Druckgraphik

Der verlorene Sohn

Der Künstler kopierte Dürers bereits um 1496 gestochenen Kupferstich "Der verlorene Sohn" von der Gegenseite. Dabei orientiert er sich deutlich am Original und zeigt den Protagonisten am Wendepunkt der Geschichte. Anders als im biblischen Text spielt die Szene auf einem Bauernhof. Umfangen von heruntergekommenen Gebäuden findet sich eine trostlose Hoffläche mit bäuerlichen Gerätschaften, die von allerlei Getier belebt wird. Im Vordergrund, zwischen den zu hütenden Schweinen am Futtertrog, kniet der verlorene Sohn vor einem Misthaufen. Während seine Hände flehend verschränkt sind und sein Blick reumütig in die Ferne schweift, hat er das linke Bein bereits zum Aufstehen angewinkelt. Wie bei Dürer ist der verlorene Sohn im Moment des Aufbruchs dargestellt, also kurz vor der Rückkehr in das Haus seines Vaters. Während das Monogramm an Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnert, ist das Zeichen des eigentlichen Künstlers, "IO. AN. BX" (vgl. TIB X Kommentar.1001.028 C5), nicht in jeden Abzug integriert.
Erhaltungszustand: Bis an die Darstellung beschnitten, stellenweise kaschiert, fleckig

Urheber*in: Giovanni Antonio, da Brescia / Rechtewahrnehmung: Staatsbibliothek Bamberg

Attribution - ShareAlike 4.0 International

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Location
Staatsbibliothek Bamberg
Other number(s)
I C 13a (Signatur)
Measurements
Bogen: 48,5 x 36,0 cm
Blatt: 24,5 x 18,8 cm (beschnitten)
Material/Technique
Radierung
Inscription/Labeling
Inschrift: AD (Unten links)
Inschrift: Wien [18]21 (Rückseitig, unten links)
Marke: HELLER [ligiert] (Rückseitig, unten links)

Related object and literature

Subject (what)
Bauernhof
der verlorene Sohn bereut sein Leben und betet

Event
Konzeption des Werks/der Idee
(who)
(when)
Circa 1496
Event
Herstellung
(when)
Frühestens 1506
Event
Provenienz
(where)
Wien
(when)
1821
Event
Provenienz
(who)
(where)
Bamberg
(when)
Wohl 1821-1849

Last update
28.03.2025, 7:54 AM CET

Data provider

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Object type

  • Druckgraphik

Time of origin

  • Circa 1496
  • Frühestens 1506
  • 1821
  • Wohl 1821-1849

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