Tektonik
Badischer Kunstverein (zuvor Kunstverein Karlsruhe)
Überlieferungsgeschichte
Der noch bestehende, in Karlsruhe ansässige Badische
Kunstverein e.V. widmet sich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst.
Schon bei seiner Gründung am 1. Mai 1818 als "Verein für bildende
Künste" ging es den Initiatoren, einer Gruppe Karlsruher Kunstfreunde
und Künstler, mehr um die Belange der Kunstliebhaber als um diejenigen
der Künstler. Diesem Zweck dienten Ausstellungen, der Verkauf von
Kunstwerken, Ankäufe von Kunstwerken zur Verlosung unter den
Mitgliedern und die Vervielfältigung von Kunstwerken zur Verteilung an
sämtliche Vereinsmitglieder. Unter dem Protektorat der Großherzöge war
der Verein bis 1823 der Karlsruher Museumsgesellschaft angegliedert,
in deren Gebäude in der Kaiserstraße er bis dahin auch untergebracht
war. 1823 erwab er für seine Zwecke das ehemalige Kadettenhaus in der
Waldstraße. Das im Jahr 1900 an dessen Stelle nach einem Entwurf von
Friedrich Ratzel errichtete Gebäude ist heute noch Sitz des Vereins.
Zu seinen Vorsitzenden gehörten Persönlichkeiten wie z. B. der Maler
Karl Ludwig Frommel oder Münzrat Ludwig Kachel. In den Jahren
1821-1832 ging der Verein vorübergehend eine Verbindung mit der
Industrie ein und nannte sich Kunst- und Industrieverein. Bis zum Ende
der Monarchie wirkte er dann als Kunstverein für das Großherzogtum
Baden, danach als Badischer Kunstverein. Ausstellungen organisierte er
sowohl selbst als auch in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, dem
Rheinischen Kunstverein, dem deutschen Kunstverein für historische
Kunst oder dem Kunstverein Baden-Baden.
Das ältere
Vereinsschriftgut wurde bereits 1895 durch den damaligen Präsidenten
des Vereins, Geheimrat Moritz von Seyfried, hinterlegt. Trotz
regelmäßiger Aktenaussonderungen seit 1918 ist die ältere
Überlieferung nur in Teilen erhalten. Eine wertvolle Ergänzung bilden
daher einige Geschäftsbücher des Vereins, die sich in einer
Buchbinderwerkstatt in der Waldstraße erhalten haben (Zugang 2005), wo
sie vermutlich als Makulatur verwendet werden sollten.
Inhalt und Bewertung
Gründung
und Statuten.- Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen.-
Mitgliederlisten.- Geschäftskorrespondenz.- Finanzen.- Vereinsgebäude
(Pläne).- Kauf und Verkauf von Kunstwerken.- Jahresgaben.- Eigene
Ausstellungen.- Ausstellungen in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen
und kulturellen Institutionen.- Kataloge.- Vereinsblätter.- Plakate.-
Presse.- Werbung
- Context
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03.04.2025, 11:03 AM CEST
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