Urkunden
Bürgermeister und Rat der österreichischen Stadt Waldsee schließen unter Berufung auf eine 1681 Mai 31 von der Gemahlin des Hz. von Lothringen (Eleonore Marie Josepha Erzherzogin von Österreich, Gemahlin des Herzogs Karl von Lothringen) erteilte Erlaubnis mit Mutter Constantia und dem Konvent des 3. Ordens des hl. Franziskus bei St. Maria Loretha zu Waldsee einen Verkaufsrezess und überlassen diesen unter dem Vorbehalt des Vorkaufsrechts im Falle des Wiederverkaufs um 1 300 fl. das stadteigene, zwischen Kloster, Gasse und der Kaplanei (Herr Caplon) gelegene [ehem. erbtruchsessische] (Vgl. Nr. 28, 1681 März 1 und Nr. 40, 1, 1710 März 6) Amtshaus - bis auf 10 fl. jährliche gewöhnliche Steuer von allen außergewöhnlichen Lasten, Steuern, Einquartierungen, Zug und Wachen unbelastet - und räumen dem Kloster weiterhin das Recht ein, das ehemals dazugehörige, aber inzwischen in andere Hände gelangte Gärtlein bei Gelegenheit (in Abschrift 31 b mit dem (wieder gestrichenen) Randvermerk: "undt sich khein burger darumb bewerben oder .... anmelden wurde"; vgl. dazu die gegenteilige Formulierung im (undatierten) Revers des Klosters = Nr. 32) zu erwerben und wieder mit dem jetzt erkauften Grundstück zu vereinigen. Die Stadt setzt für den Fall, daß unter Bezugnahme auf die vor wenigen Jahren erlassene "Pragmatik" (kraft deren keine liegenden Güter mehr an die Klöster gelangen dürfen) eine Ratifikation des Verkaufsrezesses durch den Herzog von Lothringen als bevollmächtigten Gubernator des ober- und unterösterreichischen Fürstentums unterbleiben sollte, als Unterpfand bis zur Rückzahlung der Kaufsumme das dem Spital zu Waldsee gehörige Gut zu Atzenreute, des Martin Rauch innehat, ein.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 556 k U 31
- Alt-/Vorsignatur
-
Sign. (18. Jh.): 5
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Ausstellungsort: Waldsee
Siegler: A. mit Unterschriften
Überlieferungsart: Abschrift
- Kontext
-
Waldsee, St. Maria Loretta >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 556 k Waldsee, St. Maria Loretta
Indexbegriff Person
Indexbegriff Ort
Atzenreute : Gaisbeuren, Bad Waldsee RV
Bad Waldsee RV; Spital
Bad Waldsee RV; Spital
Laufzeit
1690 Januar 9 (Abschrift 18. Jh.)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1690 Januar 9 (Abschrift 18. Jh.)
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![Mutter Constantia und der Konvent des jungfräulichen Klosters St. Maria Loretha zu Waldsee reversieren gegenüber der Stadt Waldsee über den teilweise im Wortlaut wiederholten Kaufrezess [von 1690 Januar 9], wobei - im Wortlaut abweichend - für den Rückkauf des in andere Hände übergegangenen Krautgartens, zwischen welchem und dem erkauften Haus ein offenes Gässlein durchgehet, ein Vorkaufsrecht vor allen anderen Käufern ausbedungen wird (im endgültigen Kaufvertrag von 1690 April 23 fehlt diese Klausel).](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Mutter Constantia und der Konvent des jungfräulichen Klosters St. Maria Loretha zu Waldsee reversieren gegenüber der Stadt Waldsee über den teilweise im Wortlaut wiederholten Kaufrezess [von 1690 Januar 9], wobei - im Wortlaut abweichend - für den Rückkauf des in andere Hände übergegangenen Krautgartens, zwischen welchem und dem erkauften Haus ein offenes Gässlein durchgehet, ein Vorkaufsrecht vor allen anderen Käufern ausbedungen wird (im endgültigen Kaufvertrag von 1690 April 23 fehlt diese Klausel).
Bürgermeister, Rat und Gemeinde der oberösterreichischen Stadt Waldsee verkaufen mit landesfürstlicher Genehmigung (da nach der vor etlichen Jahren erlassenen "Pragmatik" den Gotteshäusern der Erwerb von liegenden Gütern nicht mehr gestattet ist) an Mutter Constantia und den Konvent des jungfräulichen Klosters zu St. Maria Laureta zu Waldsee um 1 300 fl. rh. Landeswährung und gegen ein Vorkaufsrecht zu gleichen Bedingungen das stadteigene neben dem Kloster zwischen der Kaplanei ("einem caplon") und dem Gäßlein gelegene Haus (das ehem. erbtruchsessische Amtshaus). Das Grundstück ist, abgesehen von der jährlich in 3 Raten an die Stadt zahlbaren Ordinaristeuer von insgesamt 10 fl, die aber nicht erhöht werden soll, von allen außerordentlichen Beschwerden, Steuern, Einquartierungen, Zug und Wachen unbelastet.
Überschlag über 3 Roßbau zu Osterhofen, die der sel. Georg Zemproth [von der Klause des hl. Franziskus zu Waldsee lehensweise] innegehabt.
Belehnung des Jacob Schwartz mit der von ihm an Mutter und Konvent der Schwestern bei St. Maria Loretha zu Waldsee verkauften Mühle zu Unterurbach.
Auseinandersetzung des Klosters Maria Loretha zu Waldsee mit Wolfgang Poppenmayer wegen Überlassung einer klostereigenen Wiese zu Osterhofen durch letzteren an Martin Schranz zu Ellwangen. Extrakt aus dem gräflich Wolfegg-Waldseeischen Amtsverhör.
Jörg Scherb (Schörb), Bürger zu Waldsee, schenkt der Mutter und den Schwestern der Klause daselbst alle Rechte und Nutzen, die er bisher aus dem zwischen ihrem Haus, seinem Garten und der Stadtmauer gelegenen Grund und Boden gehabt hat.
Anna Clara Molitor von Lewenburg, Witwe, quittiert gegenüber Mutter und Schwestern des Konvents bei Maria Loretha zu Waldsee über den Empfang von 300 fl.
Voranschlag über den Verkauf des ehem. Amtshauses an Mutter und Konvent zu Waldsee
Auseinandersetzungen mit den Grafen zu Wolfegg betr. die Wasserzufuhr zu deren Amtshaus in Waldsee durch den Klosterhof
Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Waldsee und den Klosterschwestern daselbst wegen des von letzteren betriebenen Gewerbes des Wachsspinnenes.
Prälat Gregor vom Gotteshaus Waldsee und Bürgermeister und Rat der Stadt Waldsee schließen vor dem von Erzherzogin Claudia zu Österreich als Regiererin eingesetzten Kommissar, Dr. Johann Kalmar, freier Landrichter in Schwaben, einen Vergleich zur Beilegung ihrer Streitigkeiten 1 Wegen Ankauf von Gütern durch das Kloster Waldsee, 2 wegen der dem Kloster Waldsee durch die Stadt aufgenommenen Kontributions- und Kriegsbeitrags, 3 wegen der Öffnung des zum Gotteshaus gehörenden Seetürmleins. 1643 Nov. 13 Innsbruck: Bestätigung dieses Vergleichs durch Erzherzogin Claudia
Ammann, Bürgermeister und Rat der Stadt Waldsee entscheiden einen nachbarlichen Streit zwischen Mutter und Schwestern der Klause zu Waldsee einerseits und Agtha [!] Kenntler(in), Caspar von Waldsee, Hauptmann [!] ehelicher Hausfrau andererseits wegen Aufrichtung einer Wand mit Laden durch letztere an der Stelle, wo das Kloster ein an das ihrige anstoßendes Haus hatte abbrechen lassen.
Mutter Constantia und der Konvent des jungfräulichen Klosters St. Maria Loretha zu Waldsee reversieren gegenüber der Stadt Waldsee über den teilweise im Wortlaut wiederholten Kaufrezess [von 1690 Januar 9], wobei - im Wortlaut abweichend - für den Rückkauf des in andere Hände übergegangenen Krautgartens, zwischen welchem und dem erkauften Haus ein offenes Gässlein durchgehet, ein Vorkaufsrecht vor allen anderen Käufern ausbedungen wird (im endgültigen Kaufvertrag von 1690 April 23 fehlt diese Klausel).
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Prälat Gregor vom Gotteshaus Waldsee und Bürgermeister und Rat der Stadt Waldsee schließen vor dem von Erzherzogin Claudia zu Österreich als Regiererin eingesetzten Kommissar, Dr. Johann Kalmar, freier Landrichter in Schwaben, einen Vergleich zur Beilegung ihrer Streitigkeiten 1 Wegen Ankauf von Gütern durch das Kloster Waldsee, 2 wegen der dem Kloster Waldsee durch die Stadt aufgenommenen Kontributions- und Kriegsbeitrags, 3 wegen der Öffnung des zum Gotteshaus gehörenden Seetürmleins. 1643 Nov. 13 Innsbruck: Bestätigung dieses Vergleichs durch Erzherzogin Claudia
Ammann, Bürgermeister und Rat der Stadt Waldsee entscheiden einen nachbarlichen Streit zwischen Mutter und Schwestern der Klause zu Waldsee einerseits und Agtha [!] Kenntler(in), Caspar von Waldsee, Hauptmann [!] ehelicher Hausfrau andererseits wegen Aufrichtung einer Wand mit Laden durch letztere an der Stelle, wo das Kloster ein an das ihrige anstoßendes Haus hatte abbrechen lassen.
Mutter Constantia und der Konvent des jungfräulichen Klosters St. Maria Loretha zu Waldsee reversieren gegenüber der Stadt Waldsee über den teilweise im Wortlaut wiederholten Kaufrezess [von 1690 Januar 9], wobei - im Wortlaut abweichend - für den Rückkauf des in andere Hände übergegangenen Krautgartens, zwischen welchem und dem erkauften Haus ein offenes Gässlein durchgehet, ein Vorkaufsrecht vor allen anderen Käufern ausbedungen wird (im endgültigen Kaufvertrag von 1690 April 23 fehlt diese Klausel).
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Überschlag über 3 Roßbau zu Osterhofen, die der sel. Georg Zemproth [von der Klause des hl. Franziskus zu Waldsee lehensweise] innegehabt.
Belehnung des Jacob Schwartz mit der von ihm an Mutter und Konvent der Schwestern bei St. Maria Loretha zu Waldsee verkauften Mühle zu Unterurbach.
Auseinandersetzung des Klosters Maria Loretha zu Waldsee mit Wolfgang Poppenmayer wegen Überlassung einer klostereigenen Wiese zu Osterhofen durch letzteren an Martin Schranz zu Ellwangen. Extrakt aus dem gräflich Wolfegg-Waldseeischen Amtsverhör.
Jörg Scherb (Schörb), Bürger zu Waldsee, schenkt der Mutter und den Schwestern der Klause daselbst alle Rechte und Nutzen, die er bisher aus dem zwischen ihrem Haus, seinem Garten und der Stadtmauer gelegenen Grund und Boden gehabt hat.
Anna Clara Molitor von Lewenburg, Witwe, quittiert gegenüber Mutter und Schwestern des Konvents bei Maria Loretha zu Waldsee über den Empfang von 300 fl.
Voranschlag über den Verkauf des ehem. Amtshauses an Mutter und Konvent zu Waldsee
Auseinandersetzungen mit den Grafen zu Wolfegg betr. die Wasserzufuhr zu deren Amtshaus in Waldsee durch den Klosterhof
Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Waldsee und den Klosterschwestern daselbst wegen des von letzteren betriebenen Gewerbes des Wachsspinnenes.
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