Bestand
Best. 41 Mainzer Universitätsfonds (Bestand)
Form und Inhalt: Geschichte des
Mainzer Universitätsfonds
1781 wurden auf Betreiben Erzbischofs
von Erthal die Mainzer Klöster Altmünster, Reichklara und das
Karthäuserkloster aufgehoben und deren Vermögen der Mainzer Universität
übertragen. Das Vermögen der Klöster wurde inventarisiert, wenn nötig
liquidiert und in einen Fonds unter Verwaltung von Angehörigen der
Universität überführt.
Nach der Aufhebung der Universität durch
die Franzosen ging das Vermögen des Fonds auf die französische Zentralschule
und nach deren Auflösung auf das Lyzeum und die Medizinschule über. Als auch
diese 1822 ihren Lehrbetrieb einstellte, förderte der Universitätsfonds
höhere Lehranstalten in Mainz und Hessen, insbesondere das Mainzer Gymnasium
und die großherzogliche Landesuniversität in Gießen, seit dem Ende des 19.
Jahrhunderts auch das Neue Gymnasium (heute Rabanus-Maurus-Gymnasium).
Bei der Wiedereröffnung der Universität 1946 wurde das Vermögen des
Universitätsfonds von den französischen Besatzungsbehörden wieder der
Universität zur Selbstverwaltung zurückgegeben.
1965 wurde der
Universitätsfonds in eine selbstständige Stiftung öffentlichen Rechts
umgewandelt. Zweck des Universitätsfonds ist satzungsgemäß die Unterstützung
von Lehre und Forschung der Johannes Gutenberg-Universität.
Mit
850 ha Landbesitz sowie 400 Erbbaugrundstücken und zahlreichen Wohnungen ist
der Universitätsfonds einer der bedeutendsten Grundbesitzer in
Rheinland-Pfalz.
Bestandsgeschichte
Der Bestand
Mainzer Universitätsfonds gelangte als Zugang 6/1978 in das
Universitätsarchiv. Eine erste Erschließung erfolgte bereits vor 1983. In
den Jahren 1983 und 1993 wurde er um wenige Einzelakten ergänzt. Eine letzte
Ergänzung erfolgte 2013 durch eine Akte aus dem Mainzer Stadtarchiv zur ab
Hardtschen Stiftung.
2015 wurde die Verzeichnung überarbeitet und
mit einer Systematik versehen.
Der Bestand enthält vorwiegend
Akten zu Haushalts-, Grundstücks- und Immobilienangelegenheiten. Abgesehen
von einigen wenigen Akten des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
liegt der Überlieferungsschwerpunkt auf bundesrepublikanischer Zeit,
insbesondere auf den 1960er und 1970er Jahren. Besonders zu erwähnen sind
die fünf enthaltenen Stiftungsurkunden, die jedoch auf Grund erheblicher
Beschädigung nicht mehr (vollständig) lesbar sind.
Literaturhinweis:
- Bärmann, Johannes: Geschichte des
Mainzer Universitätsfonds. Kurzer Abriss, o.O., o.J.
-
Bockenheimer, Karl Georg: Die rechtliche Natur des Mainzer
Universitätsfonds, Mainz 1875.
- Grathoff, Stefan: 225 Jahre
Stiftung Mainzer Universitätsfonds. Festschrift zur 225-Jahrfeier der
Stiftung Mainzer Universitätsfonds 1781-2006, Mainz 2006.
(http://www.mainzer-universitaetsfonds.de/historie.html)
-
Jakobi, Ernst: Die Entstehung des Mainzer Universitätsfonds von 1781, in:
Nassauische Annalen 64 (1953), S. 129-131.
- Jakobi, Ernst: Die
Entstehung des Mainzer Universitätsfonds von 1781. Ein Beitrag zur
Geschichte der alten Mainzer Universität, Wiesbaden 1959 (Beiträge zur
Geschichte der Universität Mainz 5).
- Jung, Felix: Der Mainzer
Universitätsfonds, in: Jahrbuch der Vereinigung „Freunde der Universität
Mainz“ 6 (1957).
- Jungk, Ernst: Zur Geschichte und Rechtsnatur
des Mainzer Universitätsfonds. Ein Beitrag zur Erforschung der Geschichte
und Kultur des Kurstaates Mainz und Rheinhessens, Mainz 1938 (Beiträge zur
Geschichte der Stadt Mainz 12).
- Salm, Albert: Der Mainzer
Universitätsfonds und sein Lennebergwald. Alte Akten offenbaren interessante
Zusammenhänge, in: Mainz. Vierteljahreshefte für Kultur, Politik,
Wirtschaft, Geschichte 20 (2000), H. 2, S. 120-124, H. 3, S.
126-128.
- Bestandssignatur
-
Universitätsarchiv Mainz, 41
- Umfang
-
88 Kartons; 11,1 lfm
- Kontext
-
Universitätsarchiv Mainz (Archivtektonik) >> 06 Zentrale und angegliederte Einrichtungen
- Provenienz
-
Mainzer Universitätsfonds (Zug. 6/1978)
- Bestandslaufzeit
-
1592-1999
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
28.04.2023, 10:51 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Mainzer Universitätsfonds (Zug. 6/1978)
Entstanden
- 1592-1999