Archivale
Erwirkung des oberösterreichischen lehenherrlichen Konsenses für die Rücklösung der durch Friedberg-Scheer an die Grafen von Zimmern verliehenen und von da an Königsegg-Aulendorf vererbten Ämter Tissen und Bierstetten
Darin:
1728 Okt. 15
Rezeß zwischen Friedberg-Scheer und Königsegg-Aulendorf über 1. Einstellung des Prozesses und der Feindseligkeiten im bisherigen Jurisdiktionsstreit, 2. Hohe Jurisdiktion bei Hüttenreute und Hoßkirch, 3. Überlassung des Forstdistrikts um Hüttenreute und Hoßkirch an Königsegg-Aulendorf, 4. Einholung des oberösterreichischen lehenherrlichen Konsenses über die unter 3. genannte Forstabtretung, 5. Rücklösung der Ämter Bierstetten und Tissen für 15.000 fl. bar, 6. Verzicht der Zimmerischen Erben auf weitere Forderungen, 7. bei weiteren Forderungen der Zimmerischen Erben ist Königsegg verantwortlich, 8. Erlöschen aller Ansprüche Friedberg-Scheers gegenüber Königsegg-Aulendorf, 9. Überlassung des Jägerhauses in Tissen und dazugehöriger Wiesen an Friedberg-Scheer und das Recht, über die Bondorfer Felder Hunde zu hetzen an Königsegg-Aulendorf, 10. Erreichung des oberösterreichischen lehenherrlichen und des truchsessischen agnatischen Konsenses
Abschrift, Papier, siehe Kretzschmar, Urkundenregesten Nr. 1395
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 30/1 T 3 Nr. 865
- Alt-/Vorsignatur
-
Rep. I Erg. Pk. 6
K.IV, L.4 Nr.10
- Umfang
-
2 Schr.
- Kontext
-
Friedberg-Scheer: Akten >> 2. Politisch-rechtliche Stellung - Verhältnis nach außen >> 2.6. Beziehungen zu weltlichen Herrschaften >> 2.6.7. Grafen von Königsegg-Aulendorf
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 30/1 T 3 Friedberg-Scheer: Akten
Indexbegriff Person
Indexbegriff Ort
Bierstetten, Bad Saulgau SIG; (Amt), Rückgabe
Bondorf, Bad Saulgau SIG; Jagd
Großtissen, Bad Saulgau SIG; (Amt), Rückgabe
Großtissen, Bad Saulgau SIG; Jägerhaus
Hoßkirch RV; Forsthoheit
Hüttenreute, Hoßkirch RV; Forsthoheit
Königsegg-Aulendorf; Grafschaft
Bondorf, Bad Saulgau SIG; Jagd
Großtissen, Bad Saulgau SIG; (Amt), Rückgabe
Großtissen, Bad Saulgau SIG; Jägerhaus
Hoßkirch RV; Forsthoheit
Hüttenreute, Hoßkirch RV; Forsthoheit
Königsegg-Aulendorf; Grafschaft
Laufzeit
1728, 1737
Provenienz
Friedberg-Scheer
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
17.01.2023, 15:11 MEZ
Objekttyp
- Archivale
Beteiligte
- Friedberg-Scheer
Entstanden
- 1728, 1737
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Vorverhandlungen zum Abschluß des Vertrages vom 30. September 1746 zwischen Friedberg-Scheer und Königsegg-Aulendorf v.a. über den endgültigen Verkauf der Ämter Bierstetten und Tissen an Königsegg-Aulendorf, sowie Aufgabe des Anspruchs auf die Hohe Jurisdiktion über Hüttenreute und Hoßkirch durch Friedberg-Scheer
Vergleich zwischen Truchseß Josef Wilhelm und Graf Siegfried Ferdinand von Königsegg-Aulendorf wegen langwieriger Forstdifferenzen über die von den Truchsessen beanspruchte Forsthoheit bei Hüttenreute, Hoßkirch und Milpishaus, wo Königsegg-Aulendorf ein Hochgericht und das Recht zur Kollektation und Homagium der Untertanen besitzt, sowie wegen der beiden bereits im Jahr 1588 wegen hoher Schulden von den Truchsessen an die Grafen von Zimmern verpfändeten, später mit Forst- und Gerichtshoheit an deren Miterben die Grafen von Königsegg-Aulendorf übergegangenen beiden Ämter Bierstetten und Tissen, deren Auslösung trotz einer Vereinbarung von 1627 wegen des Krieges vereitelt worden war, und da es wegen der Höhe der Ablösung ab 1713 erneut Streit gegeben hat: 1. Einstellung der Prozesse - künftige Behandlung der Juristdiktions-Frevel nach der nachbarschaftlichen Observanz 2. Friedberg-Scheer verzichtet auf die bisher beanspruchte hohe Jurisdiktion um Hüttenreute mit Hoßkirch, Milpishaus und Wolfertsreute mit zugehörenden Feldern und Wäldern und auf den Feldern von Ober- und Unterweiler bei Laubbach 4. Obwohl sich die truchsessische Forstfreiheit laut Vergleich von 1528 bis zu den o.g. Orten ausdehnt, verzichtet der Truchseß gegen Königsegg darauf in einem genau beschriebenen Bezirk 5. Königsegg-Aulendorf gibt die Ämter Bierstetten und Tissen mit den zugehörigen Orten Allmannsweiler, Bierstetten, Renhardsweiler, Bondorf, Steinbronnen und Nonnenweiler mit Forst- und Gerichtshoheit an Friedberg-Scheer zurück gegen 15 000 fl und den von Scheer überlassenen "kleinen Forstdistrikt" 6. Auslieferung der Urkunden und Akten darüber an Scheer 7. Alle von Scheer an Königsegg wegen der Pfandschaft abgetretenen Forderungen sollen erlöschen 8. Das Jägerhaus zu Tissen geht an Scheer zurück; dem Graf von Königsegg ist gestattet, mit seinen Jägern auf den Bondorfer Feldern zu jagen 10. Zustimmung der Agnaten und des oberösterreichischen Lehenhofs 11. Verbleib in Statu Quo bei verweigerter Zustimmung Vom 15. Oktober 1728
Immissions- und Abtretungsprotokoll über das Amt Tissen von den pfandherrlichen Inhabern Königsegg-Aulendorf an Friedberg-Scheer beglaubigte und unbeglaubigte Abschrift
Bereitungsprotokoll über das Amt Bierstetten wegen dessen Abtretung durch Friedberg-Scheer an Königsegg-Aulendorf
Umschlag für die agnatischen Konsense der Truchsessen von Waldburg zum Vergleichsrezeß zwischen Friedberg-Scheer und Königsegg-Aulendorf über das Amt Bierstetten und den Wagenhart
Marken-Renovationsbeschreibung des Amts Tissen (Groß- und Kleintissen) unter Beteiligung von Königsegg-Aulendorf als Pfandschaftsinhaber, des Stifts Buchau als Angrenzer, des Klosters Isny als Lehenherrschaft und der Grafschaft Friedberg-Scheer
Vertrag bzw. Tauschhandlung zwischen Fürst Karl Anselm von Thurn und Taxis als Inhaber der Grafschaft Friedberg-Scheer und Graf Ernst von Königsegg-Aulendorf zur Bereinigung von Unklarheiten und Differenzen betreffend a) Einstandsrecht in den zur geschlossenen "Unserer-lieben-Frau-Kapelle zum unteren Bild" in Saulgau gehörigen Hof zu Lampertsweiler, der in der Grafschaft Friedberg-Scheer liegt und dessen Obereigentum dem Haus Königsegg-Aulendorf zusteht b) Recht zur Bannung von Schonungen und Anlegung von Kohlplatten in den mit Hoher und Niederer Obrigkeit dem gräflichen Hause Königseggwald eigentümlich gehörigen Waldstücken "Salach" und "Bayenholz", wo durch Vertrag von 1746 der Grafschaft Friedberg-Scheer Forsthoheit und Wildbann vorbehalten wurde: Fürst Karl Anselm verzichtet zugunsten von Graf Ernst von Königsegg-Aulendorf in dem Salach- und Bayenholzwald und auf den Feldern von Wolfertsreute und Milpishaus auf die Forsthoheit und den Wildbann, den er bis 1791 der Deutschordens-Kommende Altshausen überlassen hatte - mit Beschreibung der Markung des Gebiets. Dafür überläßt das gräfliche Haus Königsegg-Aulendorf dem Fürstenhause Thurn und Taxis als Inhaber der Grafschaft Friedberg-Scheer und Territorialherrn das Einstandsrecht zum Kauf des oben genannten Hofes der Unserer-lieben-Frau-Kapelle Saulgau in Lampertsweiler für 2600 fl. sowie das Obereigentum und das (Nutz-) Eigentum darüber. Kleinere Grenzregulierungen. Ausfertigung vom 18./31. August 1791
Kolorierte Karte über die strittige Hohe Obrigkeitsgrenze zwischen der Grafschaft Friedberg-Scheer und Königsegg-Aulendorf, zwischen Hoßkirch (SO) Tafertsweiler (N) Heratskirch (NO) und Ostrach (W) Karte ist nach Süden ausgerichtet Maße: 31,8 x 20 cm ohne Maßstab
Landgerichtsprozeß Königsegg-Aulendorf gegen Friedberg-Scheer wegen Jurisdiktionsübergriffen im Wagenhart
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Kolorierte Karte über die strittige Hohe Obrigkeitsgrenze zwischen der Grafschaft Friedberg-Scheer und Königsegg-Aulendorf, zwischen Hoßkirch (SO) Tafertsweiler (N) Heratskirch (NO) und Ostrach (W) Karte ist nach Süden ausgerichtet Maße: 31,8 x 20 cm ohne Maßstab
Landgerichtsprozeß Königsegg-Aulendorf gegen Friedberg-Scheer wegen Jurisdiktionsübergriffen im Wagenhart
Markenerneuerung am sogenannten Wein- und Atzenberger Sträßle zwischen Friedberg-Scheer und Königsegg-Aulendorf