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Odfried Hepp: ehemaliger Rechtsextremist (Bestand)
Zur Biografie von Odfried
Hepp: Odfried Hepp wurde am 18. April 1958 in Achern als fünftes
Kind eines Bauingenieurs und einer Lehrerin geboren. Über seinen
Vater kam er mit rechtsradikalem Gedankengut in Berührung. Als
Zwölfjähriger trat er in den "Bund Heimattreuer Jugend" (BHJ) ein
und übernahm das Amt des "Standortführers Schwarzwald". Später
wechselte er zur "Wiking-Jugend", in der er bald Leitungsfunktionen
wahrnahm, zunächst als "Horstführer Ortenau", dann als "Gauführer
Schwaben". Seit etwa Mitte der 1970er Jahre gehörte er außerdem zu
einer Jugendgruppe um einen Acherner NPD-Funktionär, die sich
meistens in Hepps Elternhaus traf und deren Leitung Hepp ab 1977
übernahm. Das in diesen Gruppierungen durch Zeltlager,
Wanderfahrten, Gruppenstunden, Sport- und Schulungsveranstaltungen
sowie durch die Pflege von Volkslied und Volkstanz und auch das
Singen von NS-Liedern vermittelte Geschichtsbild war geprägt durch
das Abstreiten der deutschen Kriegsschuld am Zweiten Weltkrieg, die
Leugnung der NS-Verbrechen und die Pflege nationalsozialistischen
Gedankenguts. Dementsprechend wurden die Gründung der beiden
deutschen Staaten 1949 als Produkt illegitimer alliierter Willkür
gesehen. Das Christentum wurde als "artfremd" abgelehnt. Als eine
Art Ersatzreligion wurden Symbole, Lieder und Uniformen des
Nationalsozialismus verehrt, der durch seine Massenaufmärsche und
Herrschaftstheatralik ein Gefühl der Größe und Geschlossenheit
vermittelte. Prägend war zudem eine antisemitische
Grundeinstellung. Wichtig für Hepps Radikalisierung als
Jugendlicher war das kriegsverherrlichende Buch "Vater aller Dinge.
Ein Buch des Krieges" des Kapp-Putsch-Teilnehmers,
NS-Schriftstellers und SS-Offiziers Kurt Eggers, das sein Vater
seit seiner Zeit bei der Hitlerjugend besessen hatte und dessen
Lektüre er seinem Sohn ans Herz gelegt hatte. Als Odfried Hepp
begann, das vermittelte Gedankengut in konkrete Handlungen
umzusetzen, kühlte sich das Verhältnis zum Vater ab. Nach Schule,
Abitur und Wehrdienst, zu dessen Beginn er mit Verweis auf die von
ihm so empfundene Illegitimität der Bundesrepublik Deutschland das
Gelöbnis verweigerte, begann Odfried Hepp im Wintersemester 1978/79
ein Studium des Bauingenieurwesens in Karlsruhe. Zu dieser Zeit
hatte Hepp bereits Kontakt zu den rechtsradikalen Gruppierungen um
Manfred Roeder und um das Ehepaar Ursula und Curt Müller in Mainz,
das ein weitverzweigtes Netz an Kontakten in der
rechtsextremistischen Szene unterhielt. Während seiner
Bundeswehrzeit scharte er eine eigene, von ihm nach Abert Leo
Schlageter benannte Gruppe von etwa 20 Jugendlichen um sich, die
sich vornehmlich in seinem Elternhaus traf; Vorbild für die
Gründung war die "Wehrsportgruppe Hoffmann". Die Gruppe geriet
wegen ihrer Aktivitäten allmählich in das Visier der Justiz. Hepp
und andere junge Männer aus seinem Umfeld waren beteiligt an der
sog. Saalschlacht im Gasthaus "Tannenhof" in Lentföhrden im Sommer
1978 zwischen Polizisten und Neonazis anlässlich einer geplanten
Enthüllung einer "Adolf-Hitler-Gedenktafel" unter Leitung von
Michael Kühnen, einem der damals bekanntesten deutschen
Rechtsextremisten; die Krawalle führten der deutschen
Öffentlichkeit erstmals das schockierende Ausmaß der
Gewaltbereitschaft rechter Gegner des demokratischen Staates
gegenüber dessen Repräsentanten in Polizei und Justiz deutlich vor
Augen. Im März 1979 marschierten Hepp und andere durch die
Offenburger Fußgängerzone, um gegen den Film "Holocaust" zu
demonstrieren. Nach einer Wohnungsdurchsuchung, bei der neben
Propagandamaterial auch Unterlagen mit internen Informationen der
rechten Szene gefunden wurden, wurde Hepp im September 1979 in
Untersuchungshaft genommen. Die Bundesanwaltschaft verdächtigte ihn
der Bildung einer kriminellen bzw. terroristischen Vereinigung,
Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz, Planung von Anschlägen u.a.
Da sich die schweren Tatvorwürfe nicht erhärten ließen, wurde Hepp
nach viereinhalb Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen. Die
Hauptverhandlung wegen der verbliebenen Vorwürfe der Verbreitung
verfassunsgfeindlicher Schriften und Volksverhetzung vor dem
Landgericht Karlsruhe wurde auf Herbst 1980 angesetzt. Bald nach
seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft in Karlsruhe nahm Hepp
Kontakt auf zum Gründer der damals bereits verbotenen
"Wehrsportgruppe Hoffmann", Karl-Heinz Hoffmann, und ließ sich von
ihm anwerben für den Aufbau einer Auslandsorganisation im Libanon,
deren Mitglieder dort angeblich einerseits den bewaffneten Kampf
der Fatah gegen Israel logistisch unterstützen sollten,
andererseits durch die PLO militärisch ausgebildet und
zusammengeschweißt werden sollten für die Bildung einer
schlagkräftigen Gruppierung in Deutschland. Zusammen mit drei
Gesinnungsgenossen traf Hepp im Sommer 1980 im Libanon ein. Wegen
bald aufgebrochener starker Konflikte mit der Hoffmann-Gruppe und
Zweifeln an den dargestellten Zielen und Erfolgsausichten des
Unterfangens entschlossen sich Hepp und andere Gefährten noch im
Herbst 1980, nach Deutschland zurückzukehren. Auf dem Weg zum
Beiruter Flughafen wurden sie von einem Geheimdienstkommando der El
Fatah entführt und in ein Lager der PLO gebracht. Dort wurden sie
durch Mitglieder der Hoffmann-Gruppe schwer misshandelt und
schließlich von der PLO an die Hoffmann-Gruppe übergeben, bei der
sie nun mehrere Monate blieben. Nach dem Verschwinden des schwer
gefolterten Gruppenmitglieds Kai-Uwe Bergmann (vermutlich an den
Folgen der Folter gestorben) gelang es Hepp und zwei Begleitern, zu
entkommen. Im Juni 1981 meldeten sie sich bei der deutschen
Botschaft in Beirut. Sie machten umfangreiche Aussagen über
Hoffmanns Libanon-Aktivitäten und konnten nach Deutschland
ausfliegen. Bei der Ankunft auf dem Frankfurter Flughafen wurde
Hepp wegen des noch anhängigen Karlsruher Strafverfahrens
verhaftet. Hepp wurde am 26.10.1981 durch das Landgericht Karlsruhe
wegen Verbreitung und Vorrätighalten von Propagandamitteln
verfassungswidriger Organisationen, Aufstachelung zum Rassenhass
u.a. zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten unter
Anrechnung der insgesamt rund neun Monate Untersuchungshaft 1979/80
und 1981 verurteilt. Obwohl Hepp das Gericht als illegitim ablehnte
und öffentlich keinerlei Abkehr von seinen Anschauungen erkennen
ließ, wurde er im Dezember 1981 nach Verbüßung von zwei Dritteln
der Gesamtstrafe wie bei Ersttätern üblich aus der Haft entlassen.
Er begab sich zunächst zum Ehepaar Müller nach Mainz. Nach den für
ihn enttäuschenden Erfahrungen mit der rechten Szene in Deutschland
nicht zuletzt aufgrund seiner Erlebnisse im Libanon wandte sich
Hepp von seiner bisherigen Verehrung des Nationalsozialismus ab,
ohne seine extremistischen Positionen aufzugeben. Einen
Gesinnungsgenossen fand er in Walther Kexel, den er bald nach
seiner Haftentlassung kennenlernte und mit dem ihn sein wachsender
Antiamerikanismus verband. Für beide war die Anwesenheit
amerikanischer Soldaten in Deutschland ausschließlich Ausdruck der
US-Machtinteressen, und die US-Außen- und Wirtschaftspolitik das
Haupthindernis für die deutsche Wiedervereinigung. Hepp und Kexel
legten ihre Anschauungen in einer auf den 30. Juni 1982 datierten
politischen Programmschrift "Abschied vom Hitlerismus" nieder (N
Hepp Nr. 30, S. 70-73; N Hepp Nr. 97), den sie an verschiedene
Empfänger in der rechten Szene verschickten (u.a. Manfred Roeder,
Michael Kühnen, Peter Naumann; N Hepp Nr. 36) und den die Zeitung
taz veröffentlichte. In ihm bekannten sie sich zu einem am "linken"
Flügel des Nationalsozialismus (Gebrüder Straßer) und am
Nationalbolschewismus nach Ernst Niekisch orientierten Kurs, der
sich gegen den als zu "westlich" empfundenen "Hitlerismus" und
ebenso gegen den bürgerlichen Nationalismus abgrenzte. Der
Hauptfeind Deutschlands wurde im amerikanisch dominierten
Kapitalismus westlicher Prägung gesehen, wogegen die in der DDR
lebenden Deutschen als eine Art gesunder Rest des deutschen Volkes
betrachtet wurden. Hepp und Kexel riefen zu einem "undogmatischen
Befreiungskampf" gegen den "Amerikanismus" auf, in dem die
"aktivistische Jugend" aus "linken und rechten Kreisen" ihre
weltanschaulichen Gräben überwinden und zusammenwirken sollte, um
ein neutrales Deutschland aufzubauen, das weder ein "amerikanischer
Bundesstaat" noch eine "Sowjet-Republik" sein sollte. Die damaligen
Proteste gegen den Nato-Doppelbeschluss in Westdeutschland und die
verbreitete kritische Haltung gegenüber den USA lösten in Hepp und
Kexel die Hoffnung aus, auch außerhalb ihres bisherigen Umfelds
Unterstützer zu finden, was aber nicht gelang. Die Gruppe, die sich
trotz des Bruchs mit der Hitler-Verehrung ausschließlich aus dem
rechten Lager aufgrund alter Kontakte rekrutierte, wuchs im Lauf
des Jahres 1982 auf sechs Mitglieder an. Um ihren Aufbau, die
Beschaffung von Fahrzeugen sowie den eigenen Lebensunterhalt zu
finanzieren, begingen sie ab Anfang 1982 Überfälle vor allem auf
Banken. Während Hepp noch auf den Aufbau einer legalen Organisation
(wenn auch mit illegalen Methoden zur Mittelbeschaffung) setzte,
begann Kexel im Herbst 1982 damit, Sprengstoffanschläge auf
abgestellte private Kraftfahrzeuge von US-Soldaten im
Rhein-Main-Gebiet zu verüben. Wenig später beteiligte sich auch
Hepp daran. Die für die Betroffenen lebensgefährliche Anschlagserie
verursachte nicht nur Sach-, sondern auch schwere Personenschäden,
forderte allerdings kein Todesopfer. Die Gruppe richtete ihre in
der Öffentlichkeit im In- und Ausland Aufsehen erregenden Aktionen
gezielt gegen ungeschützte einzelne Soldaten, um ein möglichst
hohes Maß an Verunsicherung zu bewirken mit dem Endziel, den Abzug
der US-Truppen zu erzwingen, und unterschied sich darin von den
Gewalttaten der RAF, die prominente und symbolische Anschlagsziele
ins Visier nahm. Im Februar 1983 gelang es der Polizei, die Gruppe
zu zerschlagen. Bis auf Odfried Hepp wurden alle Mitglieder
verhaftet. Ihm gelang die Flucht nach Ost-Berlin. Walther Kexel
nahm sich in der Haft 1985 das Leben. Zum Zeitpunkt seiner Flucht
1983 hatte Hepp, der aufgrund familiärer Verbindungen seit seiner
Jugend schon oft in die DDR eingereist war, bereits in Kontakt zum
Ministerium für Staatssicherheit der DDR gestanden. Dieses wusste
schon einige Jahre vor der Anschlagserie von 1982 Bescheid über die
Zugehörigkeit Hepps zur rechtsextremistischen Szene. Hepp galt
deswegen als eine Person, bei der eine Abschöpfung von
Informationen als lohnenswert erschien. Bald nach seiner Karlsruher
Haftentlassung 1981 und somit während seiner Umorientierungsphase
war Hepp im Januar 1982 nach Ost-Berlin gefahren, um sich dem
Staatssicherheitsdienst der DDR anzubieten. Vorangegangen war ein
Anwerbeversuch durch einen Rechtsextremisten, der angeblich in
Kontakt zum Bundesnachrichtendienst stand, für Anschläge gegen
Ziele in der DDR. Weil diese Person bereits im Hintergrund an dem
Abbau von Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze durch
Michael Gartenschläger (erschossen am 30.04.1976 von
DDR-Grenzsoldaten) beteiligt gewesen war, wertete Hepp den
Anwerbeversuch als Falle. Als Motiv, sich dem Ministerium für
Staatssicherheit als sog. "Selbstanbieter" zur Verfügung zu
stellen, gab Hepp diesem gegenüber diejenigen politischen Ziele an,
die er einige Monate später in seiner Flugschrift "Abschied vom
Hitlerismus" (s. oben) öffentlich ausformulieren sollte (N Hepp Nr.
36). Weitere Reisen und Informationsgespräche folgten, in deren
Verlauf Hepp der DDR-Staatssicherheit wertvolle Einblicke in die
rechtsextremistische Szene gab und so deren anfängliches Misstrauen
überwand. Über die Anschläge seiner eigenen Gruppe gab er keine
Informationen preis, und auch umgekehrt wusste Hepps Gruppe nichts
über seine Stasi-Kontakte. Hepp hielt sich ab Februar 1983 einige
Monate in der DDR auf und reiste mit Unterstützung des
Staatssicherheitsdienstes, für den sein Aufenthalt in der DDR ein
hohes Risiko darstellte, im Juli 1983 nach Syrien aus. Dort sollte
er sich unter einem neuen Namen mit gefälschtem Pass eine Existenz
aufbauen und weitere Anordnungen abwarten. Zum Jahreswechsel
1983/84 begab er sich nach Tunesien und schaffte es, zu Mohamad
Ghadban, einer der führenden Persönlichkeiten der Palestinian
Liberation Front (PLF), Kontakt herzustellen und so das Ministerium
für Staatssicherheit mit Informationen über die palästinensichen
Terrorgruppen zu versorgen. Ghadban erhoffte sich von Hepp Hilfe
beim Aufbau von Stützpunkten der palästinensischen Terrorgruppen in
Europa und insbesondere die Herstellung von Kontakten zur
rechstextremistischen Szene in Deutschland. Entgegen der
Sicherheitsbedenken des Ministeriums für Staatssicherheit unternahm
er in diesem Zusammenhang Reisen nach Spanien und Frankreich, wo er
sich mehrere Monate lang in Marseille aufhielt, und sogar in die
Bundesrepublik Deutschland. Finanziell unterstützt wurde er durch
die PLF und weiterhin durch die DDR-Staatssicherheit, obwohl er
zunehmend eigenmächtig handelte. Am 8. April 1985 reiste Hepp von
Marseille nach Paris, vor allem um sich dort illegal einen neuen
Pass zu besorgen, weil sein in der DDR gefälschter Pass auslief.
Dort geriet er in eine Falle der französischen Polizei und wurde
verhaftet. Wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung
und des Besitzes eines falschen Passes wurde Hepp in Frankreich zu
einer zweijährigen Freiheitsstrafe verurteilt und schließlich Ende
Januar 1987 an die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert. Am 27.
Oktober 1987 wurde Hepp durch das Oberlandesgericht Frankfurt a.M.
wegen versuchten Mordes, Mitgliedschaft in einer kriminellen und
terroristischen Vereinigung, Beteiligung an einem Sprengstoffdelikt
und an vier Banküberfällen zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb
Jahren verurteilt. Das Urteil gegen Hepp fiel relativ milde aus,
weil er ein Geständnis ablegte, seine Abkehr vom Rechtsterrorismus
glaubhaft machen konnte, und weil er - wie sich später zeigte:
nahezu - umfassend aussagte, Namen nannte und dadurch insbesondere
Beweise für ein weiteres Strafverfahren gegen den als Bombenbauer
in der rechtsextremistischen Szene bekannten NPD-Politiker Peter
Naumann lieferte, mit dem zusammen er und Kexel Planungen über
einen Anschlag auf das Kriegsverbrechergefängnis Spandau angestellt
hatten, das zwar nicht der Befreiung von Rudolf Hess dienen sollte,
aber als Fanal gedacht war. Allerdings behielt Hepp einige
Einzelheiten seines Lebens für sich. Neben einzelnen nicht
eingestandenen weiteren Straftaten, die sich auf die Gesamtstrafe
aber nicht auswirkten, war das seine Tätigkeit für das Ministerium
für Staatssicherheit der DDR. Hepp offenbarte seine Stasi-Kontakte,
die der bundesdeutschen Justiz bis dahin unbekannt gewesen waren,
erst am 3. Juli 1990 gegenüber der Bundesanwaltschaft, kurz nachdem
bereits acht ehemalige RAF-Mitglieder, die wie er in der DDR
Unterschlupf gefunden hatten, verhaftet worden waren. Odfried Hepp
wurde im Dezember 1993 nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner
Strafe aus der Haft in Mannheim entlassen und baute sich danach
eine neue Existenz als freiberuflicher Übersetzer auf. Er stellte
sich wiederholt öffentlich seiner Vergangenheit und stand unter
anderem für eine Buch-Publikation und eine Film-Dokumentation
2004/05 (s. Literaturhinweise) zur Verfügung, die sich auch auf das
Material stützte, das nun den Nachlass Hepp im Generallandesarchiv
bildet.
Bestandsgeschichte: Anfang
Oktober 2021 schenkte Odfried Hepp seinen Nachlass dem
Generallandesarchiv Karlsruhe, außerdem Literatur, die in die
Dienstbibliothek des Generallandesarchivs aufgenommen wurde.
Nachträge zu der Schenkung erfolgten im Februar 2022. Die Schenkung
stand in Zusammenhang mit dem Aufbau der Dokumentationsstelle
Rechtsextremismus beim Generallandesarchiv. Das Material unterliegt
den Nutzungsbestimmungen des Landesarchivgesetzes
Baden-Württemberg. Hepp willigte ein, dass bei der Nutzung durch
Dritte in Bezug auf seine eigene Person von der im
Landesarchivgesetz vorgesehenen Auflage der Anonymisierung für
gesperrte personenbezogene Unterlagen abgesehen werden kann. Der
Wert der überlassenen Unterlagen ergibt sich von selbst aus Hepps
Biografie. Das Material legt die vielfältigen Vernetzungen offen,
die zwischen den rechtsextremistischen und rechtsterroristischen
Akteuren der 1980er Jahre in Westdeutschland bestanden. Es bietet
vielfältig Einblicke in diese Szene und legt Spuren bis zur
Gegenwart. Karlsruhe, im Oktober 2021 Dr. Martin Stingl
Literaturhinweise: Hepp,
Odfried: Vaterland und Mutterleib. Von lebensgefährlicher
Indoktrination zur eigenen Erkenntnis. Vortrag am 28.11.2009
anlässlich der 5. Bielefelder Ideenwerkstatt
(www.bielefelder-ideenwerkstatt.de) [N Hepp Nr. 57]. Koch,
Reinhard/Pfeiffer, Thomas (Hrsg.): Ein- und Ausstiegsprozesse von
Rechtsextremisten. Ein Werkstattbericht, Braunschweig 2009.
Salzborn, Samuel: Die Stasi und der westdeutsche Rechtsterrorismus.
Drei Fallstudien (Teil II). In: Deutschland Archiv, 19.4.2016,
Link: www.bpb.de/224934 . Winterberg, Yury; Peter, Jan: Der Rebell.
Odfried Hepp: Neonazi, Terrorist, Aussteiger, Bergisch Gladbach
2004. DVD "Der 'Rebell'. Odfried Hepp: Neonazi, Terrorist,
Aussteiger". Ein Film von Jan Peter in Zusammenarbeit mit Yury
Winterberg (2005) [N Hepp Nr. 56].
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, N Hepp
- Extent
-
233 Archivalieneinheiten: Nr. 1-211 und Nr. 224 ff.: analog, Nr. 212-223: digital mit 162,32 GB (= 378 Dateien, 65 Ordne
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Hepp
- Date of creation of holding
-
1969-2015
- Other object pages
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- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1969-2015