Bestand
Reichskommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners: Im
Juli 1942 ernannte Adolf Hitler seinen Begleitarzt Dr. Karl Brandt zum
Bevollmächtigten für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, verantwortlich
für "Sonderaufgaben und Verhandlungen zum Ausgleich des Bedarfs an
Ärzten, Krankenhäusern und Medikamenten usw. zwischen dem militärischen
und dem zivilen Sektor"; diese Funktion nutzte Brandt zur Autorisierung
der ab 1943 beginnenden sogenannten "Aktion Brandt", dem Mord an
Behinderten aus Heil- und Pflegeanstalten zur Kapazitätserweiterung von
Ausweichkrankenhäusern in von Luftan‧griffen wenig gefährdeten Gebieten;
als Generalkommissar Erweiterung seiner Zuständigkeit durch Führererlass
vom 5. September 1943 hinsichtlich der Entwicklung der medizinischen
Wissen‧schaft und Forschung sowie der Fertigung und Verteilung von
Sanitätsmaterial; erhielt am 25. August 1944 den Titel eines
Reichskommissars, seine Dienststelle wurde oberste Reichsbe‧hörde mit
Weisungsrecht gegenüber allen staatlichen und Partei-Dienststellen und
Organi‧sationen des Sanitäts- und Gesundheitswesens.
Bestandsbeschreibung: Im Juli 1942
ernannte Hitler seinen Begleitarzt Dr. Karl Brandt zum Bevollmächtigten
für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, verantwortlich für
"Sonderaufgaben und Verhandlungen zum Ausgleich des Bedarfs an Ärzten,
Krankenhäusern und Medikamenten usw. zwischen dem militärischen und dem
zivilen Sektor". Diese Funktion nutzte Brandt zur Autorisierung der ab
1943 beginnenden sogenannten "Aktion Brandt", dem Mord an Behinderten aus
Heil- und Pflegeanstalten zur Kapazitätserweiterung von
Ausweichkrankenhäusern in von Luftangriffen wenig gefährdeten Gebieten.
Als Generalkommissar Erweiterung seiner Zuständigkeit durch Führererlass
vom 05.09.1943 hinsichtlich der Entwicklung der medizinischen
Wissenschaft und Forschung sowie der Fertigung und Verteilung von
Sanitätsmaterial. Erhielt am 25.08.1944 den Titel eines Reichskommissars,
seine Dienststelle wurde oberste Reichsbehörde mit Weisungsrecht
gegenüber allen staatlichen und Partei-Dienststellen und Organisationen
des Sanitäts- und Gesundheitswesens.
Erschließungszustand: vorläufiges
Findmittel
Zitierweise: BArch R
185/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch R 185
- Extent
-
4 Aufbewahrungseinheiten
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Inneres, Gesundheit, Polizei und SS, Volkstum
- Related materials
-
Literatur: Winfried Süß: Der beinahe unaufhaltsame Aufstieg des Karl Brandt: Zur Stellung des "Reichskommissars für das Sanitäts- und Gesundheitswesen" im gesundheitspolitischen Machtgefüge des "Dritten Reiches", in: Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland. Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der "doppelten Staatsgründung", hrsg. von Wolfgang Woelk und Jörg Vögele (Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Bd. 73), Berlin 2002, S. 197-224.
- Provenance
-
Reichskommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, 1944-1945
- Date of creation of holding
-
1942-1945
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Associated
- Reichskommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, 1944-1945
Time of origin
- 1942-1945