Untersuchung zum qualitativen und quantitativen Nachweis von Bisphenol A im Abwasser von dentalen Einheiten beim Beschleifen von Kompositfüllungen

Abstract: Zielsetzung

Ziel dieser Studie war der qualitative und quantitative Nachweis einer Freisetzung von BPA ins Abwasser beim Beschleifen von dentalen Kompositfüllungsmaterialien sowie die Untersuchung drei verschiedener Filtermaterialien zur Reduktion des BPA-Gehalts.

Methode

Es wurden vier moderne Füllungsmaterialien ausgewählt (Ceram X mono, Filtek Supreme XTE, Filtek Silorane und Core X Flow). Für jedes Komposit wurde eine identische Anzahl an Materialproben (5x2mm, n=10) nach Herstellerangaben ausgehärtet (20s). Diese wurden anschließend von Hand mit einem wassergekühlten Bohrer, an einer vom Wasserkreislauf getrennten Dentaleinheit, beschliffen (200.000 U/min; 90s). Das entstandene Abwasser wurde in Glasflaschen aufgefangen und für sechs Monate bei 7°C gelagert. Die angewandte Studienmethode bestand aus einer Aufkonzentrierung mittels SPE-Verfahren sowie einer chemischen Analyse mit Hilfe von Hochleistungsflüssigkeits-chromatographie und Fluoreszenzdetektion (HPLC-FLD). Drei Filtergranulate (Zeosorb, Katalox Light und Catalytic Carbon) wurden auf ihr Potenzial untersucht BPA aus einem wässrigen Medium zu entfernen. Dafür wurden jeweils gleiche Volumen mit bekannter BPA-Konzentration durch befüllte Filterapparaturen durchlaufen gelassen. Die chemische Analyse des Wasser erfolgte vor und nach Durchlauf mit der identischen Methode der Wasserproben.

Ergebnisse

Beim Beschleifen aller untersuchten Kompositmaterialien ließ sich BPA im Abwasser qualitativ nachweisen. Die Konzentrationen lagen insgesamt in einem Bereich von < LOD-0,192 μg/ml. Ceram X mono und Filtek Supreme XTE zeigten vergleichbare Konzentrationen (p > 0,05), die im Vergleich zu Filtek Silorane und Core X Flow jeweils signifikant erhöht waren (p < 0,05). Bei der Filtereffizienz zeigte Catalytic Carbon die mit Abstand höchste Filtereffizienz (99,38%) vor Zeosorb (7,91%) und Katalox Light). Lediglich Aktivkohle führte zu einer klinisch signifikanten Reduktion des BPA-Gehalts (p < 0,05).

Fazit

BPA kann durch das Beschleifen von dentalen Kompositfüllungen in das Abwasser gelangen. Die Freisetzungmenge erscheint dabei abhängig vom jeweiligen Material zu sein. Unter allen getesteten Filtermaterialien erscheint Aktivkohle bei der Reduktion von BPA im Abwasser besonders effizient zu sein

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Universität Freiburg, Dissertation, 2020

Keyword
Bisphenol A
Abwasser
Kunststofffüllung
Industriechemikalie
Bisphenol A
Komposit

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2020
Creator
Contributor

DOI
10.6094/UNIFR/158688
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1586886
Rights
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Last update
14.08.2025, 10:56 AM CEST

Data provider

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Time of origin

  • 2020

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