Urkunden
Nachdem Johannes Mann (Man), Propst des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen in Ulm, ohne Wissen und Zustimmung von Dekan und Kapitel, auch ohne die Erlaubnis von Bürgermeister und Rat der Reichsstadt Ulm als den Inhabern der Kastvogtei genanntes Gotteshaus heimlich verlassen, bei kaiserlicher Majestät Anschuldigungen wegen übler Verwaltung des Wengenstifts erhoben und so eine auf Martin, Abt zu Wiblingen, und Ulrich, Propst zu Wettenhausen, ergehende Kommission erwirkt hat, bestellen Dekan und Kapitel Konrad Locher, Stadtammann zu Ulm, zu ihrem Rechtsbeistand und bevollmächtigten Interessenvertreter auf dem in o.g. Angelegenheit nach Ulm ausgeschriebenen Tag.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B 530 S U 83
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Dekan und Kapitel des Wengenstifts
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 Siegel anhängend
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B 530 S Wengen, reguliertes Augustinerchorherrenstift
- Kontext
-
Wengen, reguliertes Augustinerchorherrenstift >> Urkunden >> 16. Jh.
Laufzeit
1509 Juli 21 (auf Sampstag vor Sant Mariamagdalen tag)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
19.04.2024, 08:16 MESZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1509 Juli 21 (auf Sampstag vor Sant Mariamagdalen tag)
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Friedrich, Propst, Ferdinand Ignaz von Rehlingen, Dekan, und das ganze Kapitel des Augustinerchorherrenstifts Wettenhausen schließen mit Propst und Konvent des Wengenstifts in Ulm eine Gebetsverbrüderung.
Propst Johannes (Kuprel) und der Konvent des Stifts St. Michael zu den Wengen in Ulm verpflichten sich gegenüber dem Rat der Reichsstadt Ulm, künftig ohne dessen Wissen und Bewilligung keine Veränderungen in ihrem Gotteshaus mehr vorzunehmen und bei Streitigkeiten untereinander ihr Recht bei der städtischen Gerichtsbarkeit zu suchen.
Werner, Dekan des Klosters Reichenau, regelt gegenüber Propst und Konvent des Wengenstifts zu Ulm das künftig zu beachtende Verfahren bei der Propstwahl, bestimmt die Fälle, in denen der Rat der Stadt Ulm den Propst zu strafen befugt ist und trifft Verfügungen zur Rechnungslegung des Stifts und zur Beilegung eventueller interner Konflikte.
Propst Matthias (Uebelacker) und der Konvent des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen in Ulm entlassen ihren Mitbruder Johannes Bruchlius aus Tannenberg "bei der Stadt Waldsee".
Gallus Knopfhart, gen. Toschler, Notar zu Ulm, bezeugt und beurkundet die Appellation von Dekan und Konvent des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen an den kaiserlichen Hof gegen ein von ihrem früheren Propst Ambrosius Kaut erlangtes, die Übergabe des Wengenstifts an die Reichsstadt Ulm für unrechtmäßig und nichtig erklärendes Urteil des Gerichts zu Markdorf (Marchdorf).
Georg Boner, Propst des Chorherrenstifts St. Michael zu den Wengen, billigt und beurkundet die durch Georg Mayer als Käufer einer (mutmaßlich dem Stift lehenbaren) Sölde in Kadeltshofen mit Valentin Hon, dem Verkäufer, in einer Nebenabrede zum Kaufvertrag vereinbarten Zahlungsmodalitäten.
Hieronymus Winkelhofer von Ehingen, Kleriker und Notar, bezeugt und beglaubigt den in seinem Beisein durch Georg Krafft von Ulm, Priester, Professe und bisheriger Konventuale des dortigen Stifts St. Michael zu den Wengen, dem nun aber der Propst Panthaleon des Gotteshauses Herbrechtingen die Pfarrei zu Weiler (ob Helfenstein) übertragen hat, gegenüber Propst Ambrosius Kaut, Dekan und Konvent des Wengenstifts feierlich bekundeten Verzicht auf seine bisherige Pfründe, deren Gerechtigkeiten, Nutzungen und Erträge.
Werner (von Rosenegg), Dekan des Klosters Reichenau, regelt gegenüber Propst und Konvent des Wengenstifts zu Ulm das künftig zu beachtende Verfahren bei der Propstwahl, bestimmt die Fälle, in denen der Rat der Stadt Ulm den Propst zu strafen befugt ist, und trifft Verfügungen zur Rechnungslegung des Stifts und zur Beilegung eventueller interner Konflikte.
Propst Peter (Niger) und der Konvent des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen bestätigen und beurkunden, dass Lutz der Ulmer und dessen Bruder um viereinhalb Gulden den auf ihrem Haus samt Hofreite und Garten in der Ulmer Gasse lastenden Zins von 7 sh 6 h abgelöst haben.
Propst Ulrich (I. Strobel, gen. Mayer) und der Konvent des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen erwerben von Adam Schmid und Berchtold Bainlin, Heiligenpflegern in Erbach oder Ellerbach (Elrbach), ein Gärtlein mit Stadel als stetiges, ewiges Zinslehen, das künftig jährlich jeweils auf Michaelis gen. Pflege 1 lb h zinst.
Johannes (IV. Dürr) Prälat, sodann Dekan und Konvent des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen belehnen Peter Mayer und dessen Erben mit einer Sölde in Kadeltshofen, bestehend aus nach Anstößern näher beschriebenem Haus mit Hofreite, Garten und Stadel zu detailliert ausgeführten Nutzungs-, Besitz- und Veräußerungsbedingungen gegen bestimmte Gülten und Zinse. Mayer soll künftig dem Gotteshaus "vogt- steuer- und dienstbar" sowie als niedergerichtlicher Untertan und Hintersasse gehorsam sein.
Jörg Krafft von Ulm, Priester und Konventuale des dortigen Wengenstifts, bisher inhaftiert gewesen wegen Beleidigung des Propstes Michael und seines Mitbruders Jeronymus Rem, schwört anlässlich seiner Haftentlassung vor Propst, Dekan und dem ganzen Konvent Urfehde.
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