Forschungsbericht

Optimierte Kreislaufführung von Altglas durch digitale Füllstandsmessung : Zusatz

Zusammenfassung: Die Kreislaufwirtschaft ist eine der Schlüsselindustrien wenn es um die Bekämpfung des Fortschritts des Klimawandels geht. Durch Recycling kann der Einsatz von Primärrohstoffen reduziert werden, so dass diese Industrie am Ende nicht nur klimaneutral werden kann, sondern sogar Emissionen in anderen Sektoren reduziert, also bilanziell negativ sein kann. Allerdings erzeugt die Abfallsammlung als Teil der Prozesskette Emissionen, die besonders in dicht besiedelten, urbanen Gebieten produziert werden, wo der Abfall entsteht. Die Abfallsammlung erfolgt in Deutschland noch anhand statischer Routen oder des subjektiven Gefühls der Leerungsfahrer, ohne die Vorteile der Digitalisierung bisher nutzen zu können. So wird vielfach zu häufig geleert, also Luft bewegt, oder es entsteht bei dem Versuch einer Reduzierung der Leerungsfrequenz eine Überfüllung der Container und so unbeabsichtigte Beistellungen. Die bisher verfügbaren Sensoren zur Digitalisierung der Behälter, die dieses Problem lösen könnten, waren zu teuer und aufwändig in der Installation und Wartung, so dass eine sensorbasierte Routenoptimierung nicht flächendeckend wirtschaftlich war. Als Hochschulausgründung der Ruhr-Universität Bochum hat Zolitron ein revolutionäres Messverfahren entwickelt, welches basierend auf künstlich intelligenten Algorithmen (KI) den Füllstand kostengünstig messen kann und so Wartungs- und Installationskosten dramatisch reduziert werden können, was den Einsatz der Technik wirtschaftlich macht. Prototypisch wurde dies an Glascontainern gezeigt und soll nun in diesem Projekt am Beispiel eines kommunalen Entsorgers in den produktiven Betrieb überführt werden. Hierzu wurde eine Routenplanungssoftware entwickelt und füllstandsbasierte, optimierte Routen errechnet. Die Entsorger sollen durch die ökonomischen Vorteile intrinsisch motiviert werden, die ökologischen Einsparungen, die sich aus der Reduzierung der Leerungsfahrten ergeben, zu heben. Das Wuppertal Institut hat die Arbeiten begleitet und die ökologischen und ökonomischen Vorteile im Sinne eines Vorher-/Nachher-Vergleichs am Beispiel des kommunalen Entsorgers quantifiziert. Der Bericht wurde veröffentlicht und es konnte gezeigt werden, dass eine Einsparung von 25% Fahrstrecke und CO2-Emissionen am Beispiel des Bochumer Entsorgungsunternehmens in der Glassammlung möglich sind. Nach Ablauf des Projekts wird die Routenoptimierung weiterentwickelt und auf weitere Arbeitsbereiche der Entsorgungswirtschaft angewandt. Es konnten bereits mit Abschluss des Projekts weitere Entsorger gefunden werden, die die Routenplanung künftig in ihrem täglichen Geschäft einsetzen werden und so Ihre Abfallsammlung, Straßenreinigung und Winterdienst optimieren

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
1 Online-Ressource (68 Seiten)
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Illustrationen

Klassifikation
Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Schlagwort
Internet der Dinge
Deutschland

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Bochum
(wer)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(wann)
2023
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Zolitron – The Internet of Things Company GmbH

URN
urn:nbn:de:101:1-2024032817220515492277
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:45 MEZ

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Objekttyp

  • Forschungsbericht

Beteiligte

Entstanden

  • 2023

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