Urkunden
Thomas Tenneler aus Riedenberg, wegen strafbarer Handlungen zu Stuttgart gef., auf Bitten seiner Freundschaft gegen lebenslängliche Gefängnishaft des peinlichen Urteils enthoben, auf erneute Bitte seiner Freundschaft angesichts seiner Kinder seiner Familie zu ewigem Hausarrest in Ketten überantwortet, verspricht eidlich, dies anzunehmen, und schwört U. Er setzt 45 Bürgen ein, die sich verpflichten, ihn im Falle der Übertretung dieser U. binnen 14 Tagen haftbar zu machen und der Obrigkeit zu überantworten, andernfalls der Herrschaft mit 600 fl verfallen zu sein. Bürgen: Ulrich Deneller, Jakob Frech, Gall Weber und Balthasar Weber d. J., alle aus Heumaden, Gall Gnapper, Stoffel Frey, Hans Blutharg und Hans Kurie, alle aus Riedenberg, Jakob und Hans Biecheller, Brüder, Gall Kurtz, Hieronymus Weber, Hans Fugel, Konrad Kercher, Hans Fud, Bernhard Brining, Michel Bretter, Hans Khuff und Ludwig, Hans Hainingers Sohn, alle aus Plochingen, Martin, Gall und Michel Fögel, Brüder, Wilhelm Rott, Erhard Depping, Peter Schaff, Bernhard und Thomas Vogel, alle aus Birkach, Hans und Jörg Khaisser aus Degerloch, Bartlin Wart, Balthasar Fritz, Bernhard Ryer, Michel Kuli, Jakob Fetter, alle aus Kemnat, Conlin Kiest, Konrad Yemert, Jos Schedel und Michel Kruss, alle aus Möhringen, Marx Fritz und Jörg Mayer, beide aus Ruit, Bartlin Nallinger aus Stuttgart, Zacharias Busch aus Denkendorf und Hans Zymmerman aus Scharnhausen. Vermerk auf der Plica: Aufzählung der Bürgen, die nicht gelobt und um Besiegelung gebeten haben; Aufzeichnung durch Joh. Elias Meichßner, Notar und Stadtschreiber zu Stuttgart; Besiegelungszeugen: Hans Lindlin, Jörg Rockenbuch und Jörg Kientzer, alle Richter zu Stuttgart.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 4700
- Umfang
-
Ausf., Perg.; 2 S.: 1 leicht besch.
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Schaden: 1 S. leicht besch.
Siegler: 1) Hans Stickel 2) Ludwig Stähelin, beide Richter zu Stuttgart
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S.
Anmerkungen: Vgl. U 4699
- Kontext
-
Urfehden >> 8. Band 8: Stuttgart, Stadt und Amt >> 2. Stuttgart, Amt >> 2.1. Amtsorte >> 2.1.26. Riedenberg
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Kientzer, Jörg
Lindlin, Hans
Meichßner, Johann Elias
Rockenbuch, Jörg
Tenneler, Thomas
Lindlin, Hans
Meichßner, Johann Elias
Rockenbuch, Jörg
Tenneler, Thomas
Indexbegriff Ort
Riedenberg : Stuttgart S
Laufzeit
1527 Februar 22 (Fr n. Juliana)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1527 Februar 22 (Fr n. Juliana)
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Ulrich Tenneler, Jakob Frech, Balthasar Weber d. J. von Heumaden, Conrad Nallinger, B. zu Stuttgart, die Brüder Jörg und Hans Kayser aus Degerloch, Conrad Emhart, Joß Schedel, Conlin Kreß, Jacob Kruß aus Möhringen, Barthlin Wart, Schultheiß, Balthasar Fritz, Jakob Vetter, Michel Kuli d. A., Gall Gnapper, Bernhard Ryher zu Kemnat, Marx Fritz, Hans Rieh, Gorius Müller aus Ruit, Bernhard Preuning, Hans Bayer, Hans Figel, Konrad Kercher, Hieronymus Weber, Ludwig Ayninger, die Brüder Hans und Jakob Bücheler, Michel Lupolt aus Plieningen, Erhard Depping, die Brüder Thomas, Bernhard und Martin Vögell, Peter Burger, Wilhelm Rot, Gall und Michel Vogel, Vettern, aus Birkach, Hans Plutharsch, Hans Kurrle und Stoffel Fry zu Riedenberg sowie Hans Mayer, seßhaft auf der Burg zu Scharnhausen, verpflichten sich, den Thomas Tenneler im Falle der Übertretung seiner U. der Obrigkeit zur Bestrafung zu übergeben, andernfalls unverzüglich 600 fl zu bezahlen. Thomas Tenneler aus Riedenberg war den Bürgen auf ihre Bitte zu ewigem Hausarrest in Ketten übergeben worden. Auf ihr erneutes Ersuchen war ihm die ewige Kettenhaft mit der Auflage nachgelassen worden, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen, weder in eines Nachbars Haus noch in heimliche oder öffentliche Zechen zu gehen noch in seinem Hause eine Wirtschaft zu betreiben oder Gesellschaften oder Zechen zu halten, auf nächstem Wege auf seine Güter im Riedenberger Zehnten zu gehen, Werkzeuge nur für die Arbeit bei sich zu tragen und sich wohl und "unargwöhnisch" zu halten, alles unter Androhung der Todesstrafe im Falle der Übertretung. Rv.: Ist noch unbesiegelt. 6 Beilagen: 5 Ersuchen um Besiegelung, 1 Liste der Bittsteller, Pap. o. D.
Martin Mayer aus Riedenberg, zu Stuttgart gef., weil er Ramy Harnascher, einen Feind des Fürstentums Württemberg, nicht nur in seinem Haus zu Riedenberg beherbergt, sondern auch seinen mörderischen Anschlag wider die Obrigkeit mitangehört hatte, dies aber nicht angezeigt, sondern dazu seinen Harnisch und andere Habseligkeiten von Pforzheim nach Esslingen geführt hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich fortan wohl zu verhalten, der Obrigkeit gehorsam zu sein, sein Leben lang im Birkacher Zehnten zu bleiben und ohne Erlaubnis der Obrigkeit nicht daraus zu gehen, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Bernhard Ryher d. J., seßhaft zu Riedenberg, zu Stuttgart gef., weil er versuchte, mit der Frau des Ulrich Keyßer Ehebruch zu begehen, auf ihre Klage hin dies abgestritten und sie dadurch in üblen Ruf gebracht hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., drei Wochen im Turm zu büßen und danach 20 fl als "Abtrag" zu bezahlen, sich fortan wohl zu verhalten und obgen. Vergehen zu unterlassen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
Schultheiß, Bm., Gericht und die Untergänger zu Plieningen einen durch gütlichen Vergleich Balthas Weber von Heumaden, Hans Kraus und Jakob Ruder, beide von Sillenbuch, und Katharina, Thoma Temelers Tochter von Riedenberg, Berufungsbeklagte, sowie Jörg Löß von Riedenberg, Berufungskläger, wegen der Wässerung und des Erbgrabens zwischen ihren Wiesen im Stuttgarter Wald beim Seelein. Sie urteilen nach Augenschein, daß J. Löß den Erbgraben machen und unterhalten soll, wofür die Kläger 1 lb 15 ß bezahlen, und beide Parteien gemeinsam den Wassergraben durch des Beklagten Wiesen hinter dem Erbgraben dem Seelein zu in der angegebenen Größe ziehen sollen.
Martin Mayer aus Riedenberg, wegen strafbarer Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., fortan alle offenen Zechen und Wirtshäuser zu meiden, auch keine Wehr mehr zu tragen, sich künftig wohl zu verhalten und seine Atzung zu bezahlen, verspricht, dies alles zu halten, und schwört U.
Jakob Mannsberger von Heumaden, Ulrich Laiß und Matthis Figel, beide verordnete Pfleger der Kinder des + Hans Lins zu Riedenberg, sowie Jörg und Thomas Mayer zu Riedenberg verkaufen an Hz. Friedrich nachgen. Wiesen um 83 fl 56 1/2 kr LW (den M. um 35 fl), die sie dem Kastkeller Hans Wilhelm Speidel zu Stuttgart quittieren. Von den Wiesen gehören: J. Mannsberger 1 Vtl. 5 Ruten beim See zwischen Balthas Kopps Kindern von Birkach und H. Lins von Riedenberg, stößt oben auf den herrschaftlichen Wald und unten auf den Wasserfall und zinst jährlich in die Bebenhäuser Pflege zu Stuttgart 1 ß, ferner 3 1/2 Vtl. unterm Conbronnen, zwischen dem herrschaftlichen Wald, dem Sallen gen., und Ulrich Laiß (Leys) von Riedenberg, stößt oben auf der Herrschaft eigene Wiesen und unten auf gen. Wald, zinst jährlich 6 ß in gen. Pflege; den Pflegekindern der Vormünder 1 Vtl. 5 Ruten zwischen dem See und J. Mannsberger, stößt oben auf den Wald der Herrschaft und unten auf den Wasserfall, zinst jährlich 1 ß; Jörg und Thomas Mayer zu Riedenberg 1 M. weniger 6 1/2 Ruten unterm Conbronnen, zwischen der Herrschaft und Jakob Lins gelegen, stößt oben auf die Wiesen der Herrschaft und unten auf den Wasserfall, zinst jährlich 3 Batzen in die Bebenhäuser Pflege.
Hans Kurle, seßhaft zu Riedenberg, wegen Bruchs einer früheren U. erneut zu Stuttgart gef., jedoch auf seines Vaters und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., künftig nicht mehr nach Esslingen zu gehen, keine Wehr mehr zu tragen, ferner darin einzuwilligen, daß seine Güter von der Obrigkeit in Pflegschaft genommen werden, auch nur mit Wissen und Willen der gesetzten Pfleger etwas zu unternehmen, verspricht eidlich, dies alles zu halten, und schwört U. H. Kurie hatte trotz vielfältiger Warnung, Gefängnis und Strafe wegen Schlemmerei, Spiel und Verschleuderung seines Gutes die gegebene Verschreibung, alle Zechen künftig zu unterlassen, nichts mehr zu versetzen oder zu verschleudern, gebrochen, indem er das alte Tun und Treiben wieder angefangen und aus Furcht vor Strafe flüchtig geworden war.
Katharina Theneler aus Riedenberg, wegen Drohreden gegen die Einwohner zu Heumaden, sonderlich gegen Balthassern (?), seßhaft daselbst, zu Stuttgart gef., jedoch auf ihre und ihrer Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten, derartige Reden zu unterlassen, Zwing und Bann von Heumaden zu meiden, verspricht, dies zu tun, und schwört U.
Stuttgart, Evangelisches Stift Augustinum in Stuttgart-Riedenberg
Hans Kurrle, seßhaft zu Riedenberg, zu Stuttgart gef., weil er trotz Warnung und Gefängnis in Spiel und Schlemmerei sein Gut vergeudet hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich fortan wohl zu verhalten, alle Zechen zu meiden, ohne Erlaubnis der Obrigkeit nichts mehr zu versetzen oder zu verkaufen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
Jörg Vetzer, seßhaft zu Feuerbach, wegen Diebstahls zu Stuttgart gef., jedoch in Ansehung seiner Jugend, auch auf Fürbitten seiner Frau, seines Vaters, seiner Geschwister und Freundschaft mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten und sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit den Zehnt von Feuerbach nicht mehr zu verlassen, gelobt unter Eid, diese Artikel zu halten, und schwört U. - Bürge mit 100 fl: sein Vater Michael Vetzer, B. zu Stuttgart.
Bernhard Boch und Michel Köhler, beide seßhaft zu Plattenhardt, zu Stuttgart gef., weil ersterer den Michel Köhler des Ehebruchs mit seiner Frau bezichtigt hatte, jedoch, nachdem Köhler ein Geständnis abgelegt und sich mit Boch geeinigt hatte, diesem 21 fl zu bezahlen und ihm versprochen hatte, seine Frau nicht mehr zu belästigen, beide wieder freigel, schwören U. und versprechen, den gen. gütlichen Vertrag einzuhalten. Beilage: Kanzleivermerk vom 11. Juli 1542 über die Rückgabe der Verschreibung, 1 Bl. Pap.
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Martin Mayer aus Riedenberg, zu Stuttgart gef., weil er Ramy Harnascher, einen Feind des Fürstentums Württemberg, nicht nur in seinem Haus zu Riedenberg beherbergt, sondern auch seinen mörderischen Anschlag wider die Obrigkeit mitangehört hatte, dies aber nicht angezeigt, sondern dazu seinen Harnisch und andere Habseligkeiten von Pforzheim nach Esslingen geführt hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich fortan wohl zu verhalten, der Obrigkeit gehorsam zu sein, sein Leben lang im Birkacher Zehnten zu bleiben und ohne Erlaubnis der Obrigkeit nicht daraus zu gehen, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Bernhard Ryher d. J., seßhaft zu Riedenberg, zu Stuttgart gef., weil er versuchte, mit der Frau des Ulrich Keyßer Ehebruch zu begehen, auf ihre Klage hin dies abgestritten und sie dadurch in üblen Ruf gebracht hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., drei Wochen im Turm zu büßen und danach 20 fl als "Abtrag" zu bezahlen, sich fortan wohl zu verhalten und obgen. Vergehen zu unterlassen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
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Hans Kurle, seßhaft zu Riedenberg, wegen Bruchs einer früheren U. erneut zu Stuttgart gef., jedoch auf seines Vaters und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., künftig nicht mehr nach Esslingen zu gehen, keine Wehr mehr zu tragen, ferner darin einzuwilligen, daß seine Güter von der Obrigkeit in Pflegschaft genommen werden, auch nur mit Wissen und Willen der gesetzten Pfleger etwas zu unternehmen, verspricht eidlich, dies alles zu halten, und schwört U. H. Kurie hatte trotz vielfältiger Warnung, Gefängnis und Strafe wegen Schlemmerei, Spiel und Verschleuderung seines Gutes die gegebene Verschreibung, alle Zechen künftig zu unterlassen, nichts mehr zu versetzen oder zu verschleudern, gebrochen, indem er das alte Tun und Treiben wieder angefangen und aus Furcht vor Strafe flüchtig geworden war.
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Stuttgart, Evangelisches Stift Augustinum in Stuttgart-Riedenberg
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Jörg Vetzer, seßhaft zu Feuerbach, wegen Diebstahls zu Stuttgart gef., jedoch in Ansehung seiner Jugend, auch auf Fürbitten seiner Frau, seines Vaters, seiner Geschwister und Freundschaft mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten und sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit den Zehnt von Feuerbach nicht mehr zu verlassen, gelobt unter Eid, diese Artikel zu halten, und schwört U. - Bürge mit 100 fl: sein Vater Michael Vetzer, B. zu Stuttgart.
Bernhard Boch und Michel Köhler, beide seßhaft zu Plattenhardt, zu Stuttgart gef., weil ersterer den Michel Köhler des Ehebruchs mit seiner Frau bezichtigt hatte, jedoch, nachdem Köhler ein Geständnis abgelegt und sich mit Boch geeinigt hatte, diesem 21 fl zu bezahlen und ihm versprochen hatte, seine Frau nicht mehr zu belästigen, beide wieder freigel, schwören U. und versprechen, den gen. gütlichen Vertrag einzuhalten. Beilage: Kanzleivermerk vom 11. Juli 1542 über die Rückgabe der Verschreibung, 1 Bl. Pap.
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Bernhard Ryher d. J., seßhaft zu Riedenberg, zu Stuttgart gef., weil er versuchte, mit der Frau des Ulrich Keyßer Ehebruch zu begehen, auf ihre Klage hin dies abgestritten und sie dadurch in üblen Ruf gebracht hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., drei Wochen im Turm zu büßen und danach 20 fl als "Abtrag" zu bezahlen, sich fortan wohl zu verhalten und obgen. Vergehen zu unterlassen, verspricht eidlich, dies zu halten, und schwört U.
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