Urkunden
Konrad Buck aus Derendingen, wegen Schwörens und Gotteslästerung zu Tübingen gef., jedoch in Anbetracht seiner Jugend und auf Bitten seiner Freunde gegen Bezahlung seiner Atzung und eines Strafgelds von 10 fl an die Herrschaft Württemberg und von 6 fl 'um Gottes willen' an die Obrigkeit freigel., schwört U. und gelobt eidlich, der Obrigkeit zu gehorchen und sein Leben lang derartige Gotteslästerungen zu unterlassen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 5423
- Umfang
-
1 U
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: 1) Hans Benslin, des Gerichts 2) Wendel Zipper, Stadtschreiber zu Tübingen
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S.
- Kontext
-
Urfehden >> 10. Band 10: Sulz - Tuttlingen, Stadt/ Amt / Vogtei/ Forst, auch außeramtliche Orte >> 10.2 Tübingen >> 10.2.2 Tübingen, Amt >> 10.2.2.4 Derendingen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Benslin, Hans
Buck, Konrad
Zipper, Wendel; Stadtschreiber von Tübingen, Verwalter von Alpirsbach
Buck, Konrad
Zipper, Wendel; Stadtschreiber von Tübingen, Verwalter von Alpirsbach
Indexbegriff Ort
Derendingen : Tübingen TÜ
Laufzeit
1526 Mai 10 (Christi Himmelfahrt)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1526 Mai 10 (Christi Himmelfahrt)
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Simon Ruckwied aus Derendingen, zu Tübingen gef., weil er nach Derendingen zurückkehrte, obwohl ihm dies von der Obrigkeit bis zur Bezahlung seines Steueranteils in Höhe von 1/2 fl verboten worden war, jedoch auf seiner im folgenden gen. Freunde Bitten vom Ober- und Untervogt zu Tübingen freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich den Geboten und Verboten der Amtleute jederzeit gehorsam zu erzeigen. Er stellt fünf Bürgen, die der Herrschaft 30 fl zu bezahlen haben, falls er bei Bruch der Verschreibung nicht persönlich zu greifen ist, und die sich zum Einlager in einem Tübinger Wirtshaus verpflichten. - Bürgen: 1) Konrad Wirt, B. zu Reutlingen 2) Hans Ruckwied, sein Sohn, B. zu Reutlingen 3) Hans Ruckwied, sein Bruder, B. zu Tübingen 4) Jörg Murer, sein Schwestersohn, Schultheiß zu Poltringen 5) Hans Ruckwied, sein Brudersohn, zu Derendingen.
Konrad Lemeler, seßhaft zu Entringen, in Tübingen gef., weil er an einem Markttag öffentlich sagte, daß in seinem Wirtshaus jemand ausgerufen habe: 'Herzog Ulrich ziehe mit 15 000 Mann daher' und weil er dies weder dem Schultheiß zu Entringen noch der Obrigkeit in Tübingen angezeigt hatte, jedoch auf Bitten seiner Freunde freigel., schwört U.
Georg Winter, Priester aus Nürnberg, zu Tübingen gef., weil er im Rausch mit einem anderen Mann Ketzerei treiben wollte, jedoch in Anbetracht seiner Trunkenheit und seiner geistlichen Stellung freigel., gelobt bei seiner priesterlichen Würde, U. zu halten sowie unverzüglich über den Lech zu ziehen und nur mit Erlaubnis der Herrschaft wieder zurückzukehren.
Kern Michel, seßhaft zu Gomaringen, zu Tübingen gef., weil er sein Gelöbnis, eine Geldschuld in drei Raten zu begleichen, nicht eingehalten hatte, jedoch mit der Auflage freigel., 12 fl samt seiner Atzung bar zu bezahlen, schwört U.
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Johannes Lachmann, Pfarrer zu Entringen, in Tübingen gef., weil er in Ermanglung eines Helfers kein Faselvieh gehalten hat, jedoch auf Bitten seiner Freunde mit der Auflage freigel., binnen Monatsfrist seine Pfarrei gegen eine andere zu vertauschen, schwört U.
Hans Kellin, Vogt zu Gröningen (Markgröningen, Kr Ludwigsburg), wegen des Verdachts der Veruntreuung in seiner Amtsverwaltung zu Tübingen gef., auf Fürbitte seiner Ehefrau, seines Herrn und guter Freunde gegen Bezahlung seiner Atzung und gegen Leistung einer Bürgschaft von 400 fl begnadigt und entlassen, schwört U. und gelobt eidlich, sich auf Mahnung der Obrigkeit bei Statthalter und Regenten des Fürstentums Württemberg zu stellen. Er setzt zur Sicherheit seinen Vetter Klaus Fuchs, B. zu Schorndorf, als Bürgen, der sich eidlich verpflichtet, im Falle des Bruchs der Verschreibung 400 fl zu bezahlen und für alle rechtlichen Folgen aufzukommen.
Hans Lonsinger aus Geislingen, wegen Teilnahme am Bauernaufstand zu Tübingen gef., jedoch auf Bitten guter Freunde und Gönner, besonders des Erhard von Ow, des Obervogts von Tübingen, gegen Bezahlung seiner Atzung freigel., gelobt eidlich, sein Leben lang mit keiner Büchse mehr zu schießen, und schwört U.
Michel Weber aus Öschingen, zu Tübingen gef., wegen Gotteslästerung vor Gericht gestellt und dazu verurteilt, acht Tage im Turm bei Wasser und Brot zu büßen, nimmt das Urteil an und schwört U.
Mathis Walz, seßhaft zu Schlaitdorf, in Tübingen gef., weil er zu Hz. Ulrich nach Mömpelgard gezogen war, jedoch auf Fürbitten gegen Bezahlung seiner Atzung freigel., schwört U.
Lienhard Beck, B. zu Nürtingen, und Bernhard Metzger aus Kirchheim unter Teck, wegen Teilnahme am Bauernaufstand zu Tübingen gef., jedoch auf Bitten ihrer Freunde und Gönner freigel., geloben eidlich, mit ihren Frauen und Kindern das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen, ohne Erlaubnis der Herrschaft nicht mehr zurückzukehren und ihr Leben lang nichts gegen das Haus Österreich und den Schwäbischen Bund zu unternehmen, und schwören U.
Hans und Lienhard Hoß, Brüder aus Mähringen, zu Tübingen wegen ihrer Weigerung gef., dem Pfarrer von Mähringen den Kleinen Zehnten zu entrichten, jedoch auf ihre und die Bitten anderer von Hans Erhard von Ow, Obervogt, und Hans Breuning, Untervogt zu Tübingen, begnadigt und wieder freigel., geloben eidlich, diesen Zehnten ohne Widerrede ihr Leben lang jedem Pfarrer zu Mähringen zu geben, es sei denn, es würde durch die Obrigkeit etwas anderes verfügt, und schwören U., in die sie den Pfarrer einschließen. Sr.:. Ausf., Pap.; 2 Pap.S.
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