Bestand
Kirchengemeinde Dortmund - Paul-Gerhardt (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Empfehlung zur Beständeübergreifenden Recherche: https://archiv-ekvw.de/fileadmin/mcs/archiv_ekvw/infomaterial/Anleitung_Recherche_DO.pdf Das Archiv der Ev. Paul-Gerhardt- Kirchengemeinde Dortmund (Ev. Kirchenkreis Dortmund) wurde 2006 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2007 um einen Nachtrag erweitert. Es umfasst insgesamt 51 Verzeichnungseinheiten, die sich über den Zeitraum von 1945 bis 2007 erstrecken. Geschichte der Kirchengemeinde St. Reinoldi in Dortmund ist die Mutterkirche der nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde. Die beiden Gemeindebezirke Reinoldi-Süd und Reinoldi-Südost umfassten in etwa das spätere Gemeindegebiet [W 2556, 2]. Trotz unübersehbarer struktureller Schwächen und Standortprobleme der Dortmunder Montan- und der Eisenindustrie prägten die Großunternehmen dieser Branchen auch um die Wende zum 20. Jahrhundert die industrielle Entwicklung der Stadt. Große Hoffnungen wurden auch mit dem Bau des Dortmund-Ems-Kanals und des Dortmunder Hafens 1899 verknüpft. Aufgrund von Zuwanderung im Industrialisierungsprozess, die schließlich aus den entfernten preußischen Ostprovinzen erfolgte, wuchs die Zahl der Dortmunder Einwohner weiter an [W 9374, 284-288, 337-339]. Die zahlenmäßig gleichermaßen anwachsende Reinoldi-Gemeinde konnte von den vorhandenen Geistlichen kaum ausreichend seelsorgerlich betreut werden. Am 21.10.1904 beschloss die größere Gemeindevertretung St. Reinoldis daher die Errichtung einer 9. Pfarrstelle. Deren Inhaber sollte zunächst den am Eisen- und Stahlwerk Hoesch im Norden der Gemeinde stark wachsenden Bezirk gemeinsam mit dem 8. Pfarrer verwalten. Die Errichtung der 9. Pfarrstelle trat zum 1.3.1905 in Kraft [KA 1905, 11]. Das Reinoldi-Presbyterium beschloss aber unterdessen, die 9. Pfarrstelle erst nach Fertigstellung der Lutherkirche (1907) im Hoeschgebiet zu besetzen. Daraufhin erhielt der 9. Pfarrer Johannes Kühn aber den im Süden der Reinoldi-Kirche gelegenen Gemeindeteil zugewiesen, und auch die Dörfer Renninghausen und Brünninghausen gehörten zu seinem Pfarrbezirk. In Ermangelung eines Pfarrhauses wohnte Pfarrer Kühn in einer Mietwohnung [LkA EKvW A 6-02; LkA EKvW 2.2/Dortmund-Reinoldi 4, Bd. I]. Nach über 25-jähriger Tätigkeit im Bezirk der 9. Pfarrstelle wechselte Pfarrer Kühn 1931 an die im Entstehen begriffene Heliandkirche in Dortmund-Gartenstadt, der langjährige 8. Pfarrer Lic. Hermann Goetz übernahm hingegen die 9. Pfarrstelle. Goetz trat Ende Juli 1943 in den Ruhestand, seine Pfarrstelle blieb über Jahre unbesetzt. Am 12.3.1945 traf ein verheerender Bombenangriff den bis dahin vom Bombenkrieg relativ verschont gebliebenen Süden der Stadt Dortmund. Am 1.9.1945 erhielt der aus seiner Heimat Ostpreußen vertriebene Pfarrer Friedrich Jung einen Beschäftigungsauftrag für die kirchliche Arbeit in den beiden Bezirken Süd und Südost der Reinoldigemeinde. Am 24.2.1946 konnte ein kleiner Gemeinderaum fertiggestellt werden. Dieser war ausgestattet mit Bänken aus dem Sonnenbunker, deren "Entleihung" dem Pfarrer eine Anzeige vom Rechtsamt der Stadt Dortmund einbrachte! Der Raum wurde "Paul-Gerhardt-Saal" genannt, weil die Lieder Paul Gerhardts für Pfarrer Jung während seiner Kriegsgefangenschaft ohne Bibel und Gesangbuch ein Trost geblieben waren [W 2556, 2-5]. Am 8.12.1946 führte Superintendent Heuner mit von Grot und Jung die ersten beiden Ostpfarrer, allerdings gegen den Widerstand der Kirchenleitung [vgl. allg. dazu W 10074, 439ff.], als Pfarrer der Reinoldi-Kirchengemeinde ein [W 2556, 5f., 9]. Zum 1.4.1948 wurde die St. Reinoldi-Kirchengemeinde in Dortmund auf acht selbständige Kirchengemeinden aufgeteilt, darunter die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde, die die bisherige 2. und 9. Pfarrstelle übernahm [KA 1948, 54ff.; W 288.4°, 8]. Mit Hilfe von Spenden der Amerikanischen Sektion des Lutherischen Weltbundes konnte in der Gemeinde 1948/49 eine der aus Fertigteilen bestehenden "Bartning-Notzeitkirchen" errichtet werden. Am 12.3.1950 konnte die neue Kirche (50 cm höher als die Bartning-Bauweise vorgab) eingeweiht werden [W 288.4°, 14]. Im Spätsommer 1952 gab das Landeskirchenamt schließlich auch dem Antrag des Presbyteriums statt, die vakante 2. Pfarrstelle zur Besetzung freizugeben [vgl. KA 1952, 56]. Inzwischen war am 15.5.1952 der Hilfsprediger Reinhold Fischenbeck der Gemeinde zugewiesen worden [W 288.4°, 20]. Am 13.6.1954 wurde dann Dr. jur. Siegfried Wehdeking (1913-2000), früherer SA-Oberscharführer und Wehrmachtsrichter, als 2. Pfarrer der Kirchengemeinde in sein Amt eingeführt [W 288.4°, 23; 1 neu/3380 u. 1 neu/3399]. Im März 1957 konnte ein neues Gemeindehaus eingeweiht werden [W 288.4°, 31ff.]. Auch wurden in der Nachkriegszeit anstelle der zerstörten Wohnhäuser zahlreiche 5- bis 6-geschossige Mehrfamilienhäuser neu erbaut. Baulücken wurden geschlossen, neue Straßenzüge erschlossen. Die umfangreichen Neuansiedlungen führten zu einem rasanten Anstieg der Gemeindegliederzahlen in der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde. Zum 1.4.1958 wurde daraufhin eine weitere, 3. Pfarrstelle in der Paul-Gerhardt-Gemeinde errichtet [KA 1958, 12; LkA EKvW 2.2/Dortmund-Paul-Gerhardt 1 (3. Pfarrstelle), Bd. I]. Die Einführung des neuen, 3. Pfarrers Ernst Brinkmann geschah am 4.1.1959 [W 288.4°, 36]. Der 2. Pfarrer Gerpheide wurde von Ende September 1969 bis Mitte Januar 1970 vom Dienst in der Gemeinde freigestellt, um die Leitung beim Um- und Ausbau des Freizeitheims "Schloss Kranzbach" übernehmen zu können. Die Gemeinde erhielt als Vertretung den indischen Pastor Dr. Josef Vattakattussery zugewiesen, der in Deutschland studiert hatte, im Bistum Münster Priester gewesen und dann wegen seiner evangelischen Frau konvertiert war [W 288.4°, 62]. 1971 war ein Höhepunkt in der "Kirchenaustrittswelle"; 90 Gemeindeglieder (etwa ein Prozent) verließen die Gemeinde resp. die Kirche [W 288.4°, 66]. Im Zuge von Umstrukturierungen im Kirchenkreis Dortmund-Mitte wurde die Vakanz der 3. Pfarrstelle (seit 1983) gegen den Willen der Gemeinde dazu genutzt, diese Pfarrstelle zum 1.6.1985 aufzuheben [KA 1985, 78]. Zum 1.1.1989 wurde zwar erneut eine 3. Pfarrstelle errichtet [KA 1988, 241], zum 1.11.1994 wurde dann allerdings die 1. Pfarrstelle aufgehoben [KA 1994, 216]. Die verbliebene Pfarrstelle wurde vom 1.5.2008 bis zum 1.3.2012 mit der 1. Pfarrstelle der St.-Marien-Kirchengemeinde Dortmund pfarramtlich verbunden [KA 2008, 118] und ging anschließend auf die Mariengemeinde über. Zum 1.3.2012 wurde eine neuerliche 1. Pfarrstelle errichtet [KA 2012, 43]. Bearbeitung und Benutzung des Bestandes Bei diesem Bestand handelt es sich um zwei Aktenabgaben von Reinhold Koch, Pfarrer der Kirchengemeinde von 1986-2003, und Volker Mönkemöller, Pfarrer der Kirchengemeinde von 1989-2007. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind./Die gültigen Archivsignaturen sind im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke "Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch" eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter "Darin" sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die Alte Archivsignatur oder das Registraturzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 (1) Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für personenbezogene Akten gelten laut § 7 (2) ArchG zusätzlichen Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist erst 10 Jahre nach dem Tod der betreffenden Person eingesehen werden. Ist das Todesdatum nicht feststellbar, bemisst sich diese Frist auf 90 Jahre nach der Geburt. Bei Akten, die nicht explizit personenbezogen angelegt sind, aber dennoch schützenswerte Belange enthalten, weist der Zusatz: - Personenschutzfristen beachten! - auf diesen besonderen Umstand hin. Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.2.2003 bzw. des Aufbewahrung- und Kassationsplans vom 19.12.2006. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.230 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.230 Nr. ...". Bielefeld, August 2016
Form und Inhalt: Empfehlung zur Beständeübergreifenden Recherche: https://archiv-ekvw.de/fileadmin/mcs/archiv_ekvw/infomaterial/Anleitung_Recherche_DO.pdf
Das Archiv der Ev. Paul-Gerhardt- Kirchengemeinde Dortmund (Ev. Kirchenkreis Dortmund) wurde 2006 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2007 um einen Nachtrag erweitert. Es umfasst insgesamt 51 Verzeichnungseinheiten, die sich über den Zeitraum von 1945 bis 2007 erstrecken.
Geschichte der Kirchengemeinde
St. Reinoldi in Dortmund ist die Mutterkirche der nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde. Die beiden Gemeindebezirke Reinoldi-Süd und Reinoldi-Südost umfassten in etwa das spätere Gemeindegebiet [W 2556, 2]. Trotz unübersehbarer struktureller Schwächen und Standortprobleme der Dortmunder Montan- und der Eisenindustrie prägten die Großunternehmen dieser Branchen auch um die Wende zum 20. Jahrhundert die industrielle Entwicklung der Stadt. Große Hoffnungen wurden auch mit dem Bau des Dortmund-Ems-Kanals und des Dortmunder Hafens 1899 verknüpft. Aufgrund von Zuwanderung im Industrialisierungsprozess, die schließlich aus den entfernten preußischen Ostprovinzen erfolgte, wuchs die Zahl der Dortmunder Einwohner weiter an [W 9374, 284-288, 337-339].
Die zahlenmäßig gleichermaßen anwachsende Reinoldi-Gemeinde konnte von den vorhandenen Geistlichen kaum ausreichend seelsorgerlich betreut werden. Am 21.10.1904 beschloss die größere Gemeindevertretung St. Reinoldis daher die Errichtung einer 9. Pfarrstelle. Deren Inhaber sollte zunächst den am Eisen- und Stahlwerk Hoesch im Norden der Gemeinde stark wachsenden Bezirk gemeinsam mit dem 8. Pfarrer verwalten. Die Errichtung der 9. Pfarrstelle trat zum 1.3.1905 in Kraft [KA 1905, 11]. Das Reinoldi-Presbyterium beschloss aber unterdessen, die 9. Pfarrstelle erst nach Fertigstellung der Lutherkirche (1907) im Hoeschgebiet zu besetzen. Daraufhin erhielt der 9. Pfarrer Johannes Kühn aber den im Süden der Reinoldi-Kirche gelegenen Gemeindeteil zugewiesen, und auch die Dörfer Renninghausen und Brünninghausen gehörten zu seinem Pfarrbezirk. In Ermangelung eines Pfarrhauses wohnte Pfarrer Kühn in einer Mietwohnung [LkA EKvW A 6-02; LkA EKvW 2.2/Dortmund-Reinoldi 4, Bd. I].
Nach über 25-jähriger Tätigkeit im Bezirk der 9. Pfarrstelle wechselte Pfarrer Kühn 1931 an die im Entstehen begriffene Heliandkirche in Dortmund-Gartenstadt, der langjährige 8. Pfarrer Lic. Hermann Goetz übernahm hingegen die 9. Pfarrstelle. Goetz trat Ende Juli 1943 in den Ruhestand, seine Pfarrstelle blieb über Jahre unbesetzt. Am 12.3.1945 traf ein verheerender Bombenangriff den bis dahin vom Bombenkrieg relativ verschont gebliebenen Süden der Stadt Dortmund. Am 1.9.1945 erhielt der aus seiner Heimat Ostpreußen vertriebene Pfarrer Friedrich Jung einen Beschäftigungsauftrag für die kirchliche Arbeit in den beiden Bezirken Süd und Südost der Reinoldigemeinde. Am 24.2.1946 konnte ein kleiner Gemeinderaum fertiggestellt werden. Dieser war ausgestattet mit Bänken aus dem Sonnenbunker, deren "Entleihung" dem Pfarrer eine Anzeige vom Rechtsamt der Stadt Dortmund einbrachte! Der Raum wurde "Paul-Gerhardt-Saal" genannt, weil die Lieder Paul Gerhardts für Pfarrer Jung während seiner Kriegsgefangenschaft ohne Bibel und Gesangbuch ein Trost geblieben waren [W 2556, 2-5]. Am 8.12.1946 führte Superintendent Heuner mit von Grot und Jung die ersten beiden Ostpfarrer, allerdings gegen den Widerstand der Kirchenleitung [vgl. allg. dazu W 10074, 439ff.], als Pfarrer der Reinoldi-Kirchengemeinde ein [W 2556, 5f., 9].
Zum 1.4.1948 wurde die St. Reinoldi-Kirchengemeinde in Dortmund auf acht selbständige Kirchengemeinden aufgeteilt, darunter die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde, die die bisherige 2. und 9. Pfarrstelle übernahm [KA 1948, 54ff.; W 288.4°, 8]. Mit Hilfe von Spenden der Amerikanischen Sektion des Lutherischen Weltbundes konnte in der Gemeinde 1948/49 eine der aus Fertigteilen bestehenden "Bartning-Notzeitkirchen" errichtet werden. Am 12.3.1950 konnte die neue Kirche (50 cm höher als die Bartning-Bauweise vorgab) eingeweiht werden [W 288.4°, 14]. Im Spätsommer 1952 gab das Landeskirchenamt schließlich auch dem Antrag des Presbyteriums statt, die vakante 2. Pfarrstelle zur Besetzung freizugeben [vgl. KA 1952, 56]. Inzwischen war am 15.5.1952 der Hilfsprediger Reinhold Fischenbeck der Gemeinde zugewiesen worden [W 288.4°, 20]. Am 13.6.1954 wurde dann Dr. jur. Siegfried Wehdeking (1913-2000), früherer SA-Oberscharführer und Wehrmachtsrichter, als 2. Pfarrer der Kirchengemeinde in sein Amt eingeführt [W 288.4°, 23; 1 neu/3380 u. 1 neu/3399].
Im März 1957 konnte ein neues Gemeindehaus eingeweiht werden [W 288.4°, 31ff.]. Auch wurden in der Nachkriegszeit anstelle der zerstörten Wohnhäuser zahlreiche 5- bis 6-geschossige Mehrfamilienhäuser neu erbaut. Baulücken wurden geschlossen, neue Straßenzüge erschlossen. Die umfangreichen Neuansiedlungen führten zu einem rasanten Anstieg der Gemeindegliederzahlen in der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde. Zum 1.4.1958 wurde daraufhin eine weitere, 3. Pfarrstelle in der Paul-Gerhardt-Gemeinde errichtet [KA 1958, 12; LkA EKvW 2.2/Dortmund-Paul-Gerhardt 1 (3. Pfarrstelle), Bd. I]. Die Einführung des neuen, 3. Pfarrers Ernst Brinkmann geschah am 4.1.1959 [W 288.4°, 36]. Der 2. Pfarrer Gerpheide wurde von Ende September 1969 bis Mitte Januar 1970 vom Dienst in der Gemeinde freigestellt, um die Leitung beim Um- und Ausbau des Freizeitheims "Schloss Kranzbach" übernehmen zu können. Die Gemeinde erhielt als Vertretung den indischen Pastor Dr. Josef Vattakattussery zugewiesen, der in Deutschland studiert hatte, im Bistum Münster Priester gewesen und dann wegen seiner evangelischen Frau konvertiert war [W 288.4°, 62]. 1971 war ein Höhepunkt in der "Kirchenaustrittswelle"; 90 Gemeindeglieder (etwa ein Prozent) verließen die Gemeinde resp. die Kirche [W 288.4°, 66]. Im Zuge von Umstrukturierungen im Kirchenkreis Dortmund-Mitte wurde die Vakanz der 3. Pfarrstelle (seit 1983) gegen den Willen der Gemeinde dazu genutzt, diese Pfarrstelle zum 1.6.1985 aufzuheben [KA 1985, 78]. Zum 1.1.1989 wurde zwar erneut eine 3. Pfarrstelle errichtet [KA 1988, 241], zum 1.11.1994 wurde dann allerdings die 1. Pfarrstelle aufgehoben [KA 1994, 216]. Die verbliebene Pfarrstelle wurde vom 1.5.2008 bis zum 1.3.2012 mit der 1. Pfarrstelle der St.-Marien-Kirchengemeinde Dortmund pfarramtlich verbunden [KA 2008, 118] und ging anschließend auf die Mariengemeinde über. Zum 1.3.2012 wurde eine neuerliche 1. Pfarrstelle errichtet [KA 2012, 43].
Bearbeitung und Benutzung des Bestandes
Bei diesem Bestand handelt es sich um zwei Aktenabgaben von Reinhold Koch, Pfarrer der Kirchengemeinde von 1986-2003, und Volker Mönkemöller, Pfarrer der Kirchengemeinde von 1989-2007.
Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind./Die gültigen Archivsignaturen sind im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke "Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch" eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter "Darin" sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die Alte Archivsignatur oder das Registraturzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 (1) Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für personenbezogene Akten gelten laut § 7 (2) ArchG zusätzlichen Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist erst 10 Jahre nach dem Tod der betreffenden Person eingesehen werden. Ist das Todesdatum nicht feststellbar, bemisst sich diese Frist auf 90 Jahre nach der Geburt. Bei Akten, die nicht explizit personenbezogen angelegt sind, aber dennoch schützenswerte Belange enthalten, weist der Zusatz: - Personenschutzfristen beachten! - auf diesen besonderen Umstand hin.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.2.2003 bzw. des Aufbewahrung- und Kassationsplans vom 19.12.2006.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.230 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.230 Nr. ...".
Bielefeld, August 2016
- Reference number of holding
-
4.230
- Context
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.03. Kirchenkreis Dortmund
- Date of creation of holding
-
1915 - 2002
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1915 - 2002