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Die deutsche Lohnpolitik auf Expansionskurs
Die deutsche Lohnpolitik ist seit der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise auf Expansionskurs. Während sich Arbeitskosten und Produktivität im Zeitraum 2000 bis 2008 noch im Gleichschritt entwickelten, koppeln sich die Arbeitskosten seit 2009 ab. Die deutsche Lohnpolitik ist derzeit aber nicht nur expansiver als vor der Krise. Sie ist auch expansiver als die Lohnpolitik vieler Partnerländer in der Eurozone. Je Arbeitnehmer stiegen die gesamtwirtschaftlichen realen Lohnstückkosten in Deutschland zwischen 2008 und 2013 um 4 Prozent, während es in Irland, Griechenland, Portugal und Spanien Rückgänge zwischen 4 und 10 Prozent gab. Damit hat die deutsche Lohnpolitik einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Lohn- und Preisdivergenzen in der Eurozone geleistet. Die Fortsetzung einer expansiv angelegten Lohnpolitik, die sich neben dem Produktivitätswachstum auch an der Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank orientiert, kann derzeit nicht empfohlen werden. Dafür sind die Preissetzungsspielräume der deutschen Exportwirtschaft zu gering.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1864-810X ; Volume: 41 ; Year: 2014 ; Issue: 4 ; Pages: 67-83 ; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
- Klassifikation
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Wirtschaft
Wages, Compensation, and Labor Costs: General
Labor-Management Relations, Trade Unions, and Collective Bargaining: General
- Thema
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Arbeitsbeziehungen
Lohnpolitik
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Lesch, Hagen
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
- (wo)
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Köln
- (wann)
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2014
- DOI
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doi:10.2373/1864-810X.14-04-05
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:44 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Lesch, Hagen
- Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Entstanden
- 2014