Druckgraphik

Der heilige Eustachius

Der Künstler kopierte Dürers circa 1501 gefertigten Kupferstich "Der heilige Eustachius", den Heller als sein "Hauptblatt unter den Kupferstichen" bezeichnete, leicht verkleinert und von der Originalseite. Entsprechend der Vorlage zeigt er die Bekehrung des Heiligen in einer detailreichen Bilderzählung. Im Angesicht der Christuserscheinung, der Gekreuzigte erscheint ihm im Geweih des gerade noch gejagten Hirsches, ist Eustachius ehrfurchtsvoll in die Knie gesunken. Die Szene ist eingebettet in eine vielseitige Waldlandschaft, die nach hinten durch eine Burg, im Vordergrund durch die Windhunde und das edle Ross des Jägers abgeschlossen wird. Anstelle des Dürer-Monogrammes ist der Name Hopfers in die Darstellung integriert. Spätere Abzüge tragen die Nummer "31" des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete. Heller schreibt 1827, dass "die dritten sehr schlechten [Abzüge] in der Silbergischen Sammlung" seien (vgl. Heller Dürer 1827 II.445.729). Gemeint ist die Sammlung des Frankfurter Kunsthändlers Carl Wilhelm Silberberg, der 92 Platten der Künstlerfamilie Hopfer erwarb, reinigen ließ und 1802 in einer limitierten Auflage von 60 Exemplaren erneut unter dem Titel "Opera Hopferiana" herausgab (vgl. Jäck/Heller 1822, S. 96). Ein Exemplar war in Hellers Besitz (vgl. JH.Art.f.47 der Staatsbibliothek Bamberg).
Erhaltungszustand: Beschnitten, flächig montiert

Urheber*in: Hopfer, Hieronymus / Rechtewahrnehmung: Staatsbibliothek Bamberg

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Staatsbibliothek Bamberg
Weitere Nummer(n)
I C 40b (Signatur)
Maße
Bogen: 48,6 x 36,0 cm
Blatt: 30,4 x 23,5 cm (beschnitten)
Facettenprägung: 28,7 x 21,8 cm
Material/Technik
Radierung
Inschrift/Beschriftung
Inschrift: HIERVNIM || VS • HOPFER ["N" spiegelverkehrt] (Unten mittig auf dem Monogrammzettelchen)
Inschrift: 31 (Unten links)
Inschrift: H.N. 729. (Unten links auf dem Rand)

Bezug (was)
die Bekehrung des hl. Eustachius: bei der Jagd (zu Pferde) trifft er auf einen Hirsch, der ein Kruzifix in seinem Geweih trägt; Eustachius kniet vor dem Hirsch (der auf einem Felsen erscheint)
Landschaft mit einer Brücke, einem Viadukt oder Aquädukt
Burg, Schloß
Jagdhunde

Ereignis
Konzeption des Werks/der Idee
(wer)
(wann)
Circa 1501
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1500-1563
Ereignis
Veröffentlichung/Publikation
(wer)
(wo)
Nürnberg
(wann)
1684
Ereignis
Veröffentlichung/Publikation
(wer)
(wo)
Frankfurt am Main
(wann)
1802
Ereignis
Herstellung des Abzugs
(wann)
Frühestens zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts
Ereignis
Provenienz
(wer)
(wo)
Bamberg
(wann)
Spätestens 1827-1849

Letzte Aktualisierung
28.03.2025, 07:54 MEZ

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Objekttyp

  • Druckgraphik

Entstanden

  • Circa 1501
  • 1500-1563
  • 1684
  • 1802
  • Frühestens zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Spätestens 1827-1849

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