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Lohnpolitik, Beschäftigung und Konsum

Die Tarifparteien in Deutschland verfolgen seit Mitte der neunziger Jahre eine insgesamt beschäftigungsorientierte Lohnpolitik. Sie schaffte die Voraussetzungen dafür, die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft im internationalen Vergleich zu verbessern. Die jüngsten Erfolge auf den Auslandsmärkten sind nicht auf Kosten einer schwachen Konsumnachfrage erzielt worden. Eine empirische Überprüfung zeigt, dass die Konsumentwicklung vor allem durch die Beschäftigungsentwicklung beeinflusst wird. Eine beschäftigungsorientierte Lohnpolitik stützt den privaten Verbrauch, es besteht kein Zielkonflikt zwischen Lohnzurückhaltung und Nachfragestimulierung. Die Tarifparteien sollten den Kurs der Lohnzurückhaltung deshalb fortsetzen. Die zumeist maßvollen Lohnabschlüsse haben seit Mitte der neunziger Jahre rund 600.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen. Auch das Jahr 2006 hat eindrucksvoll gezeigt, wie positiv eine Kombination aus einem vergleichsweise hohen Wachstum und maßvollen Lohnabschlüssen auf die Beschäftigung wirken kann. Erstmals seit dem Jahr 2000 ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wieder angestiegen.



Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1864-810X ; Volume: 34 ; Year: 2007 ; Issue: 1 ; Pages: 31-45 ; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Lohnpolitik
Beschäftigungseffekt
Privater Konsum
Deutschland

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Lesch, Hagen
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(wo)
Köln
(wann)
2007

DOI
doi:10.2373/1864-810X.07-01-03
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Lesch, Hagen
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Entstanden

  • 2007

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