Figurenrelief

Bronzeplatte, Europäer mit manilla

Diese Reliefplatte aus dem Königspalast von Benin zeigt einen Europäer, der Kleidung und Frisur nach einen Portugiesen des 16. Jahrhunderts. In der Hand hält er eine "Manillla". Diese hufeisenförmigen Metallobjekte wurden in Europa produziert und dienten als Währung im Sklavenhandel. Es ist also die Darstellung eines portugiesischen (Sklaven-)Händlers. Umgeben ist er von vier Sonnensymbolen. Über die Jahrhunderte kauften Europäer Zehntausende von Sklaven im Königreich Benin und verschleppten sie nach Amerika. Text: Dietmar Neitzke.

Material/Technik
Kupferlegierung; Wachsausschmelzverfahren
Maße
Breite: 29 cm, Höhe: 41 cm
Standort
Linden-Museum Stuttgart
Inventarnummer
005366
Sammlung
Knorr; 0137

Provenienz
Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
Ereignis
Sammeltätigkeit
(wo)
Nigeria
Ereignis
Zugang
(wer)
(wann)
1899
Kultur
Edo

Weitere Objektseiten
Projekt
Rechteinformation
Linden-Museum Stuttgart
Letzte Aktualisierung
03.04.2023, 12:42 MESZ

Objekttyp

  • Figurenrelief

Beteiligte

  • Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
  • Linden-Museum Stuttgart

Entstanden

  • 1899

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