Arbeitspapier
Unternehmensgründungen und Unternehmensschließungen: Branchenspezifische Projektionen bis 2018. Eine Aktualisierung
[Unternehmen als Keimzellen ökonomischer Entwicklung] Anlass für die folgenden Darstellungen ist die Unternehmensdemografie des Statistischen Bundesamtes (Rink, Seiwert & Opfermann 2013). Auf Basis des Unternehmensregisters für die Branchen nach der Wirtschaftszweiggliederung 2008 (WZ 2008) können mithilfe der Gründungs- und Schließungsraten von Unternehmen zwei wesentliche „demografische“ Prozesse abgebildet werden: Die Neugründung (Geburt) und die Schließung (Mortalität). Im Rahmen einer demografischen Modellierung ergibt sich aus diesen Informationen die „natürliche“ Bevölkerungsbewegung, welche hier der Unternehmensfluktuation entspricht. Neben den Gründungen und Schließungen können zudem strukturelle Veränderungen auf Grund von Konzentration oder Dekonzentration abgeleitet werden. Dazu zählen Fusionen, Übernahmen, Auflösungen, Spaltungen und Umstrukturierungen (Rink, Seiwert & Opfermann 2013, S. 425). Dieser Beitrag hat zum Ziel, den in Stöver & Wolter (2015) vorgestellten Ansatz zur branchenspezifischen Projektion von Unternehmen zu erweitern. Die Ergebnisse werden auf Basis einer aktuellen Datengrundlage (StBA 2016 a, 2016 b, 2016 c) aktualisiert, aufbereitet und vorgestellt. Da die Zeitreihe zu den Gründungs- und Schließraten Anfang 2016 mit sechs Jahre immer noch zu kurz ist, um ökonometrische Verfahren der Zeitreihenanalyse zur Projektion der Unternehmensentwicklungen sinnvoll anzuwenden, fokussiert sich die Erweiterung auf eine Erhöhung des Detailgrads. Die vormals 17 Wirtschaftsabschnitte werden auf 79 Wirtschaftszweige angehoben. Strukturelle Veränderungen, welche über branchenspezifischen Gewinnsituationen oder Produktionsentwicklungen bzw. sonstige Faktoren wie Gesetzesvorgaben auf die Unternehmensentwicklung wirken, werden erst zu einem späteren Zeitpunkt bei Vorliegen längerer Zeitreihen über Parameter berücksichtigt werden können. Im Folgenden werden die Schritte der in Stöver & Wolter (2015) vorgestellten Fortschreibung beschrieben und anschließend die Ergebnisse bis zum Jahr 2018 evaluiert. Insbesondere werden mittels der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) des Statistischen Bundesamtes die durchschnittliche Produktion (vereinfacht Umsatz pro Unternehmen), der Arbeitskräfteeinsatz (Erwerbstätige pro Unternehmen) sowie die Produktivitätsentwicklung (Produktion je Erwerbstätigen) berechnet. Für die Jahre bis 2018 wird für die genannten Kennzahlen auf die Projektionen des Modells INFORGE zurückgegriffen, das die Produktionswerte und Erwerbstätigenzahlen jeweils nach Branchen bis zum Jahr 2035 liefert.
- Language
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Deutsch
- Bibliographic citation
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Series: GWS Discussion Paper ; No. 2016/06
- Classification
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Wirtschaft
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Stöver, Britta
Wolter, Marc Ingo
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS)
- (where)
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Osnabrück
- (when)
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2016
- Handle
- Last update
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10.03.2025, 11:43 AM CET
Data provider
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Arbeitspapier
Associated
- Stöver, Britta
- Wolter, Marc Ingo
- Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS)
Time of origin
- 2016