Bestand
Universitätspflege Neckartailfingen (Bestand)
1. Zur Geschichte der Pflegen der Universität Tübingen: Die Pflegen der Universität Tübingen verwalteten den Außenbesitz der Universität, zogen die Einnahmen und Erlöse aus den Gütern ein und lieferten sie nach Tübingen ab. Die zentrale Wirtschafts- und Vermögensverwaltung war Sache des Universitätssyndikus, der einer aus vier Professoren bestehenden "Deputation" verantwortlich war. Die Aufsicht über die Pflegen übten Syndikus und Deputierte gemeinsam aus (vgl. Bestand A 274 Universität Tübingen). Außer in Neckartailfingen (Kreis Esslingen) gab es in Württemberg noch Universitätspflegen in Asch (heute Stadtteil von Blaubeuren im Alb-Donau-Kreis), Brackenheim (Kreis Heilbronn), Eningen unter Achalm (Kreis Reutlingen), (Stuttgart-) Feuerbach, Grabenstetten (Kreis Reut- lingen), Leonberg (Kreis Böblingen), Metzingen (Kreis Reutlingen), Mittelstadt (heute Stadt Reutlingen), Ringingen (heute Gemeinde Erbach im Alb-Donau-Kreis), Sindelfingen (Kreis Böb- lingen), Untersielmingen (heute Stadt Filderstadt im Kreis Esslingen), (Stuttgart-)Weilimdorf und in Wolfenhausen (heute Gemeinde Neustetten im Kreis Tübingen). Überliefert sind jedoch nur die Pflegamtsregistraturen von Asch (A 543 L), Brackenheim (A 544 L), Feuerbach (A 545 L), Leonberg (A 546 L), Neckartailflingen (A 547 L), Ringingen (A 548 L) und Sindelfingen (A 549 L). Literatur: Schwarz, Hans Ulrich, Studien zur Wirtschafts- und Vermögensverwaltung der Universität Tübingen, Manuskript 1972 Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, Altwürttembergisches Archiv, 2. erweiterte Auflage, bearbeitet von Hans-Martin Maurer, Stephan Molitor und Peter Rückert, Stuttgart 1999
2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Der vorliegende Bestand A 547 L Universitätspflege Neckartailfingen wurde dem Hauptstaats- archiv Stuttgart im Jahr 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches übergeben (Az.: H. I. 11a; 1969). Die Bestände der Pflegen der Universität Tübingen (A 543 L-A 549 L) enthalten lediglich Reste der ehemaligen Pflegamtsregistraturen. Sie gelangten über die Kameralämter als Nachfolgebehörden in die staatlichen Archive. Weitere Überlieferungen der Tübinger Universitätspflege Neckartailfingen finden sich vor allem in den Beständen A 274 Universität Tübingen, A 303 Geistliche Rechnungen, A 304 Befehl- und Berichtsbücher der Bezirksämter und H 104 Lager- und Haischbücher der Universität Tübingen. Die acht Archivalieneinheiten von A 547 L (im Umfang von 0,1 lfd. m) waren bisher durch ein vorläufiges, maschinenschriftliches Archivverzeichnis von Walter Grube aus dem Jahr 1948 erschlossen. Die seitherigen Büschelnummern (Bü 1-8) wurden beibehalten. Der Bestand wurde in Anlehnung an die Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Ver- zeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 7511 vom 2. 1. 1997). Die Neuaufnahme erfolgte im Dezember 2002 mit Hilfe des Computerpro- gramms Midosa 95 durch die Anwärterin Maxi Eichhorn unter Anleitung der Unterzeichneten. Das bisherige, vorläufige Archivverzeichnis wurde dem Bestand A 605 Ältere Repertorien zugewiesen. Für die Verzeichnung wurde an Literatur herangezogen: Walther Pfeilsticker, Neues württembergisches Dienerbuch, Bd. 2, Stuttgart 1963. Stuttgart, im Dezember 2002 Christine Bührlen-Grabinger
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 547 L
- Extent
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8 Büschel
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Pflegen der Universität Tübingen
- Date of creation of holding
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1700-1804 (-1828)
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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20.01.2023, 3:09 PM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1700-1804 (-1828)