Sachakte

Dreißigjähriger Krieg

Enthält:
- Joachim Schaupp wird bei Gustav Adolf für eine Entschädigung empfohlen, 4. Juni; eingereicht durch sechs ev. Abgeordnete Biberachs in Donauwörth; im April und Mai hatten die schwedischen Truppen Bayern eingenommen und sogar die Residenz München besetzt
- Dekret Gustav Adolfs, dass in Biberach ein ev. Stadtregiment eingeführt und kein Amt mit Katholiken besetzt werden solle, 4. Juni (mit Kopie)
- Neuwahl der Rats- und Gerichtsangehörigen, der Bürgermeister sowie der städtischen Dienste und Ämter mit ev. Personen, August
- Bericht des ehemaligen Spitalmeisters über die Übergabe der spitälischen Naturalien, 18. Aug.
- Gravamina der kath. Bürger, 31. Aug.
- Gutachten Dr. Stürzels aus Ulm betr. Gravamina der kath. Bürgerschaft Biberachs, 29. Sept.
- Beschwerdebrief der "Cathol[ischen] Geschlechter und anderen Zugethonen" an den Biberacher Rat betr. Zahlung von Kontributionen und sonstigen Beschwernissen, 1. Okt.
- Beschwerdebrief der kath. Bürger an den Rat, o.D. [1632]

Archivaliensignatur
Landeskirchliches Archiv Stuttgart, F 8, Nr. 1899
Alt-/Vorsignatur
F 8, Nr. 181
Umfang
9 Schr. (36 Bl.)
Bemerkungen
Mit dem Eingreifen des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf in den "deutschen Krieg" 1630 wendete sich das Blatt für die Evangelischen im deutschen Reich und auch für die Evangelischen in Biberach. Am 20. April 1632 wurde die Stadt von schwedischen Truppen besetzt. Die Evangelischen bekamen die Stadtkirche zurück und die frühere Ordnung im Spital wurde wieder hergestellt. Anfang August kam es gar zu einer rein evangelischen Ratswahl. Kaiserliche Angriffe auf Biberach konnten zunächst abgewehrt werden, im September 1633 mußte die Stadt jedoch an den kaiserlichen Feldmarschall Aldringen übergeben werden. An der Zusammensetzung des Rates wurde jedoch nichts geändert. Da die ev. Bürgermeister Schaupp und Gundelfinger sowie eine Zahl führender evangelischer Bürger nach Lindau und Memmingen verschleppt wurden, bat der Rat die Katholiken um Mithilfe in den städtischen Geschäften. Im Frühjahr 1634 wurde Biberach wieder schwedisch besetzt, um nach der Nördlinger Schlacht am 6. September 1634 erneut durch kaiserliche Truppen eingenommen zu werden. Der 1632 mit Aldringen geschlossene Akkord über die Zusammensetzung des Rates wurde vom kaiserlichen Obristen Arco bestätigt.

Kontext
F 8 - Evangelisches Dekanatamt Biberach >> II. Akten >> 1. Reichsstädtische Zeit >> 1.1. Verfassung, Verfassungsstreitigkeiten, konfessionelle Konflikte >> 1.1.3. Dreißigjähriger Krieg, Westfälischer Friede >> 1.1.3.1. Dreißigjähriger Krieg
Bestand
F 8 - Evangelisches Dekanatamt Biberach

Indexbegriff Person
Schweden, Gustav II. Adolf von, König, Feldherr
Aldringen, Johann von, kaiserlicher Feldmarschall
Schaupp, Joachim
Gundelfinger, Matthäus, ev. Bürgermeister
Arco, Bernhard Krafft zu, kaiserlicher Obrist
Indexbegriff Ort
Biberach
Lindau
Memmingen
Nördlingen
Donauwörth
Bayern
München
Ulm
Indexbegriff Sache
Deutscher Krieg
Dreißigjähriger Krieg s.a. Deutscher Krieg
Pfarrkirche
Spital
Rat
Bürgermeister
Gericht
Spitalmeister
Gravamina
Gutachten
Kontribution
Dienst
Entschädigung
Dreißigjähriger Krieg

Laufzeit
1632

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Letzte Aktualisierung
06.03.2023, 11:53 MEZ

Objekttyp


  • Sachakte

Entstanden


  • 1632

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