Hadamar, einen Teil an den 6 Kirchspielen Salz, Hundsangen, Nentershausen, Meudt, Hahn und Rotenhain (Rotzenhan), die von Johann Koch gekauften Güter, seine Gerechtigkeit im Estereigener Kirchspiel, seine Rod- und Eigenleute zu Hadamar sowie alles, was zu seinem Hadamarer Besitz gehört, unter Vorbehalt der Wiedereinlösung für 12.000 Gulden - in Abschlag der Kaufgelder für das Schloss Eppstein - was alles Gottfried von Eppstein vom Landgrafen zu Lehen nimmt.
Johann von Eppstein-Münzenberg Graf zu Diez Domherr zu Köln gibt seinem Bruder Gottfried von Eppstein ein ihm zuerkanntes Haus zu Mainz am Stefansberg gegen Zahlung von 100 Goldgulden zurück, unter der Bedingung, dass Gottfried auch die Ablösung einer Schuld von 200 Goldgulden an Veronika Gräfin von Wittgenstein verwitwete Gräfin von Nassau damit übernehme.
Die Brüder Gottfried und Johann von Eppstein-Münzenberg schließen unter Mitwirkung ihres Vetters Philipp von Eppstein-Königstein einen Erbvertrag, demzufolge Gottfried das väterliche Erbe, nämlich die Herrschaften und Grafschaften Eppstein, Münzenberg, Diez und Weilnau erhält, dafür aber seinem Bruder Johann, welcher binnen Vierteljahresfrist in den geistlichen Stand zu treten verspricht, eine Rente von 200 Gulden aus der Kellerei Eppstein mit einer Hypothek auf das Schloss Epppstein zusichert. Johann behält sich dagegen die Erbfolge für den Fall des kinderlosen Ablebens Gottfrieds vor.
Philipp Kratz von Scharfenstein, Domherr zu Mainz und Gernhard von Schwalbach, Amtmann zu Ulm und Königstein einerseits und Dr. jur. Johann Pfintzier, fürstlich hessischer Amtmann zu Eppstein andererseits verwahren den Rechtsanspruch ihrer Landesherrn bei der von Kurmainz auf dem Rathaus zu Eppstein für den nach dem Tod des Grafen Christoph von Stolberg an Kurmainz gefallenen halben Teil von Eppstein vorgenommenen Huldigung. Johann Pfintzier behält Landgrafen Ludwig von Hessen alle hergebrachten Rechte vermöge der alten Eppsteinischen Verschreibung vor und verwahrt sich gegen jede Neuerung in der Religion.
Johann von Eppstein gelobt in Folge der Teilung der Herrschaften Eppstein, Diez, Weilnau und Münzenberg seinem Bruder Gottfried von Eppstein-Münzenberg, die ihm zugeteilten Schulden zu bezahlen.
Pfalzgraf Friedrich bei Rhein gewinnt die Dienste des Gottfried von Eppstein-Münzenberg auf 3 Jahre gegen jedermann, außer gegen die Erzbischöfe von Mainz und Trier und den Abt zu Fulda.
Johann von Eppstein gelobt in Folge der Teilung der Herrschaften Eppstein, Diez, Weilnau und Münzenberg nicht ohne Wissen und Zustimmung seines Bruders Gottfried von Eppstein-Münzenberg zu heiraten.
Gottfried von Eppstein-Münzenberg Graf zu Diez setzt seinem Bruder Johann von Eppstein Domherr zu Köln für dessen Verzicht auf das väterliche Erbe eine jährliche Rente von 200 Gulden aus, welche er mit dem Dorf Delkenheim absichert. Seine Gemahlin Walburga geborene Rheingräfin ist damit einverstanden.
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Pfalzgraf Friedrich bei Rhein gewinnt die Dienste des Gottfried von Eppstein-Münzenberg auf 3 Jahre gegen jedermann, außer gegen die Erzbischöfe von Mainz und Trier und den Abt zu Fulda.